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Ein Solarkraftwerk in Heidenfeld für die Energiewende und den Klimaschutz

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HEIDENFELD – Die Energiewende funktioniert nur gemeinschaftlich – das wurde kürzlich in Heidenfeld mehr als deutlich. Dort haben viele Menschen gemeinsam am gleichen Strang gezogen und mit der offiziellen Inbetriebnahme eines neuen Solarkraftwerkes ein wichtiges und weithin sichtbares Zeichen für eine verantwortungsvolle ökologische Energieversorgung und den Klimaschutz gesetzt.

Erst im Oktober 2021 haben sich sechs fränkische Stadtwerke – die infra fürth gmbh, N-ERGIE Regenerativ GmbH aus Nürnberg, Stadtwerke Schwabach, Erlanger Stadtwerke AG, Stadtwerke Stein und Gemeindewerke Wendelstein KU – zur Ökostrom Franken GmbH zusammengeschlossen, um beim Ausbau der Photovoltaik in der fränkischen Region zu kooperieren und, wie es der Geschäftsführer der Ökostrom Franken Martin Grimmeisen formulierte, „mehr Geschwindigkeit“ in den Prozess zu bringen.

Das Solarkraftwerk in Heidenfeld mit der 6,2 Megawatt peak großen Photovoltaik-Freiflächenanlage im östlichen Teil der Heidenfelder Gemarkung ist das erste gemeinsame Projekt der neuformierten Kooperation. Projektiert von der Nürnberger „zeitgeist engineering gmbh“ produziert die Anlage mit rund 15.000 Modulen seit Anfang Juli Ökostrom für etwa 1.900 Haushalte – die Ertragskurve verläuft bereits wie „aus dem Bilderbuch“ stellen die Ökostrom Franken-Geschäftsführer Michael Kolloch und Martin Grimmeisen fest; mit etwa 6.500.000 Kilowattstunden rechnen die Betreiber im Jahr.

Das Besondere: Es wurde auf die Förderungen gemäß des Erneuerbaren Energien Gesetzes kurz – EEG – verzichtet. Dafür greift für die erzeugten Mengen als Ökostrom die Vermarktungsform der „Sonstigen Direktvermarkung“ – eine Stromkaufvereinbarung, eine sogenannte Power Purchase Agreements (PPA). Die Stadtwerke sichern sich laut eigener Auskunft damit den Zugriff auf immer stärker nachgefragte regionale und zertifizierte CO2 -freie Strommengen und bieten dazu eine Bürgerbeteiligung an. Mit Beträgen von 1.000 bis 15.000 Euro können sich Bürgerinnen und Bürger über das „N-ERGIE Bürgersolar“ an der Anlage beteiligen – das Angebot richtet sich übrigens vorrangig an Röthleiner und deren angrenzende Nachbarn. Und auch die Gemeinde hat einen Vorteil und erhält vom Betreiber eine Ausgleichzahlung auf freiwilliger Basis. Das Areal, das bereits seit gut zwölf Jahren im Flächennutzungsplan als Solarfläche ausgewiesen ist, wurde gepachtet. Von privat, wie die Betreiber erläutern. Es gibt bereits eine Verlängerungsoption und aufgrund des Stromkabelverlaufs auch eine zukünftige Möglichkeit, weitere Flächen auch in Richtung Röthlein anzuschließen.

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Röthleins Bürgermeister Peter Gehring ist sehr zufrieden: Die 6,5 Hektar große Anlage fügt sich, wie er vor Ort feststellt, sehr gut in die Landschaft ein und die Kommune trägt – so Gehring weiter – damit ganz aktiv zum Klimaschutz bei. Das ist wohl auch den Bürgerinnen und Bürgern bewusst und so gab es tatsächlich „nicht eine einzige Beschwerde“. Auf den Abstands- und Ausgleichsflächen wird dazu in Absprache mit der Unteren und Höheren Naturschutzbehörde im Landratsamt ein Refugium für den seltenen Ortolan geschaffen mit entsprechenden Getreidesorten, Apfelbäumen und Blühstreifen, um dort optimale Voraussetzungen für Futterversorgung und Nistmöglichkeiten zu schaffen.

Alle Informationen zur Bürgerbeteiligung finden Interessent*innen unter www.n-ergie.de/buergersolar.

Auf dem Bild: Die Kooperation für das neue Solarkraftwerk von links: Geschäftsleiter Simon Göbel, Thomas Vogel (zeitgeist engineering), Ökostrom-Geschäftsführer Dr. Michael Kolloch und Martin Grimmeisen, Bürgermeister Peter Gehring, René Lukas (Stadtwerke Stein), ILE-Umsetzungsbegleiterin Ursula Weidinger vom Schweinfurter Mainbogen und Florian Betzold (N-Ergie.).

Bericht und Foto: Daniela Schneider



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