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Für Gehirnzellen und Geschmacksnerven: Schonunger Bürgerforum „G’scheit essen – mit Genuss und Verantwortung!“

SCHONUNGEN – Die Lebensmittelskandale, so zuletzt der um die Verwendung von Pferdefleisch in Fertiggerichten, veranlasste die CSU Ortsverbände in Schonungen und die Kreis-CSU zur Veranstaltung ihres dritten Bürgerforum zum Thema „G’scheit essen – mit Genuss und Verantwortung!“ Neben der Europaabgeordneten und Bundestagskandidatin Dr. Anja Weisgerber waren als Diskussionsgäste Direktvermarkter, ein Ernährungsberater und ein Koch sowie die Bevölkerung eingeladen.

Weisgerber, die im Europäischen Parlament der fränkische Region in den Ausschüssen Verbraucherschutz sowie Umwelt- und Gesundheit vertritt, gab den Zuhörer einen sehr informativen Einblick über die Maßnahmen, die von Seiten der Politik ergriffen wurden, um den Menschen beim Einkaufen zu helfen. Denn zwei Drittel der Verbraucher legen inzwischen beim Einkauf Wert auf Regionalität. Daher werden Produkte wie der „fränkische Spargel“, der „fränkische Karpfen“ oder auch die „Nürnberger Bratwurst“ geschützt. Für den „fränkischen Spargel“ bedeutet dies konkret, dass er. um dieses Prädikat führen zu dürfen, nicht nur in Franken verarbeitet werden darf, sondern auch hier angepflanzt und somit geerntet werden muss. Ein Verstoß gegen diese Regelung wird entsprechend geahndet.

Der Verbraucher sollte viel mehr auf die Saisonalität der Produkte achten, so Frau Dr. Weisgerber. Denn Erdbeeren im Winter oder Spargel im Herbst schmecken einfach nicht und belasten aufgrund der weiten Transporte die Umwelt. Für eine gesunde Ernährung sei es wichtig, dass man weiß, was man isst. Daher wurde die Lebensmittelkennzeichnung neu geregelt. In Zukunft soll der Verbraucher in ganz Europa ein einheitliches Nährwertkästchen vorfinden, das aufzeigt, wie viele Kalorien, Fett, Salz, Kohlenhydrate und Eiweiß sich im Produkt pro 100 g oder ml befinden. Dazu gehört auch eine Allergenkennzeichnung.

Weisgerber verwies auf das Europäische Schulobst- und Schulmilchprogramm, durch welches die Kinder im Grundschulalter an eine gesunde Ernährung herangeführt werden sollen.
Am Ende des Vortrages stand die immense Lebensmittelverschwendung. So werfen wir Deutschen im Jahr durchschnittlich 82 kg pro Kopf an Lebensmitteln weg. Als problematisch wird hier von Frau Weisgerber und Experten das Mindesthaltbarkeitsdatum gesehen, das von vielen als Verfallsdatum gedeutet wird.  Die anwesenden Direktvermarkter, wie z.B. Metzger aus Werneck, Abersfeld und Geldersheim, unterstrichen die Aussagen von Frau Weisgerber. Auch sie sind der Meinung, dass der Bürger immer mehr darauf schaut, woher das gekaufte Produkt stammt. Daher gab man ihnen die Möglichkeit, ihre Betriebe kurz vorzustellen.

Muster
Gaspreis
Hotel

Erec Jacobson, Koch aus dem Hotel Kolb in Zeil, zeigte in seiner Kochshow nun den Anwesenden, was sie gegen die Lebensmittelverschwendung tun können. In seinem Buch „Esskapaden“ gibt er Tipps, wie Reste wieder verwendet werden können. Aus übrig gebliebenen Bratwürstchen und Linsen stellte er für die vielen Anwesenden ruckzuck einen leckeren Bratwürstchensalat und schmackhafte Linsenburger her. So wurden in dieser kurzweiligen, gut besuchten Veranstaltung nicht nur die Gehirnzellen, sondern auch die Geschmacksnerven angesprochen.



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