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Ein besonderer Weg von Abschied, Trauer und Dankeschön nach Jasmins Tod

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SCHWEINFURT – Jasmin ist nicht mehr am Leben. Nur wenige gemeinsame Wochen blieben ihr und ihren Eltern. „Alles ging so schnell, ich wusste gar nicht warum meine Tochter gestorben ist“, sagt Claudia Menninger heute, im Gespräch mit Dr. med. Reinhard Koch und Chefarzt Dr. med. Johannes Herrmann.

Koch, leitender Oberarzt der Kinderklinik im Leopoldina-Krankenhaus sagt, ihm sei es ähnlich ergangen, auch er stellte sich die Frage, warum Jasmin starb, immer wieder. Jasmin war zwar zu früh geboren, aber sie entwickelte sich gut, war auf dem besten Wege ein gesundes Kind zu werden, bis sie an einer Infektion erkrankte, der sie trotz aller Anstrengungen der Mediziner und Pflegekräfte im Perinatalzentrum Schweinfurt nach wenigen Tagen erlag.

Das Alles ist noch kein Jahr her, als sich Jasmins Eltern gemeinsam mit Freunden ihrer Hollstädter Singgruppe „Cantare“, der Krankenhausseelsorgerin Graziella Augelli-Pöppel und den Medizinern Ende Oktober im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt treffen, um eine Spende an die Intensivstation der Kinderklinik zu überreichen.

Alexander Menninger, Jasmins Vater sagt im Gespräch, es sei ihm und seiner Frau schnell klar gewesen, dass sie etwas tun wollten, um sich für die erfahrene Unterstützung, die Liebe und Zuwendung in dieser Zeit zu bedanken.

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Mutter und Vater, unterstützt von den Gesangskollegen und weiteren Freunden, organisierten im Heimatort Hollstadt ein Benefizkonzert zugunsten der Kinderklinik Schweinfurt. 450 Gäste kamen im Oktober in die Dorfkirche der 1000 Einwohner starken Gemeinde im Saaletal. Monika Benkert, eine Freundin, führte durch ein ergreifendes, von der Gesangsgruppe Cantare und der Elektrogruppe des Musikvereins gestaltetes, Programm. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinderintensivstation waren gekommen. Man konnte eine Stecknadel fallen hören, wenn Benkert Texte zu Zeit, zu Leben und zu Liebe rezitierte, oder Dr. med. Reinhard Koch gemeinsam mit Graziella Augelli-Pöppel aus dem Klinikalltag berichteten, in dem Freude und Schmerz so nah beieinander liegen können.

Die Spende in Höhe von 1.300,-€ tritt beim Treffen in der Kinderklinik in den Hintergrund. Das Gespräch, die Erinnerung, die Verarbeitung des gemeinsam Erlebten steht im Vordergrund. Chefarzt Herrmann erzählt, wie sehr ihn das Benefizkonzert berührt habe. Sein leitender Oberarzt kann sich an viele Einladungen, Geburtstage und Beerdigungen in den 30 Jahren seines Wirkens in Schweinfurt erinnern, vergleichbar sei keine gewesen.

Claudia und Alexander Menninger schöpfen viel Kraft aus dem Konzert und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit dem Erfahrenen. „Das war unsere Chance zur Verarbeitung und bei allem Schmerz, der bleiben wird, können wir voll Freude auf diesen Tag zurückblicken. Wir haben an diesem Tag unheimlich viel Glück erfahren“, sagen die beiden.
Auf dem Bild von links: Graziella Augelli-Pöppel, Krankenhausseelsorge Leopoldina-Krankenhaus; Dr. med. Reinhard Koch, Leitender Oberarzt Klinik für Kinder und Jugendliche; Gerda Fitz, Cantare Hollstadt; Ruth Hohmann, Cantare Hollstadt; Alexander und Claudia Menninger; Dr. med. Johannes Herrmann, Chefarzt Klinik für Kinder und Jugendliche.



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