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„Gute Geschäfte“ auf dem Marktplatz: Die Freiwilligenagentur ´GemeinSinn´ will Wirtschaftsunternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammenbringen

SCHWEINFURT – Die Idee ist gut, einen möglichen Erfolg belegen bereits einige Beispiele in anderen Städten Deutschlands. Die Freiwilligenagentur ´GemeinSinn´ möchte einen „Marktplatz für gute Geschäfte“ initieren und dabei Wirtschaftsunternehmen und gemeinnützige Organisationen aus der Region zusammenbringen. Firmen, Mittelständler oder ganz bewusst IHK-Mitglieder sollen dabei helfen, dass „Menschen, die beruflich angespannt sind, sich trotzdem ehrenamtlich engagieren können“, drückt es Raphael Kießling, Leiter der Freiwilligenagentur ´GemeinSinn´ aus.

Beispiele aus anderen Städten verdeutlichen die Ziele. So spendete die Galeria Kaufhof in Cottbus dem Jugendtreff „Die 111“ eine Spiegelwand, führten die Jugendlichen dafür für die Mitarbeiter des Kaufhauses einen Tanz auf. Ebenfalls in Cottbus gewährte die Congress, Messe & Touristik GmbH den Kindern der Montessorischule Freifahrten mit der Parkeisenbahn – und die Kinder gestalteten als Gegenleistung ein Adventsprogramm. Oder Freiburg: Da richtete eine Gartenbaufirma das Außengelände einer Bildungsstätte her, die dafür einen Kochkurs für die Firmenmitarbeiter veranstaltete. Eine Reinigungsfirma säuberte für die Stadt einen Platz im Zentrum, die Stadt gewährte dafür gratis eine Werbeffläche auf der Bühne bei einem Fest. Oder dies: Eine Sanitätsfirma ebenfalls im Breisgau überprüfte die Installationen einer Begegnungsstätte, die dafür Versammlungsräume zur Verfügung stellte.

Wichtig bei der Idee: Es geht um Sachleistungen oder „um Zeitspenden“, wie Kießling es ausdrückt. Geld soll bewusst nicht fließen. Das gegenseitige Geben ohne Bezahlung steht im Vordergrund. Die Mitarbeiter der Unternehmen sollen herrauskommen aus dem üblichen Berufsalltag. Kießling vergleicht es mit „einer Teambuilding-Maßnahme“. Das schweißt zusammen und verhilft dem Unternehmen zudem zu einer Steigerung des eigenen Images. Die Unternehmen könnte auch die Arbeit der Freiwilligenagentur im Bereich Dienstleistungen zum Corporate Citizenship interessieren. Kießling nennt einen Social Day oder Patenprojekte als Beispiele.

Bereits mit im Boot des Veranstalterkreises sitzen neben der Freiwilligenagentur ´GemeinSinn´ der Paritätische Wohlfahrtsverband Unterfranken und das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Schweinfurt. Kathrin Speck vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Raphael Kießling lernten sich auf einem Seminar in München kennen – und beide stellten fest, dass sie sich für das Konzept interessieren, das von der Bertelsmann-Stiftung ausgeht.

Muster
Hotel
Gaspreis

Den Veranstalterkreis sollen möglichst noch einige Verbände erweitern. Und dann möchte das Team um die Freiwilligenagentur in die konkreten Planungen gehen. Als „Marktplatz“ soll ein Raum in der Region dienen, an dem dann um die 20 angedachte Organisationen auf 20 Unternehmen treffen könnten. 60 bis 80 Personen sollen aufeinandertreffen und dann gemeinsame Projekte zur Verwirklichung vereinbaren. Zur Zeitschiene: Angedacht ist ein Wintertag 2013/2014 mit eineinhalb bis zwei Stunden Dauer der Veranstaltung.

Als Anregung vorab noch Beispiele: In Eisenach spendete ein Gartenbauunternehmen 200 Stauden für das Außengelände eines Kinder- und Jugendzentrums, das dafür am Tag der offenen Türe eine Zirkusveranstaltung aufführte. Und nochmals in Freiburg stellte eine Elektronik-Firma Praktikumsplätze zur Verfügung für den katholischen Verbund für Mädchen- und Frauen-Sozialarbeit, das dafür eventuell zukünftige Auszubildende für das Unternehmen liefert. Auch das ist in der Zeit fehlender Nachwuchskräfte im Berufsleben ein wichtiger Ansatz bei „Gute Geschäfte“.

Wer Interesse hat, ob als Unternehmen, Organisation oder Verband bei dem Projekt dabei zu sein, wendet sich am besten an Raphael Kießling, den Leiter der Freiwilligenagentur GemeinSinn, Gorch-Fock-Straße 15, 97421 Schweinfurt, www.Freiwilligenagentur-GemeinSinn.de, www.facebook.com/FreiwilligenagenturGemeinSinn, Telefon: 09721 – 94 904 27, Fax: 09721 – 94 904 – 19, E-Mail: Info@Freiwilligenagentur-GemeinSinn.de

Das ist die Freiwilligenagentur
Die Freiwilligenagentur ´GemeinSinn´ wurde am 1. Februar 2011 in Schweinfurt gegründet. Ihr Sitz befindet sich im Rotkreuzhaus in der Gorch- Fock- Straße 15 in Schweinfurt.  Die Freiwilligenagentur ist eine Initiative des Landkreises Schweinfurt unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes-Kreisverband Schweinfurt. Den Namen GemeinSinn hat die Freiwilligenagentur über einen Namenswettbewerb erhalten, bei dem sich viele Bürgerinnen und Bürger und Schulklassen beteiligt hatten. Die Freiwilligenagentur GemeinSinn wird gefördert durch das bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Europäischen Landwirtschaftfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie durch den Landkreis Schweinfurt. Dabei handelt es sich um ein europäisches Förderprojekt, dass Gelder für soziale, neue und innovative Ideen zur Verfügung stellt.
Beteiligt sind die Gemeinden im Landkreis Schweinfurt, die ehrenamtliches und freiwilliges Engagement in der Region fördern wollen. Die Freiwilligenagentur GemeinSinn ist Anlaufstelle für interessierte Bürger und Bürgerinnen. Sie steht mit Rat und Tat bei Fragen oder auch bei der Realisierung eigner Projektideen zur Seite.Aber auch für die lokal angesiedelten Organisationen, wie Vereine, Verbände,  Bürgerinitiativen, soziale und kirchliche Gruppierungen steht die Freiwilligenagentur als Ansprechpartner zur Verfügung.
GemeinSinn versteht sich als Brücke zwischen engagementbereiten Bürgerinnen und Bürgern sowie den Organisationen, die diesen Freiwilligen die Mitarbeit in ihren Einrichtungen ermöglichen möchten. Sie bringt Angebot und Nachfrage passgenau zusammen.
Freiwilliges Engagement kann in den unterschiedlichsten Bereichen stattfinden, z.B.
* Seniorenarbeit (Besuchsdienste, Einkäufe erledigen, Begleitung, Freizeitveranstaltungen in Senioreneinrichtungen unterstützen, Angebot von Gruppenaktivitäten z.B. Sport, Singkreis, PC-Kurs, Filmcafe)
* Hilfe für benachteiligte Kinder und Jugendliche (Nachhilfestunden, Begleitung zu Sport, Freizeitaktivitäten, Lesepaten, Schülerpatenschaften)
* Unterstützung Alleinerziehender (Kinderbetreuung, Mithilfe im Haushalt)
* Umwelt-/Natur-/Tierschutz (Mithilfe bei ökologischen Projekten in Vereinen oder Verbänden, Mithilfe in Tierheimen)
* Kirche (Mitgestaltung von Festen, Kindergottesdiensten u.v.m.)
* Sport (Mitarbeit in Sportvereinigungen, Trainertätigkeit)
* Politik (Kommunen, Städte, Gemeinden)
* Jugendarbeit (Durchführung von Gruppenangeboten für Jugendliche, Betreuung auf Freizeiten u.v.m)

Auf den Bildern: Raphael Kießling sowie Gabi Siegmund (BRK) und Kathrin Speck (Paritätischer)



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