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Fahr mal hin: Kino und Kommunbräu in Kulmbach

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KULMBACH – Manchmal lassen sich Ziele richtig gut fokussiert verbinden: In Schweinfurt läuft der Film „Passengers“ leider nur in 3D. „Normal“ aber kann man ihn beispielsweise in Kulmbach im Cineplex sehen. Ausgerechnet also in der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands.

Nun gut, vom Gerstensaft-Paradies in Oberfranken blieb nicht mehr viel übrig: „Kulmbacher“ Biere dominieren dort. Aber es gibt ja zum Glück schon seit einigen Jahren die „Kommunbräu“, die sich einst gegen die Industrialisierung des Kommerzbieres stellte. Der Besuch dort in den historischen Räumen einer alten Mühle war der Hauptgrund für unseren Besuch. Und für den Entschluss, mit dem Bayernticket, also mit dem guten, alten Zug anzureisen.

Kulmbach: Das war mal eine Stadt, die sogar eine (kurze) Zeit lang einen Eishockeyverein in einer höheren Klasse als der ERV Schweinfurt hatte. Aktuell spielen die Lions nur noch in einer Hobbyliga. Ein Besuch des Kunsteisstadion, das nicht weit unterhalb der Plassenburg liegt, neben dem in der rund 27.000 Einwohner zählenden Stadt aufgewachsenen Thomas Gottschalk das zweite „Wahrzeichen“, war natürlich Pflicht.

Keine zehn Gehminuten neben dem Eisstadion befindet sich auch die Kommunbräu. Ein Helles und ein Bernsteinfarbenes gibt es hier das ganze Jahr über. Doch über die zwölf Monate des Jahres werden 13 Bierköstlichkeiten gebraut. Wir erwischten leider den Januar, in dem das kupferfarbene „Delierium“-Bockbier des Dezembers schon ausgetrunken war. Genauso wie der „Kommunator Riserva“ mit 8,2 Prozent Alkohol und 18,3 Prozent Stammwürze. Und den normalen „Kommunator“ gibt´s erst ab dem 1. Februar.

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Immerhin bekamen wir zwei Januar-„Brezenbiere“, einen dunklen und überaus süffigen Trunk, der nach einem kleinen Imbiss zu Mittag gegen 14 Uhr richtig gut reinknallte. Die Lust auf Mehr war natürlich vorhanden, doch wir wollten ja ins Kino. Und deshalb planten wir für danach am Abend einen zweiten Besuch im Kommunbräu.

Es gab in Kulmbach auch mal zwei Einkaufscenter: Der „Kaufplatz“ aber hat seit 2011 schon geschlossen. Der riesige Betonklotz unweit des Bahnhofs wirkt irgendwie ein bisschen beängstigend. Immerhin gibt´s das dazugehörige Parkhaus noch. Und gegenüber den Center namens „fritz“ mit 30 Geschäften auf drei Ebenen in der ehemaligen Spinnerei. Das kann man empfehlen, das hat durchaus Charme – und tut gut an einem Tag mit Minustemperaturen.

Wir liefen natürlich auch durch die kleine und an diesem Samstagnachmittag wenig belebte Fußgängerzone. Einmal zur Kommunbräu, dann wieder zurück zu Kino, wo um 15.40 Uhr „Passengers“ startete. Der Film ist – und das als Tipp! – überaus sehenswert für Fans von Weltraum-Abenteuern mit Inhalt. Er überzeugt weniger durch die Action am Ende, als viel mehr durch eine entscheidende Frage, die er stellt: Was tut ein Mensch, wenn er am Ertrinken ist? Er klammert sich möglichst an eine zweite Person und zieht auch sie mit in die Tiefe…

Als wir das Kino verließen, war es längst dunkel. Unser Ziel lautete nun erneut: Das Gasthaus Kummunbräu am anderen Ende der Innenstadt. Doch wie schon am frühen Nachmittag angedeutet gab es dort nun keinen freien Tisch mehr. Unser Vorhaben an sich: Ein weiteres Bier im Freien zu trinken. Doch dafür war es uns nun doch zu kalt. Gut nur, dass wir zuvor schon die Straße gegenüber ein weiteres vielversprechendes Lokal entdeckt hatten.

Im Gasthof zum Seelöwen saßen gerade mal zwei Personen, als wir gegen 18.15 Uhr kamen. Das Mönchshof-Bockbier lockte uns an, ebenso eine Speisekarte mit Gulasch und Spätzle sowie einem Gemüseschnitzel mit Pommes – jeweils mit frischem Beilagensalat – zu erträglichen Preisen. Je zwei Bockbier flossen in die durstigen Kehlen der Zugfahrer, die um kurz nach 19.30 Uhr am mausetoten Kulmbacher Bahnhof feststellten, dass kostenpflichtige Toiletten ein echtes Ärgerniss sind.

Wir testen daher im Zug das Bord-WC (schieben, Petra, nicht drücken! ;-)) auf der Fahrt nach Bamberg, überlegten dort bei der Zwischenstation kurz, ob eine weitere Einkehr Sinn mache. Doch wir entschieden uns dann doch zu einem zügigen Heimfahrt – nicht ohne beim Halt in Zeil am Main nicht doch noch mal darüber nachzudenken, für eine Stunde ins Göller-Gasthaus zu pilgern.

Letztlich gab´s dann zuhause in Schonungen noch ein geteiltes Bockbier aus Altenburg zu einem späten ZDF-Krimi und einer aufgezeichneten Reportage über das Südtiroler Ahrntal – und kurz danach fielen uns nach einem doch ziemlich anstregenden, aber sehr erlebnisreichen Samstag früh die Augen zu.

Michael Horling
redaktion@inundumsw.de

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