Kennt Schweinfurt noch keine Klimakrise? Die Initiative ZUKUNFT.ödp und ihre Anträge zu den Haushaltsberatungen

SCHWEINFURT – Kommende Woche finden die Haushaltsberatungen der Stadt Schweinfurt statt. Ganz besondere präsentiert diesmal Dr. Ulrike Schneider von der Initiative ZUKUNFT.ödp. Und findet vorab schon deutliche Worte.

Mit den „kleinen Trippelschritten der Stadt“ in Sachen Klimawandel sei sie höchst unzufrieden. „Die Stadt betreibt eher „Greenwashing als wirklichen Klimaschutz. Wenn der Haushalt der Stadt Schweinfurt im Laufe der Beratungen nicht deutlich günere Züge annimmt, werden wir ihn ablehnen. Die Klimakrise kommt im Haushalt der Stadt Schweinfurt praktisch nicht vor.“

Was sie beantragt, hat mit der Landesgartenschau zu tun. Die ja 2026 nicht stattfinden wird. Weshalb wiederum Gelder frei werden für die Stadt. Die will an der Stelle ja noch immer einen Volkspark für bis zu 13 Millionen an Kosten errichten, der rund 150.000 Euro an jährlichen Folgekosten nach sich ziehen würde.

Schneider ist für einen „waldähnlichen Park“, weil der wesentlich günstiger wäre. Also könne man vier Millionen Euro dafür umwidmen und in PV investieren. Auf allen geeigneten Dächern öffentlicher Gebäude sollen Photovoltaik-Anlagen entstehen.

PV-Anlagen amortisieren sich sehr vorsichtig berechnet – nach spätestens 20 Jahren, wodurch mit der Investition von vier Millionen ein jährlicher Rückfluss von 200.000 Euro zu erwarten sei, die der finanziellen Situation der Stadt Schweinfurt zu Gute kommen.

Die ökologisch wertvollere Variante (waldähnlicher Park + PV Anlagen in Millionenhöhe auf Schweinfurter Dächern) könnte also jährlich 200.000 Euro in die Kasse bringen, die ökologisch weniger wertvolle Variante (angelegter Volkspark) kostet jährlich 150.000 Euro.

Dr. Schneider hofft in ihrem Antrag, dass neben dieser Rechnung auch die warnenden Worte von UN-Generalsekretär Antonio Guterres helfen, dem Antrag zu entsprechen. Der sagte jüngst: „Wir sind auf einem Highway in die Klimahölle und haben den Fuß auf dem Gaspedal…“