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Gleichberechtigung, Toleranz und Fairness von Anfang an: Lebenshilfe-Kindergarten in Schweinfurter Gartenstadt eröffnet

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Am Montag war es soweit: Nach knapp anderthalbjähriger Bauzeit hat der Lebenshilfe-Kindergarten in der Schweinfurter Gartenstadt seinen Betrieb aufgenommen. Er steht unter dem Motto „integrativ gelebt“ und bietet 87 Plätze für Kinder mit und ohne Behinderung aus der Stadt Schweinfurt.

„Als ich von der neuen Kindertagesstätte gehört habe, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte Schweinfurts Oberbürgermeister, Sebastian Remelé. Er machte sich am vergangenen Freitag während einer internen Eröffnungsfeier ein Bild von der neuen Einrichtung der Lebenshilfe Schweinfurt. Die zusätzlichen Kindergartenplätze würden in Schweinfurt dringend gebraucht, der integrative Ansatz des Kindergartens sei in der Stadt einzigartig und vielversprechend. An Vertreter des Bauvereins Schweinfurts gewandt sagte Remelé: „Ich glaube, wir haben der Gartenstadt etwas Gutes getan.“ Vom Bauverein Schweinfurt hatte die Lebenshilfe das Grundstück für den Neubau erworben.

Kindergartenleiterin Franziska Görtler stellte den Gästen unter anderem von der Stadt Schweinfurt, vom Bauverein und vom ausführenden Architekturbüro RWP während der Eröffnungsfeier das Konzept des neuen Kindergartens vor: „Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Gleichberechtigung, Toleranz, Andersartigkeit und fairer Umgang miteinander von Anfang an erlebt und gelebt werden.“ Kinder mit und ohne Behinderung könnten hier erfahren, dass es normal sei, verschieden zu sein, und dass jeder Mensch trotzdem Stärken habe. Wie Görtler weiter ausführte, kann das teiloffene Konzept des Kindergartens aufgrund der Corona-Bestimmungen derzeit zwar noch nicht umgesetzt werden. Mit Blick auf die räumlichen Gegebenheiten und die Ausstattung der Einrichtung betonte sie jedoch: „Es ist uns möglich, allen Kindern trotz der aktuellen Lage ein sehr großes Angebot zur Verfügung zu stellen.“

Geboten werden im neuen Kindergarten der Lebenshilfe Schweinfurt vier gut eingerichtete Gruppenräume, ein separater Werk-, ein Musik– und ein Entspannungsraum mit Licht- und Wasserelementen. Es gibt eine Krippengruppe für Kinder von 0,5 bis 3 Jahren, eine Übergangsgruppe für Kinder von 2 bis 4 Jahren und zwei Regelgruppen für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Einige wenige Plätze sind noch frei. Ein pädagogisches Team unter anderem aus Erziehern, Kinderpflegern, Heilerziehungspflegern, Sozialpädagogen und Integrationskräften betreut die Kinder. Dem Kindergarten ist zudem eine Außenstelle der Interdisziplinären Frühförderstelle der Lebenshilfe Schweinfurt angegliedert. Kindergartenkinder, die Frühförderangebote benötigen, können diese leicht und ohne zusätzliche Wege in Anspruch nehmen. Die Einrichtung der Außenstelle soll zeitnah abgeschlossen sein.

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Dr. Horst Golüke, der Vorsitzende der Lebenshilfe Schweinfurt, erklärte während der Eröffnungsfeier: „Wir orientieren uns mit dem Kindergarten an den Wünschen der Menschen und schaffen eine Wahlmöglichkeit in einem weiteren Lebensbereich.“ Dies entspreche dem Leitbild der Lebenshilfe Schweinfurt, und er freue sich, dass der gemeinnützige Verein nun auch in Schweinfurt ein entsprechendes Angebot zur Verfügung stellen könne. Im thüringischen Meiningen betreibt die Lebenshilfe Schweinfurt nämlich bereits seit vielen Jahren erfolgreich einen integrativen Kindergarten. „Wir sind sehr froh, dass dieses lang erprobte Konzept jetzt nach Schweinfurt kommt“, sagte deshalb Martin Groove, Geschäftsführer der Lebenshilfe Schweinfurt. Golüke und Groove dankten allen Förderern, die den Lebenshilfe-Kindergarten bislang mit Spenden unterstützt haben, und wünschten dessen Team, den neu ankommenden Kindern und deren Eltern einen erfolgreichen Start und alles Gute für die Zukunft.

Auf den Bildern (Fotos: Reto Glemser):

* Der neue Lebenshilfe-Kindergarten in der Schweinfurter Gartenstadt bietet reichlich Platz für 87 Kinder mit und ohne Behinderung und weckt offensichtlich auch bei Erwachsenen den Spieltrieb: Schweinfurts Oberbürgermeister, Sebastian Remelé (r.), und Martin Groove, Geschäftsführer der Lebenshilfe Schweinfurt, liefern sich auf dem großzügigen Gang, der die Gruppenräume miteinander verbindet, ein Bobby-Car-Rennen.

* Vier Gruppenräume mit Spielmöglichkeiten auf zwei Ebenen: Bei einer internen Eröffnungsfeier führt Kindergartenleiterin Franziska Görtler (r.) Gäste unter anderem von der Stadt Schweinfurt, vom Bauverein Schweinfurt und vom ausführenden Architekturbüro RWP durch den neuen Lebenshilfe-Kindergarten.

* Ein Hingucker: In dem mit Licht- und Wasserelementen ausgestatteten Entspannungsraum können Kinder zur Ruhe kommen und Kraft für neue Erlebnisse sammeln. Darüber hinaus gibt es im Lebenshilfe-Kindergarten einen separaten Werk- und einen Musikraum.

* Kindergartenleiterin Franziska Görtler stellt Gästen während der internen Eröffnungsfeier des Lebenshilfe-Kindergartens dessen pädagogisches Konzept vor. Hinter ihr ein anderes Highlight der neuen Einrichtung: eine moderne, großflächige und vielseitig nutzbare Kletterwand für Therapie- und Sportzwecke für Kinder mit und ohne Behinderung.



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