Fahr mal hin und schau´s mal an: Stadtlauringen mit dem Marktplatz-Ensemble und der Kerlachkapelle – MIT FOTOS!

STADTLAURINGEN – Die Marktgemeinde Stadtlauringen mag beim bloßen Durchfahren nicht unbedingt ihre Reize versprühen. Doch wer bereit ist, sein Auto im Ort abzustellen und ein paar Meter zu laufen, der entdeckt plötzlich überaus Sehenswertes.

Von Schweinfurt aus kommend befindet sich auf linker Seite versteckt hinter der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer der Marktplatz mit seinem Ensemble. Darunter versteht man ein geschlossenen Bild von historischen Gebäuden, die – wer die Hauptstraße entlang fährt – hier an sich nicht zu vermuten sind. Das bereits 1563 erreichtete Fachwerk-Rathaus ist der Star unter ihnen. Mehrere Bürgerhäuser ebenfalls mit Fachwerk umrahmen den Marktplatz, Schauplatz von stets gut besuchten Frühlings-, Herbst- oder Weihnachtsmärkten. Und der Platz bietet natürlich auch einen Brunnen. Und der wartet mit einer Besonderheit auf: Ein sechsseitiges Spitzdach wird von drei Pfeilern getragen. So genau schaut sich das aber nur derjenige an, der davon Kenntnis besitzt. Aktuell ist aus ihm ein Osterbrunnen geworden.

Vorher schon befindet sich von Schweinfurt aus kommend auf der rechten Seite oben am Berg nicht leicht zu erreichen die Kerlachkapelle. Zu der kleinen Kirche führt aus dem Osten des Ortes ein Kreuzweg mit 14 Stationen hinaus. Es sind zwei Kirchenpatronen benannt: Der heilige Aloysius und die leidende Mutter Gottes Mariae Schmerzen. Zum ersten wird am 21. Juni stets ein Fest gefeiert, der zweiten gedenkt man immer am 15. September. Im Jahr 2001 wurde die Kirche, die auf dem Fränkischen Marienweg liegt, renoviert. Von Ostern bis Allerheiligen hat die Kirche immer an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Für Gebete, auch mit dem Rosenkranz, oder zu Maiandachten kommen die Gläubigen gerne auf den kleinen Hügel gepilgert. In der Kapelle können interessierte Brautpaare auf Anmeldung über das katholische Pfarramt Stadtlauringen auch Trauungen feiern.