Ein historischer Tag im Rahmen der Sattler-Altlast-Sanierung: Die Steinach in Schonungen ist verlegt

SCHONUNGEN – Eine der beteiligten Baufirmen heißt Stolz. Das passt. Denn die Gemeinde Schonungen und der Landkreis Schweinfurt können wohl spätestens Ende 2015 mit dem vorgesehenen Ende der Sanierung der Sattler-Altlasten stolz auf ihr neues Areal sein.

Bei einem Durchstich versammelten sich die Bürger, Beteiligte und Politiker nun an Ort und Stelle. Zur Öffnung des neuen Steinbachbetts, wonach der Bach nun zurückverlegt ist an den alten Verlauf vor der Industralisierung Schonungens durch Wilhelm Sattler. Verbunden ist die Umverlegung auf 250 Metern Länge, die rund 600.000 Euro kostete, mit einem besseren Hoachwasserschutz und mit neuen natürlichen Rückzugsfläschen für Fische und Krebstiere.

Noch kann die breite Bevölkerung den Weg am neuen, alten Bachbett nicht entlang laufen, weil wegen Baumaßnahmen gesperrt. Oder fahren, denn er soll ja mal Bestandteil sein des Radweges zwischen dem Main und Marktsteinach. „Wir ein großer Gletscher“ sieht das Gebiet noch aus, weiß Bürgermeister Stefan Rottmann. Doch mit der angedachten Bepflanzung entsteht dort in der Mitte Schonungens bald sicher ein lebenswertes Umfeld für das auch geplante Pflegeheim. „Wir haben Großes vor. Das heute ist ein wichtiger Moment, ein historischer Tag“, sagt der Bürgermeister, der sich nicht vor dem Spatenstich drücken wollte, der aber erkannte, dass nur ein großer Bagger für den Durchstich sorgen konnte.

„Vor genau einem Jahr wurden hier die ersten Schaufeln geworfen“, erinnerte sich Landrat Florian Töpper, auch wenn er damals noch gar nicht im Amt war. Das Projekt Sattler-Sanierung startete, fordernd sei es für die Verwaltungen und für die Anwohner, weiß Töpper. Die städtebauliche Neugestaltung, für die man in Schonungen vier Millionen Euro in die Hand nimmt, sei die große Chance für die Gemeinde, in ihrer Mitte neues Leben zu schaffen. Auch die Straßenführung wird teils neu. „Man wird das hier nicht wieder erkennen. Wir schaffen aus der größten Baustelle des Landkreises ein Vorzeige-Wohnquartier“, lobt Rottmann.

Glühend heiß war´s am Dienstagmittag beim Durchstich unter der heißen Sonne. Gut nur, dass in Richtung Lebenshilfe ein paar Bäume erhalten werden konnten. Bänke und Tische fanden darunter einen Platz. Uli Martin, Gattin Anja und Team grillten Bratwürste und schenkten ihr gutes Bier aus Hausen aus. Es war wirklich ein toller Tag für Schonungen!