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Gekämpft wie die Löwen: Wieder ein spätes Siegtor für den FC Schweinfurt 05

SCHWEINFURT – Beim Blick auf die Tabelle registrierten die Schweinfurter mit Wohlwollen, dass sich aktuell der erwartete Zweikampf vorne andeutet, dass derzeit nur Fürth 2 noch mithalten kann. Zu gerne hätten die Schnüdel Samstag den Nachbarn aus Aubstadt gegen Verfolger Türkgücü punkten sehen. Doch die Grabfelder gaben ein frühes 1:0 aus der Hand. An Spieltag zwölf schien vieles möglich, ergab sich der Sieg des FC 05 gegen Augsburg 2 erst sehr spät.

„Ob wir das 1:0 in der 94. Minute machen wie gegen Aschaffenburg oder in der 87. wie heute, das ist mir egal. Man kann schlecht spielen, aber die Laufbereitschaft bis zum Ende muss da sein. Und heute hat das Team gekämpft wie die Löwen“, lobte Trainer Timo Wenzel und erzählte freudestrahlend vom Ausflug der Truppe am Sonntag nach München. Nicht zu Türkgücü, sondern auf´s Oktoberfest. Mit Saisonsieg neun verdienten sich die Unterfranken ein paar Maßen. Auf die Niederlage in Buchbach folgte die passende Reaktion.

Wobei Wenzel wusste: „Wenn wir 0:1 in Rückstand geraten, wird´s enorm schwierig!“ Der Augsburger Kilian Jakob traf Mitte der zweiten Halbzeit aber nur die Latte. „Zum Schluss war´s trotzdem verdient, weil wir unheimlich viel Druck gemacht haben. Und weil das Trainerteam ein Goldenes Händchen hatte“, so Wenzel. Nacheinander wechselte er Adam Jabiri, Amar Suljic und Benedict Laverty ein, der mit einem tollen Solo Tim Danhofs 1:0 vorbereitete. „Das war zu 90 Prozent Benes Tor. Ich durfte seine Aktion veredeln“, freute sich der Siegtorschütze mit dem Vorlagengeber.

„Jeder zieht hier mit bei dem Projekt. Im Kader haben alle durchweg die gleiche Qualität. Und es spricht für uns als Mannschaft, dass irgendwie immer ein Ball rein geht, auch wenn wir nicht so viele Chancen haben“, so Danhof. Für Coach Wenzel stellt sich daher auch die Frage nicht mehr, ob man noch einen vertragslosen Stürmer als Backup für den bereits 35 Jahre alten Adam Jabiri holt, so wie an sich mal angedacht. „Wir sind mit unserem Kader glücklich und zufrieden“, sagt Wenzel.

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Zumal er ja mit Florian Pieper noch einen Angreifer auf der Bank sitzen hatte und mit Aaron Manu den Torschützen des Vorwoche aus Buchbach. „Schweinfurt hat schon Qualität vorne und setzte Impulse. Mit Jabiri hat sich das Spiel gedreht. Das ist schon ein abgezockter Stürmer, der seinen Körper gut einsetzt. Da haben wir uns zu weit reindrängen lassen, die letzten 20 bis 25 Minuten für zu wenig Entlastung gesorgt. Und dann rollt eben eine Welle nach der anderen auf dich zu…“, weiß Augsburgs Trainer Josef Steinberger, der von einem gleichermaßen verdienten wie für die Gäste unglücklichen Sieg sprach. „Wenn man ein Gegentor so spät bekommt, dann ist das bitter. Aber Schweinfurt war die letzte halbe Stunde deutlich stärker.

Sonntag also München und die Wies´n, danach startet die Vorbereitung auf Freitagabend und Illertissen und das nächste Auswärtsspiel der Schnüdel, während Augsburg 2 seine Punkte gegen Teams wie Heimstetten holen muss, das am Samstag der Gegner ist. Wenn parallel Türkgücü München und Fürth 2 sich gegenseitig Punkte wegnehmen. Gut möglich, dass die Schweinfurter den nächsten wichtigen Schritt machen in Richtung 3. Liga.

Wobei noch überhaupt keine Euphorie im Umfeld entfacht werden konnte. Gerade mal offiziell 1048 Zuschauer bedeuteten bei bestem Fußballwetter am Samstag eine enttäuschende Kulisse. Sonntag in einer Woche an einem Nachmittag gegen Nürnberg 2, wenn parallel überall auf den Dörfern Fußball gespielt wird, dürften auch nicht mehr kommen. Der FC 05 tut aber auch zu wenig, um die Begeisterung anzuheizen. Mit Fanaktionen beispielsweise zum Pokalspiel am 03. Oktober nach Aschaffenburg oder zum Punktederby am 12.10. nach Bayreuth könnte man wenigstens versuchen, die Massen zu mobilisieren. Dass am Samstag parallel 944 Leute im Dorf Aubstadt zuschauten, sollte den Grün-Weißen ein wenig zu denken geben.

Fußball-Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – FC Augsburg 2: 1:0 (0:0)
Schweinfurt: Zwick – Köppel, Kleineheismann, Billick, Fritscher – Korb, Fery – Maderer (76. Laverty), Krätschmer (84. Suljic), Danhof – Awata (57.Jabiri); Trainer: Wenzel.
Augsburg: Wietetschek – Lannert, Jürgensen, Stanic, Asta – Hofgärtner, Schuster (46. Pöllner) – Petkov (63. Jakob), Malone, Ganda – Nappo (81. von Schrötter); Tainer: Steinberger.
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün).
Tor: 1:0 (87.) Danhof.
Gelbe Karten: Fritscher, Awata, Fery, Köppel – Lannert.
Zuschauer: 1048.



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