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Keine Moorbäder, dafür eine Alienjagd: Im neuen 3D-Imagefilm präsentiert sich Schweinfurt erneut als „Stadt mit Zukunft“

SCHWEINFURT – Es ist ein Imagefilm der besonderen Art geworden, eigentlich schon mehr sogar als nur ein kleines Kunstwerk. „Wir waren mutig und haben gesagt: ´Lass ihn mal machen!´“, schildert Sebastian Remelé das Vertrauen, dass die Stadt Schweinfurt und ihre städtischen Töchter SWG und Stadtwerke als Auftraggeber in Max Kidd hatten. Der Schauspieler (Hangtime“) und Basketballer (DJK) würde Schweinfurt gerne als Filmstadt sehen und hatte mit seinem Freund Marcel Grünewald (Agentur Hatchbox, Bad Neustadt) die Idee für den 18 Minuten langen Film, der nun beim Städtetag und danach vor ausgewählten Gästen im Konferenzzentrum erstmals gezeigt wurd.

„Mission failed: Copy Schweinfurt impossible!“ – so heißt es nach einer visuellen Reise durch die Stadt. Die Geschichte des Films, der mit heißer Musik unterlegt ist, in dem aber nicht gesprochen wird: Kidd landet in einem Kometen als Alien auf der Erde und ausgerechnet in Schweinfurt, anscheinend bewusst, weil er einen Reiseführer zurücklässt. Andere Außerirdische wollen ihn wieder zurückholen, jagen ihn durch die Stadt. Vorbei an allen Sehenswürdigkeiten und den wichtigsten Unternehmen, Schulen, Krankenhäusern, durchs Stadion und und und. Dezent werden immer wieder Hinweise eingeblendet mit Schweinfurts Vorzügen. Die Botschaft am Ende soll bedeuten, dass Schweinfurt einmalig ist und offen für Fremde – sogar für Aliens. Die Musik kommt von Vein (Marc Hanson aus Schweinfurt), der mit dem Song „Don´t break it“ extra einen Titel für den Streifen geschrieben hat.

„So einen Film hat sonst keiner“, weiß Sven Schröter, der die Vorstellung moderierte und der beim Städtetag zuvor das Staunen bei der Premiere mitbekam. Nürnbergs OB Ulrich Maly, der danach eine Rede hielt, soll erstmal geschluckt haben. „Einige der 400 Bürgermeister kamen und sagten: ´sowas wollen wir auch´!´“, berichtet Matthias Triebel, der mit siener 3D-Boutique Fachmann ist für dreidimensionale Filme und der als zweiter Verantwortlicher neben Max Kidd für die gelungene Umsetzung steht. „Wir haben eine Geschichte um eine Stadt gebaut“, sagt Triebel. „Der Film ist abgehoben, hat eine eigene Art. Es ist keiner der sonst üblichen Propgandafilme von Städten, über die man sich bei den Tagungen danach nicht unterhalten hat“, vergleicht Remelé und erinnert sich spaßend an Bad Reichenhall, „wo sich eine Frau völlig erotikfrei minutenlang in einem Moorbad räckelte“. Ein Kollege in Schweinfurt fragte ihn angeblich angesichts dieser völlig neuen Form eines mit 3D-Brillen zu schauenden Films: „Was hattn des gekost?“

Über Geld spricht man nicht, nur insofern, dass der schon mit einem Schweinfurter Kunstförderpreis bedachte Max Kidd und Matthias Triebel durch ihr Engagement vieles finanziell erleichterten. „Die Straubinger können sich so einen Film nicht leisten, die haben solche Leute nicht“, lacht Schröter, der selbst ein wenig verwirrt war, als er vom Drehbuch erfuhr. „Ich dachte, das kann nicht gutgehen, das ist Trash“, so sein erster Gedanke. Nun aber wurde es „ein völlig neuer Weg, Schweinfurt zu präsentieren!“ Remelé erfuhr jüngst erst bei der Tagung, dass in vielen Köpfen Schweinfurt noch immer die graue Maus am Main“ ist. „Ein Aha-Erlebnis“ sei es für viele Anwesenden gewesen, wie lebendig und innovativ die Stadt doch ist. Zahlreiche Sponsoren beteiligten sich, sind deshalb teilweise mit Minirollen im Film zu sehen. So rennt Max Kidd beispielsweise durch die Fußgängerzone und am McDonald´s vorbei, vor dem Franchisenehmer Steve de Santo steht….

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Was macht man nun also mit so einem 3D-Film, in dem außnahmsweise mal nicht die Kunststadt Schweinfurt herausgehoben wird, sondern unter anderem die Breakdancer der Dancefloor Distruction Crew, jüngst erst Europameister geworden, die vor Fabrikhallen tanzen, während Alien Kidd durch die Gegend fegt?! Zeigt man den Streifen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf oder München, dann wird das alleine keine jungen Menschen dazu bewegen, nach Schweinfurt zu ziehen. Aber er wird den Eindruck erwecken, dass in Schweinfurt richtig kreative Köpfe leben, dass die Stadt wirklich alles zu bieten hat. Und der Film wird zumindest auf Schweinfurt neugierig machen. Das alleine ist es doch wert. „Er wird seine Zielgruppe finden“, hofft Sebastian Remelé. Im Kino, zumindest in der Region, könnte er als Vorfilm laufen, irgendwann wird er komplett im Internet zu sehen sein (Ausschnitte gibt´s schon jetzt unter stadtderzukunft.hatchbox.tv) oder man kann ihn in irgendeiner Form käuflich erwerben.

Übrigens präsentierte die Stadt zum Städtetag auch gleich noch zwei weitere neue Werbemittel: Einmal den leicht überarbeiteten Stadtführer, den es schon mal gab, und dann noch eine dicke, 100 Seiten starke Informationsbroschüre mit dem Namen „Schweinfurt – Das ist unsere Welt“. Eine, in der sch anscheinend auch Außerirdische aus anderen Welten sehr wohl fühlen.

Auf dem Bild im Freien von links: Matthias Triebel, OB Sebastian Remelé und Max Kidd; mit dem Bier beim Anstoßen: Kidd (links) und Triebel; auf der Bühne mit der Broschüre: OB Remelé neben Moderator Sven Schröter.



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