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IG Metall und Betriebsräte fordern: Keine Standortschließungen bei Schaeffler – Unternehmen muss bei Neuausrichtung alle Beschäftigten mitnehmen

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HERZOGENAURACH / SCHWEINFURT – Die IG Metall und die Betriebsräte von Schaeffler nehmen das Unternehmen in die Pflicht, bei der Neuausrichtung des Konzerns alle Standorte zu erhalten und alle Beschäftigten mitzunehmen.

Norbert Lenhard, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrates, sagt: „Wir erwarten vom Management, dass die notwendigen Veränderungen ohne Standortschließungen und ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt werden.“ Wenn das Unternehmen frühzeitig ein Programm zur Effizienzsteigerung auflegt, gebe es im Konkreten immer Alternativen. „Diese Alternativen muss das Unternehmen nun gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall prüfen“, so Lenhard.

Jürgen Wechsler, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und IG Metall-Vertreter im Aufsichtsrat sagt: „Es ist richtig, dass Schaeffler auf den industriellen Wandel reagiert und aktiv die Transformation gestalten will. Gleichzeitig brauchen wir aber auch Sicherheit für alle Beschäftigten und Standorte, so wie wir es in unserer Zukunftsvereinbarung bei Schaeffler festgelegt haben. Der Vorstand muss seine Hausaufgaben machen, um den Wandel gemeinsam mit den Beschäftigten zu bewältigen. Gegen einen Kahlschlag bei Schaeffler werden wir Widerstand leisten.”

Das Management von Schaeffler hatte angekündigt in Europa 900 Arbeitsplätze abzubauen, davon 700 in Deutschland. Mit dem Programm „RACE“ sollen Effizienz und Rendite gesteigert werden. In der Wirtschaftsausschusssitzung des Gesamt- und Konzernbetriebsrates hat der Vorstand nun Details seiner Pläne offengelegt. Demnach stehen mit Kaltennordheim (Thüringen), Hamm (Rheinland-Pfalz), Unna und Steinhagen (NRW) vier Automotive-Standorte bis Ende 2019 auf dem Prüfstand. Um die 600 Arbeitsplätze sollen nach den Planungen von Maßnahmen wie Verlagerung und Management-Bay-Out betroffen sein. In Informationsveranstaltungen wurden heute die örtlichen Betriebsräte und die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert.

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Das Spitzenmanagement arbeitet demnach in einer ersten Welle an weiteren Maßnahmen, die den Overhead betreffen und ebenso an Initiativen, um den Auftragseingang in E-Mobilität und Fahrwerkmechatronik zu steigern. Zu den weiteren Wellen, die bis 2025 in der Automotive OEM Sparte aufgesetzt werden sollen, äußerte sich der Vorstand nicht.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Damit ist klar, dass alle Standorte von der Transformation betroffen sein werden, auch alle Standorte in Bayern. Das Unternehmen kann sicher sein: Wenn es keine sozialverträglichen Lösungen gibt, wird es massiven Widerstand geben.“

Die Arbeitnehmervertreter aller 26 Schaeffler-Standorte in Deutschland protestierten im Rahmen der Wirtschaftsausschusssitzung nachdrücklich gegen die Konzernpläne und haben deutlich gemacht, dass der Protest weitergehen wird.



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