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Interview mit Werner Christoffel: Der Richard Gere von Schweinfurt & der König der Läden

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SCHWEINFURT – Beruflich hat er sich ein bisschen zurückgenommen. Seit seine Einrichtungsfirma im Schweinfurter Maintal fusionierte, ist Werner Christoffel „nur“ noch als Berater und Planer für seine Stamm- und Großkunden unterwegs. Und ansonsten ist er als Präsidiumsmitglied der IHK, als Beirat bei der AOK oder als Handelsrichter aktiv. Im geselligen Leben Schweinfurts sieht man den 58-Jährigen nach wie vor eigentlich überall vor Ort. Der verheiratete Innenarchitekt steht seit nunmehr 22 Jahren an der Spitze der Schweinfurter Geschäftswelt. Erst war er bei den Attraktiven Schweinfurtern der erste Mann,seit der Fusion mit dem Werbegemeinschaft  Hafen und dem Verkehrsverein Ende 2008 ist Werner Christoffel Vorsitzender des Vereins Schweinfurt erleben e.V.: Bei einer Bionade trafen wir ihn bei sich zuhause in der Penthauswohnung auf der Maininsel.

Herr Christoffel, wie wichtig war es, diesen Verein Schweinfurt erleben e. V. aus den bestehenden Interessengemeinschaften heraus zu gründen ?
Werner Christoffel: Zuvor war´s ja ein relatives Durcheinander, kaum einer wusste wer was macht.. Nebeneinander machte das keinen Sinn mehr, miteinander wird vieles einfacher. Wir wollten Neues gestalten und haben uns mit den anderen beiden Werbegemeinschaften zusammen getan. Wobei ich das alte Logo eigentlich besser und eingängiger fand….

Wie viele Mitglieder haben Sie? Fehlen noch wichtige Einzelhändler aus der Stadt, die Sie gerne hätten?
Werner Christoffel: Knapp über 90 sind nun dabei. Schwierig ist es, die Filialisten dazu zu bewegen – und gerade da gibt es natürlich eine ganze Menge. Wäre natürlich schön, wenn wir H&M, Douglas, den Drogeriemarkt Müller, C&A oder Hugendubel überzeugen könnten. Wie auch viele andere Ladenbesitzer machen sie bei unseren Aktivitäten immer gerne mit, ohne sich jedoch an den Kosten und Umlagen, bzw. am Verein zu beteiligen.

Wie wichtig war es, das Straßenfest zu modernisieren als Stadtfest?
Werner Christoffel: Das neue spricht ja allein durch die enorme Resonanz für sich, man kann es mit dem alten Fest nicht mehr vergleichen. Das Straßenfest bewegte sich ja nur noch auf dem Marktplatz vom Federweißen bis zum Zwiebelkuchen. Da war kaum was außer Essens- und Getränkeständen. Das neue Stadtfest findet ja auf mehreren Plätzen statt, spricht alle Generationen von der Jugend bis zu den Senioren an. Aber wir arbeiten ständig an Verbesserungen und auch die dritte Auflage nun am 24. und 25. August hat wieder einiges neu.

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Ist das neue Stadtfest nicht eigentlich nur ein zweites Honky Tonk?
Werner Christoffel: Nein, das Honky Tonk ist ja ein Kneipen-und Musikfestival. Wir bieten hier beim Stadtfest Schweinfurt viel mehr unterschiedliche Themen und Programm für alle Generationen und haben ja auch mehr als das doppelte an Besuchern.

Es gibt große Federweißer-Fans und Freunde des Zwiebelkuchens, die sich deshalb immer auf das Straßenfest Mitte September freuten….
Werner Christoffel: … die müssen dann halt auf die Kirchweih nach Sennfeld oder Gochsheim!

Die lange Einkaufsnacht (Schweinfurt@night) war nun drei Mal ein großer Erfolg. Warum ist vor 2010 niemand darauf gekommen, so eine Veranstaltung zu organisieren?
Werner Christoffel: Weiß ich nicht. Wir hatten ja einst schon mal abendliche Modenschauen gemacht, das ging so ein bisschen in die Richtung. Und da wir ständig neue Ideen entwickeln war halt wieder mit Schweinfurt@night ein richtiger Treffer dabei. Wir müssen ja auch immer schauen, dass wir mit unserem relativ knappen Budget von rund € 100.000 zurechtkommen…

Was sind die Pläne, gibt es noch etwas, das Schweinfurt fehlt, um noch attraktiver zu werden?
Werner Christoffel: Wenn ich in meinen Kalender schaue, dann ist doch wirklich jedes Wochenende etwas los. Da gibt´s zur Zeit, finde ich, nichts, was man noch erfinden müsste. Vielleicht wäre so ein regelmäßiges Weinfest an der östlichen Stadtmauer noch ganz nett.

Sind Sie zufrieden mit dem Engagement der Stadtgalerie beim Verein oder besteht da noch Steigerungspotenzial?
Werner Christoffel: Bei der Shoppingnacht macht sie mit, beim Stadtfest ist sie ebenfalls beteiligt. Steigerungen sind freilich immer möglich, aber wir sind gemeinsam auf einem guten Weg..

Wie hat sich denn der Einkaufsgutschein entwickelt?
Werner Christoffel: Besser als erwartet, supergut sogar. Im September, nach der Sommerpause starten wir hier wieder mit neuen Aktionen.

Was sind Ihre nächsten Pläne und Ziele?
Werner Christoffel: In erster Linie müssen wir jetzt was für die Innenstadt machen, speziell für die Spitalstraße. Momentan ist da mit dem einstigen Grill 17, dem Modehaus Kolb und dem Foot Locker einfach zu viel Lehrstand, wo dann auch ganz schnell wild plakatiert wird. Das stört das Stadtbild. Demnächst sitzen wir mit maßgeblichen Vertretern der Stadt und dem Verein zusammen um Ideen zu spinnen und zu überlegen, wie wir die Läden beleben. Die Nachfrage von Händlern ist ja schon da, aber denen sind oft die Flächen zu klein, die wollen meistens größere Räumlichkeiten. Vielleicht können wir während des Leerstandes wenigstens grafisch etwas machen oder Bilder auf die Schaufenster bringen, so wie es in Einkaufszentren ganz gut funktioniert.

Reichen die Parkplätze in Schweinfurt aus, um alle Besucher zu versorgen?
Werner Christoffel: Spätestens dann, wenn die neue Hadergasse mit der Tiefgarage fertig ist, dann wird die Situation wieder ganz entspannt sein. Vor dem Wegfall des Parkhauses dort gab es ja auch schon wenig Probleme. Ich kenne einige Würzburger, die gerne zum Einkaufen nach Schweinfurt kommen und die sich immer über das problemlose und preiswerte Parken freuen.

Zu Ihnen selbst: Früher nannte man Sie mal den Richard Gere von Schweinfurt…
Werner Christoffel: Ach, ich gehe halt gerne weg, bin viel unterwegs und laufe dann nicht gerade mit einem trüben Gesicht durch Schweinfurt. Wenn der Vergleich auf Frauen anspielen soll: Ich bin glücklich verheiratet, und wir haben gemeinsam fünf Kinder, die aber leider oder Gott sei Dank alle schon aus dem Haus sind.

Bleibt also viel Zeit zum Ausgehen. Was sind Ihre Lieblingslokale?
Werner Christoffel: Ich esse gerne im Vicino, da ist es sehr nett und die Küche hervorragend. Aber man findet uns auch immer wieder im Habaneros, im Ross oder Rossino, im Enchilada oder in der Grünen Gans.

Letzte Frage: Wie finden Sie den neuen Schweinfurter Imagefilm?
Werner Christoffel: Der ist ganz toll geworden. Es wurde einfach auch Zeit, unsere Stadt etwas anders nach außen zu präsentieren. Schweinfurt hat sich ja auch so gewaltig zum positiven verändert in den letzten 20 Jahren, dass wenn heute einstige Schulkollegen und Freunde von auswärts zu Besuch kommen, sie Schweinfurt gar nicht wieder erkennen.
Das Interview wurde in der August-Ausgabe des neuen G-MAG veröffentlicht, dem monatlich erscheinenden Generationen-Magazin, das an nahezu allen wichtigen Stellen in Schweinfurt ausliegt und gratis mitgenommen werden kann. inundumsw.de und das G-MAG arbeiten eng zusammen.



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