Die Wende vor Ort umsetzen: CSU-Energietag fand in Kolitzheim statt

KOLITZHEIM – Auch die CSU will eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Umsetzung der Energiewende. Dies betonte CSU-Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber MdEP beim Energietag des CSU-Kreisverbandes am vergangenen Wochenende auf dem Gelände der Kolitzheimer Solarfirma Belectric. „Die Energiepolitik ist derzeit ein Megathema – auch auf europäischer Ebene“, so die Europaabgeordnete. Der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende liegt nach Meinung Weisgerbers jedoch in der Umsetzung vor Ort. Deshalb habe der CSU-Kreisverband mit dem Energietag eine Plattform geschaffen, um Informationen aus erster Hand an die Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben.

Die notwendigen Schritte beim Umstieg in ein neues Energiezeitalter erläuterte der Ehrengast des Energietags Melanie Huml. Die Staatssekretärin im Bayerischen Umweltministerium forderte in ihrer Rede eine rasche Umsetzung: „Bayern will in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro in die Energiewende und in den Klimaschutz investieren. Allein im Nachtragshaushalt 2012 stehen 126,5 Millionen Euro für Energie, Klima und Innovation zur Verfügung.“ Darüber hinaus sei Bayern bereits heute das Solarland Nummer Eins in Deutschland – und der Freistaat möchte diese Position weiter ausbauen. Bis 2021 soll sich der Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung auf 16 Prozent vervierfachen.

„Wir im Schweinfurter Land sind Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien“, so Landrat Harald Leitherer beim anschließenden Podiumsgespräch. Bereits vor vielen Jahren habe der Landkreis in alternative Energien wie die Biomüllvergärung und die Photovoltaikanlage auf der Altdeponie investiert. Gemeinsam mit Dr. Otto Hünnerkopf, dem umweltpolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und Martin Zembsch, Geschäftsführer von Belectric, diskutierte Leitherer über die Herausforderungen beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.

Bei einem Rundgang über das Freiflächen-Solarkraftwerk in Kolitzheim betonte Anja Weisgerber auch die Chancen, welche die Energiewende gerade für die heimische Wirtschaft mit sich bringt. Belectric-Geschäftsführer Zembsch teilt diese Ansicht: „Bei der Solarenergie gibt es noch ein großes Potential, hier ist vieles möglich.“ Forschung, Innovation und Qualität sind für Zembsch die Schlagwörter für eine rasante und nachhaltige Weiterentwicklung. „Vieles was wir heute als Standard in der Photovoltaik-Industrie sehen, wurde von Belectric erforscht, entwickelt und zur Marktreife gebracht“, erläutert Zembsch abschließend.

Neben der Rede von Melanie Huml sowie den Podiumsgesprächen bot der CSU-Kreisverband eine Vielzahl an Informationen zu den Themen erneuerbare Energien, Energieeinsparung und Gebäudesanierung an. Unter anderem konnten sich die Besucher an Informationsständen regionaler Firmen über Möglichkeiten zur energetischen Gebäudesanierung, moderne Arten der Heizung, Elektrofahrzeuge sowie die Förderkriterien bei der Finanzierung informieren. Mit dabei waren Belectric, Belectric Drive, ÜZ Lülsfeld, SenerTec, E.ON Bayern, VR-Bank Schweinfurt und Gerolzhofen, Sparkasse Schweinfurt sowie Heizungsbau Schmidhuber Burghausen.

Die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber MdEP zweifelt nicht an der Umsetzung der Energiewende: „Ganz Europa blickt gespannt nach Deutschland. Wenn wir als größte Volkswirtschaft Europas den Umstieg in ein neues Energiezeitalter schaffen, dann werden bald andere Länder folgen.“

Auf dem Bild: Belectric-Geschäftsführer Martin Zembsch (rechts) informierte beim CSU-Energietag über die Leistungsfähigkeit eines Solarkraftwerks (von links): Dr. Otto Hünnerkopf, umweltpolitsicher Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Melanie Huml MdL, Staatssekretärin im Bayerischen Umweltministerium, Dr. Anja Weisgerber MdEP, CSU-Kreisvorsitzende, Landrat Harald Leitherer sowie Bezirksrätin Christine Bender.