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Diskussionsrunde im Weißen Ross: Bergrheinfeld sagt Nein und will nicht 3-Trassen-Schnittpunkt werden

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BERGRHEINFELD – Ddie geplante Stromtrasse SuedLink, die der Netzbetreiber Tennet vom schleswig-holsteinsichen Wilster bis nach Grafenrheinfeld bauen will, stößt bei Bürgerinnen und Bürgern aus Bergrheinfeld auf massiven Widerstand.

Zur ohnehin schon enormen Belastung der Region, vor allem der Gemarkung Bergrheinfeld, u. a. durch die Autobahnen A70 und A71, die Bahnstrecke Bamberg-Rottendorf, die Kreis-Mülldeponie und das angrenzende Atomkraftwerk Grafenrheinfeld, dass auch nach seiner Stilllegung noch erhebliche Probleme mit sich bringen wird, sollen nun noch weitere hinzukommen.

Durch das KKW Grafenrheinfeld ziehen sich nahezu durch alle Flurteile bereits Stromtrassengeflechte, besonders stark in südlicher Gemarkung, wo drei 380-Kilovolt-Wechselstromtrassen vom Kernkraftwerk Grafenrheinfeld an das bestehende Umspannwerk Bergrheinfeld ankommen. Die Bauweise der dortigen Masten dürfte den neuen geplanten Trassen ähnlich sein.

Die Erweiterung der bestehenden Trassen ist bereits beschlossene Sache, da der Netzbetreiber Tennet auf Gemeindegebiet Bergrheinfeld ein neues Umspannwerk bauen wird. Hierzu wurden neue Flächen, die aus der Landwirtschaftlichen Nutzung stammen, aus der Erzeugung genommen. Es geht dabei um etwa 25 Hektar Flächen, wobei das neue Umspannwerk bereits zehn Hektar in Anspruch nehmen wird. Der Netzbetreiber Tennet teilte mit, dass die Neuanlage in dieser Dimension notwendig sei, um nach Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld die Blindleistungskompensation zu gewährleisten.

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Der Bayerischer Bauernverband – Ortsverband Bergrheinfeld, die Flurbereinigungsgenossenschaft Bergrheinfeld, die Jagdgenossenschaft Bergrheinfeld sowie interessierte Bergrheinfelder Bürger fragen sich deshalb „Quo vadis, Bergrheinfeld?“. Sie fordern, dass die Politik die Notwendigkeit der Stromautobahnen überprüft.

Bergrheinfeld Suedlink

Die Trassen-Gegner wissen um die erfolgreiche Lobbyarbeit hinter der aktuellen Bedarfsplanung. Es geht für die Trassen-Gegner nicht nur um SuedLink, der in der größten Endausbaustufe bis zu 10 Gigawatt Leistungsübertragung ermöglichen soll. Es geht ihnen auch um die weiteren 380-Kilovolt-Trassen, die der Netzbetreiber Tennet bereits im Netzausbauplan gefordert und teilweise von der Bundesnetzagentur bestätigt bekommen hat.

Dies ist zum einen das Vorhaben „P43“ von Mecklar nach Bergrheinfeld, zum anderen geht es um das Vorhaben „P44“ von Schalkau nach Grafenrheinfeld. Beide stellen jeweils zusätzliche Trassen dar. Sollten diese Vorhaben umgesetzt werden, würde nicht nur die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen erschwert. Auch die Bürgerinnen und Bürger wären mit eine unzumutbaren Belastung konfrontiert, die Lebensqualität in Bergrheinfeld ginge durch die Allgegenwärtigkeit der alles dominierenden Trassen komplett verloren. Die langfristigen Folgen durch den Frevel an der Natur aber auch für die langfristige demographische Entwicklung der Ortschaft sind nicht auszudenken.

Die genannten Vereine und Verbände laden deshalb am Donnerstag, 19. Februar, um 10 Uhr in der Gastwirtschaft zum Weißen Roß, Hauptstraße 65, in 97493 Bergrheinfeld zur Diskussionsrunde Südlink ein. Zahlreiche politische Mandatsträgerinnen und Mandatsträger haben bereits ihr Kommen zugesagt. Die Veranstaltung ist öffentlich.



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