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Ingenieurbüro DSK lud zu einem ersten Workshop: Expertenrunde beschäftigte sich mit Schloss Mainberg

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MAINBERG – Was wurde nicht alles über Schloss Mainberg in den letzten Jahrzehnten berichtet: Das Bauwerk hatte zweifellos eine bewegte Geschichte. Ein goldenes Zeitalter hatte das herrschaftliche Anwesen, als Fürsten und Industrielle hoch über dem Main residierten. Als fränkisches Schloss Neuschwanstein wird das Denkmal gerne in den Medien bezeichnet und tatsächlich ist das Schloss von seiner Lage, der Geschichte und Architektur einzigartig.

Über die Zukunft von Schloss Mainberg wurde gerade in den letzten Jahren spekuliert. Die derzeitige Eigentümerin wäre jedenfalls verkaufsbereit, arbeitet konstruktiv mit Schonungen zusammen und steht auch mit Bürgermeister Stefan Rottmann in engem Kontakt. Bleibt die Frage, ob sich tatsächlich ein privater Investor oder gar eine öffentliche Trägerschaft findet?

Bürgermeister Stefan Rottmann wiederholt seine Forderung, dass das Schloss am besten in der Obhut der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung aufgehoben wäre. Es ist ein gewaltiges Schloss mit 300 Räumen. „Unser Schloss müsste sich in der Riege der Bayerischen Königsschlösser sicherlich nicht verstecken!“, erklärt Rottmann.

Dass das Schloss weitestgehend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit kulturellen Veranstaltungen aller Art belebt wird, ist eines der großen Ziele, die der Bürgermeister verfolgt. Und natürlich müsse die Gebäudesubstanz weiter ertüchtigt werden. Ein Träger- und Nutzungskonzept soll nun Klarheit schaffen: Geht es doch einerseits darum, die Prozesse über ein professionelles Büro zu bündeln bzw. zu strukturieren, Gespräche mit allen Beteiligten zu moderieren und zu koordinieren, vor allem aber tragfähige Konzepte für eine nachhaltige Nutzung zu entwickeln. Die Aufgabenstellung ist jedenfalls speziell und auch die herrschaftlichen Räume im Schloss lassen nicht jede Art von Nutzung zu. Mögliche Kaufinteressenten könnten mit ihren Vorstellungen dabei sinnvoll in die Entwicklung des Konzepts mit eingebunden werden.

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Den Auftakt zur Erarbeitung eines Träger- und Nutzungskonzepts bildete ein Workshop unter der Leitung des beauftragten Ingenieurbüros DSK Stadtentwicklung. Zu dieser internen Expertenrunde waren vor allem Vertreter der Denkmalpflege und der Behörden ins Schonunger Rathaus eingeladen. Auch Landrat Florian Töpper war vor Ort. Er setzt sich gemeinsam mit der Gemeinde Schonungen seit vielen Jahren für eine nachhaltige Nutzung des Schlosses ein. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass dieses einmalige Bauwerk auch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt.

Bürgermeister Rottmann und die Gemeinde Schonungen tun alles dafür, dass die bewegende Geschichte des Schlosses positiv weitergeht. Ich bin gerne bereit, sie dabei weiterhin zu unterstützen“, sagte Töpper während des Workshops. Ausdrücklich bedankte sich Töpper bei den Mitarbeitenden der Unteren Denkmalschutzbehörde für ihren engagierten Einsatz für das Baudenkmal und hob besonders die Unterstützung des Freistaats hervor, der durch Mittel aus dem Entschädigungsfonds die unerlässlichen Notsicherungsmaßnahmen ermöglicht habe.

Dr. Thomas Gunzelmann vom Landesamt für Denkmalpflege referierte über die Entwicklung und den Stand des Denkmalkonzepts für Mainberg. Sein Kollege Hans-Christof Haas erläuterte die Geschichte und Architektur des Schlosses und Architekt Friedrich Staib informierte über den Stand der Sicherungsmaßnahmen, die nun einen vorläufigen Abschluss gefunden hätten. Das Expertengespräch lieferte wichtige Erkenntnisse und erste Nutzungsideen.

Klar ist aber auch: Die Einarbeitung und Analyse des Schlosses hat nun einige Zeit für das Ingenieurbüro DSK Stadtentwicklung in Anspruch genommen. Geplant sind in naher Zukunft weitere öffentliche Bürgerbeteiligungsrunden und die Einbindung des Fördervereins. „Jeder ernstgemeinte Vorschlag und jede Überlegung ist willkommen – wir wollen es nicht dem Zufall oder Schicksal überlassen, was mit dem Wahrzeichen der Region passiert!“, betont Rottmann.

Erarbeitet werden soll durch das Büro auch ein ansprechendes Exposé, um Interesse für das Schloss bei möglichen Investoren und Kaufinteressenten zu wecken. In seiner Begrüßung dankte Bürgermeister Stefan Rottmann vor allem für die großzügige Förderung: Etwa 100.000 Euro sind für die Konzeptionierung vorgesehen, davon fließen 90.000 Euro aus Mitteln des Landesamtes für Denkmalpflege. Die übrigen Kosten teilen sich der Bezirk, Landkreis und die Gemeinde. „Das ist ein starkes Signal der Zusammenarbeit!“, so Rottmann.

Für die Gemeinde Schonungen gibt es viele Verknüpfungs- und Berührungspunkte mit dem Schloss: Dazu zählen die umliegenden Flurstücke, die Erschließung und Parkplatzsituation, die Auswirkungen künftiger Nutzungen auf Gastronomie, Kulturangebot und Hotellerie. „Egal was mit dem Schloss passiert – es wird Auswirkungen auf Mainberg und die Gemeinde haben!“, erklärt Rottmann.



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