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Kleine Extrapause als Zeichen der Wertschätzung: Am „Internationalen Tag der Pflege“ stand im Kreisaltenheim Werneck das Pflegepersonal im Mittelpunkt

WERNECK – Engel im Alltag müssen keine Menschen mit Flügel sein. Sie sind einfach da, wo sie gebraucht werden, so wie die Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen. Zum „Internationalen Tag der Pflege“ am 12. Mai sagte das Kreisaltenheim Werneck seinen „Engeln“ Danke, mit einem kleinen Zeitgeschenk, einer Extrapause mitten im Arbeitstag.

Die Auszeit vom Dienst bei Kaffee und Kuchen sollte ein kleines Zeichen der Wertschätzung sein. Dafür, dass die 120 Personen des Pflegepersonals sich tagtäglich unermüdlich für die ihnen anvertrauten Bewohner einsetzen. Dafür, dass sie eine tragende Säule der Versorgung sind. Dafür, dass sie wertvolle Arbeit leisten, wie es Altenheimleiterin Simone Falkenstein ausdrückte.

Seit 1967 wird am 12. Mai, dem Geburtstag von Florence Nightingale im Jahre 1820, dieser Tag für die Pflegenden begangen. Die britische Krankenschwester gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege.

Das Zeichen der Anerkennung genossen die zahlreichen Frauen und wenigen Männer des Wernecker Pflegepersonals. Unter freiem Himmel ließen sie sich bewirten, plauderten mit Landrat Florian Töpper oder tauschten sich über aktuelle Entwicklungen ihres Berufes aus. Denn dass Pflegekräfte Mangelware sind, beschäftigte auch sie.

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Auch wenn es in der Wernecker Einrichtung vergleichsweise gut aussieht – insgesamt 175 Mitarbeiter inklusive 120 Pflegende bei 213 Bewohnern – , neues Pflegepersonal würde die Geschäftsführerin gerne einstellen. Deshalb warb sie an diesem Tag auch mit einer Stellen- und Ausbildungsplatzbörse um Interessierte.

Solche wie die Altenpflegerin Silvia Schöpke, die seit 38 Jahren im Wernecker Alten- und Pflegeheim arbeitet, davon 25 Jahre im Nachtdienst. „Mir gefällt’s hier“, sagte die 57jährige, die in Teilzeit arbeitet und an diesem „Tag der Pflege“ aus der Freizeit gekommen war. Sie weiß, dass ihre Arbeit von der Leitung wie von den Bewohnern gleichermaßen geschätzt wird, „hundertprozentig“. Sie weiß auch, dass sie sich auf ihre Arbeitskollegen verlassen kann, sie schätzt den guten Umgang miteinander.

„Der Beruf muss einem schon liegen, da gehört Herzblut dazu“, meinte sie und wollte ihren Job jungen Leuten unbedingt weiterempfehlen. „Ich würd’s wieder machen“, unterstrich auch Monika Wieber, Wohnbereichsleiterin und stellvertretende Pflegedienstleiterin. Ihr Argument: „Das, was man gibt, bekommt man vielfach zurück“, meinte sie über das Verhältnis zu den Bewohnern und den Angehörigen.

Grundpflege, Gespräche mit Angehörigen, administrative Aufgaben zählen zu ihrem Bereich. Seit 22 Jahren arbeitet sie in Werneck und beurteilte das Betriebsklima als „sehr gut, sonst wären die Mitarbeiter nicht so lange hier“.

Gemeinsame Sommerfeste, Ausflüge, ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit Kursen über Ernährung, gesunden Rücken oder Stressbewältigung sind Angebote für das Pflegepersonal, zählte Katharina Maul auf. Sie hatte die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf genutzt, hatte sich nach ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin als Gerontopsychiatrische Fachkraft weitergebildet und hat aktuell die Pflegedienstleitung übernommen. „Es ist ein fachlich hoch qualifizierter, karriereträchtiger Beruf“, ergänzte die stellvertretende Heimleiterin Birgit Kirbye, mit lukrativen Aufstiegsmöglichkeiten.

Was andere Mitarbeiterinnen, gerade jüngere Frauen schätzen, sind die flexiblen Arbeitszeiten, die in der Landkreis-Einrichtung angeboten werden, wie es Pflegehelferin Nadine Brändlein ausdrückte. Auf Familiensituationen, kleine Kinder oder zu pflegende Angehörige wird Rücksicht genommen, bestätigte Geschäftsführerin Simone Falkenstein. Zudem wird ein Langzeit-Arbeitszeitenkonto geführt, was längere Unterbrechungen ermöglicht.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst unter dem Thema „Behütet sein“ sagten der evangelische Pfarrer Andreas Bauer und die katholische Pastoralreferentin Barbara Hemmert diesen „Engeln“ in der Hauskapelle Dank für ihren Dienst in der Gesellschaft. Sie seien in ihrer Zuwendung zu den Menschen ein „Geschenk des Himmels“.

Foto: Kreisaltenheim Werneck



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