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Freie Wähler aus dem Kreis Schweinfurt sind gegen Atommülltransporte nach Grafenrheinfeld

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GRAFENRHEINFELD – Die Freien Wähler aus dem Landkreis Schweinfurt stellen sich entschieden gegen den geplanten Atommülltransport schwach- und mittelradioaktiver Stoffe von Würgassen zum Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Das geht aus einer Pressemeldung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Norbert Dotzel hervor.

Darin heißt es:

„Die Argumente des Betreibers Preussen-Elektra für den beabsichtigten Transport und die Lagerung in der Lagerhalle AZR (ehemals Bereitstellungshalle BeHa) sindvorgeschoben, wenig substanziell und schreien geradezu nach einem sofortigen Stopp dieser Planungen sowie der Forderung nach der Suche alternativer Lösungen.

Erstmals plant der Betreiber des stillgelegten Atomkraftwerks (AKW) Grafenrheinfeld, Preussen-Elektra, schwach- und mittelradioaktiven Abfall aus dem ehemaligen AKW Würgassen (Nordrhein-Westfalen) nach Grafenrheinfeld zu verbringen. Weil im mittlerweile rückgebauten AKW Würgassen nur noch Gebäude stehen, die nach Angaben von Preussen-Elektra nun abgerissen werden sollen, ist eine Auslagerung des darin gelagerten schwach- und mittelradioaktiven Mülls geplant.

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Aber das Zwischenlager in Würgassen ist voll belegt und ein Transport insZwischenlager nach Ahaus komme nicht in Frage, weil dort gegen die Verlängerung der Lagergenehmigung Klagen laufen würden. Deshalb soll nun der in Würgassen hinderliche Atommüll ins 260 km entfernte AKW Grafenrheinfeld transportiert werden, da dort eine Lagerhalle für solche Abfälle gebaut worden ist.

Dies lehnt Oliver Brust, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Kreistag des Landkreises Schweinfurt, entschieden ab. „Auch wenn es grundsätzlich möglich ist,bis zu 20 Prozent der 6000 Kubikmeter fassenden Lagerkapazität für Müll aus anderen Standorten in Grafenrheinfeld einzulagern, ist jeglicher Transport von gefährlichemAtommüll mit unverantwortbaren Risiken verbunden. Schlimm genug, dass der beim Rückbau des AKW in Grafenrheinfeld anfallende radioaktive Müll noch über viele Jahre – wenn nicht Jahrzehnte – gelagert werden muss.

Dass aber neuerdings radioaktiv strahlender Müll zwischen den Standorten der Zwischenlager hin- und her verschoben werden soll birgt größte Risiken. Nicht auszudenken, was geschieht, fallses auf dem Transportweg zu einem Unfall oder zu einer sonstigen Störung (ungewollt oder gar herbeigeführt) kommen sollte. Solche Transporte können nicht gut genug gesichert werden, egal ob auf der Straße oder der Schiene. Deshalb fordern wir alternative Lösungen zu den bisherigen Plänen“, so Brust.

Viele Fragen sind ungeklärt: Warum ist das Zwischenlager in Würgassen voll belegt?
Warum soll der Abriss der Gebäude in Würgassen nicht noch warten können?
Liegen hier Fehlplanungen vor?

Außerdem ist das Zwischenlager in Grafenrheinfeld noch gar nicht betriebsbereit, eine Genehmigung zur Lagerung von Atommüll fehlt ebenfalls.

Viele Gründe für Edwin Hußlein, Kreisvorsitzender der Freien Wähler, um von dem Vorhaben der geplanten Atommüllverlagerung abzusehen. „Unsere Region um Schweinfurt ist schon eine genügend belastete Region. Es steht zu befürchten, dass weiterer Atommüll – nicht nur von Würgassen – nach Grafenrheinfeld verschoben wird.

Mit ungewissem Verbleib, denn die Fertigstellung eines zentralen Endlagers für Deutschland wird noch viele Jahre dauern“, so Hußlein. Wir FREIE WÄHLER fordern deshalb Preussen-Elektra auf, die bisherige Planung eines Atommülltransports Würgassen-Grafenrheinfeld aufzugeben und nach Lösungen zu suchen, bei denen der in Würgassen anfallende radioaktive Müll auch dort verbleiben kann“, so Fraktionssprecher Brust abschließend.

Auf dem Bild: Im Bild das mittlerweile stillgelegte AKW Grafenrheinfeld wo nach den Plänen von Preussen-Elektra schwach- und mittelradioaktive Abfälle ins Zwischenlager AZR eingelagert werden sollen.
Foto/Bildrechte: Norbert Dotzel

Auf dem Bild: Im Bild das mittlerweile stillgelegte AKW Grafenrheinfeld wo nach den Plänen von Preussen-Elektra schwach- und mittelradioaktive Abfälle ins Zwischenlager AZR eingelagert werden sollen.
Foto/Bildrechte: Norbert Dotzel



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