NA OHNE Kategoriezuordnung

Erste Demonstrationszüge am Dienstagmorgen: IG Metall Schweinfurt startet mit Warnstreiks

SCHWEINFURT – Ab dem 09.01.2018 werden die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Schweinfurt, in der Region Rhön-Grabfeld und in der Region Haßberge zu Warnstreiks aufgerufen.

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld und Ausbildungsvergütung für eine Laufzeit von 12 Monaten. Zudem fordert die IG Metall einen Anspruch für alle Beschäftigten, ihre individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren. Ein Rückkehrrecht zur 35-Stunden-Woche soll eingeschlossen sein. Für Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen oder Kindern unter 14 Jahren soll es bei einer Arbeitszeitverkürzung einen Entgeltzuschuss von 200 Euro pro Monat geben. Für Beschäftigte in Schichtarbeit und anderen belastenden Arbeitszeitmodellen fordert die IG Metall in der kurzen Vollzeit einen Zuschuss von 750 Euro pro Jahr.

Die Arbeitgeber haben bisher lediglich 2,0 Prozent mehr Entgelt für 15 Monate und eine Einmalzahlung von 200 Euro unter der Bedingung angeboten, dass die Betriebe künftig die Arbeitszeiten für alle Beschäftigten erweitern können. Zudem stellen die Arbeitgeber tarifpolitische Errungenschaften wie den Kündigungsschutz für ältere Beschäftigte, den Entgeltausgleich bei Leistungsminderung und die bezahlte 3-Schicht-Pause in Frage.

Mit den Warnstreiks wollen die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in der Region den Arbeitgebern zeigen, dass sie hinter der Tarifforderung der IG Metall stehen. Gleichzeitig wollen sie den Druck erhöhen damit sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch bewegen und es zu einem guten Ergebnis in dieser Tarifrunde kommen kann.

Muster
Hotel
Gaspreis

Für die erste Warnstreikwelle, die in dieser Woche stattfindet, ruft die IG Metall Schweinfurt die Beschäftigte in den Betrieben zu folgenden Aktionen auf:

09.01.2018 – Schwerpunkt Schweinfurt:
ab 9.15 Uhr Demonstrationszüge aus den Betrieben ZF, SKF, Schaeffler, Bosch Rexroth, ZF Aftermarket, ZF Race, SRAM, Horton Europe und FSM zur Hahnenhügelbrücke.
ab 10.00 Uhr Groß-Kundgebung an der Einmündung Hahnenhügelbrücke – Ernst-Sachs-Straße.
Hauptredner: Jürgen Wechsler (Bezirksleiter, IGM Bayern)
ab 21.00 Uhr finden für die Beschäftigten der Spät- / bzw. Nachtschichten gleichzeitig mehrere „Nachtaktionen“ statt:
• bei SKF Werk II (Tor 6, Uferstraße) hieran beteiligt sich die Beschäftigten des ZF Werks Nord.
• bei SKF Werk III (Hans-Böckler-Straße) hier schließen sich die Beschäftigten der Betriebe ZF Werk Süd, das Werk V von SKF sowie Bosch-Rexroth an.
• bei Schaeffler (Parkplatz vor Tor 4).

10.01.2018 – Schwerpunkt Rhön-Grabfeld:
ab 13.00 Uhr Kundgebung bei der Preh GmbH in Bad Neustadt an der Pforte Ost (Platz vor dem neuem Entwicklungsgebäude, an der Stadthalle). Die Beschäftigten der Preh IMA Automation sind hierzu ebenfalls aufgerufen.
ab 13.30 Uhr Kundgebung bei Siemens / BSH in Bad Neustadt vor dem Tor des Werkteiles in der Industriestraße. Hier beteiligen sich die Beschäftigten der Firmen Siemens Valeo, Gardner Denver und Reich aus Mellrichstadt.

11.01.2018 – Schwerpunkt Haßberge:
ab 9.30 Uhr Kundgebung bei Schaeffler in Eltmann vor dem Werkstor (Industriestraße).
Hier kommen die zum Warnstreik aufgerufenen Beschäftigten der Firmen Bosch Rexroth Augsfeld und Fränkische Rohrwerke aus Königsberg dazu.

Weitere Warnstreiks in der Region sind geplant. Bis zur dritten Verhandlung am 15. Januar in Nürnberg finden bayernweit Tarifaktionen statt. In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie arbeiten zurzeit rund 835.000 Beschäftigte. Davon sind 475.000 in tarifgebundenen Betrieben beschäftigt, die Mitglied des Arbeitgeberverbandes vbm sind.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten