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Hohe Besucherzahlen in heimischen Naturschutzgebieten: Regierung appelliert zur Rücksichtnahme

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UNTERFRANKEN – Die Corona-Situation und die damit zusammenhängende Einschränkung touristischer Reisen führen vielerorts zu einer starken Zunahme der Besucherzahlen in der heimischen Natur. Für die anstehenden Pfingstferien wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Einerseits freuen sich Naturschutzbehörden, Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke über diese Entwicklung. „Das Erleben der heimischen Natur ist bekanntlich die Grundlage für deren Wertschätzung. Gerade für Kinder bietet eine artenreiche Natur positive Erlebnisse und Emotionen, die ihr späteres Umweltverhalten prägen“, teilt Christian Salomon als Biodiversitätsbeauftragter an der Regierung von Unterfranken mit.

Auch in Unterfranken habe man viele einzigartige Landschaften, die sich vor klassischen Urlaubsdestinationen nicht verstecken müssten – etwa die an den Mittelmeerraum erinnernden Muschelkalkgebiete, die gebirgigen Hochlagen der Rhön oder die urtümlichen Wald- und Wiesenlandschaften in Spessart und Steigerwald. Die meisten heimischen Naturschutzgebiete sind durch Wanderwege und Besucherinformation gut erschlossen.

Gleichzeitig nehmen Befürchtungen und konkrete Meldungen zu, dass durch unangemessenes Verhalten von Besuchern irreversible Schäden in sensiblen Naturbereichen entstehen. So können beispielsweise beim Verlassen der Wege, wilden Campen oder Laufenlassen von Hunden hoch bedrohte Vogel- oder Reptilienarten gestört werden. Auf trittsensiblen Trockenrasen entstehen bei hohem Besucherdruck regelrechte Trampelwege zu einzelnen Orchideen. Partymusik, Müllansammlungen oder zerfahrene Wanderwege trüben für die übrigen Schutzgebietsbesucher den Naturgenuss wesentlich. Plattgetretene Heuwiesen führen zudem zu Futterausfällen und Unmut bei Landwirten.

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Die Regierung von Unterfranken heißt Besucher in Naturschutzgebieten daher herzlich willkommen, bittet aber auch ausdrücklich, auf entsprechende Verhaltensregeln zu achten und diese zu respektieren. Die Verordnungen zu den einzelnen Naturschutzgebieten sind in der Regel online zu finden. Solange man keine anderen Informationen hat, sollte man immer von einem Wegegebot ausgehen und Hunde anleinen. Übernachten, grillen, baden und Partys feiern ist in Naturschutzgebieten nicht möglich. Gravierende Verstöße können den Naturschutzbehörden an den jeweiligen Landratsämtern gemeldet werden.

„Besuchen Sie die Gebiete immer so, dass Sie keine Spuren hinterlassen. Die Natur wird es Ihnen mit beeindruckenden Erlebnissen und seelischer Erholung danken“, empfiehlt Salomon. In den kommenden Wochen werden in Schutzgebieten auch Gebietsbetreuer und Ranger stärker präsent sein. Diese dürfen Sie gerne als Ansprechpartner zu Flora, Fauna und Naturschutzfragen sehen.



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