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Lebenshilfe Schweinfurt stellte neue Pilotprojekte vor: Landrat besuchte die Werkstatt für behinderte Menschen in Sennfeld

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LANDKREIS SCHWEINFURT – Landrat Florian Töpper hat zusammen mit Vertretern der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit, des Landratsamtes und Sennfelds 2. Bürgermeister Helmut Heimrich die Werkstatt für behinderte Menschen in Sennfeld besucht.

Landrat Töpper zeigte sich beeindruckt und würdigte die wertvolle Arbeit, die in der Lebenshilfe Schweinfurtund der Werkstatt für behinderte Menschen geleistet werde: „Sie bietet einen wichtigen Sozialraum für die betroffenen Familien und erfüllt eine wichtige Aufgabe für die Region und den Wirtschaftsraum“, so Töpper.

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Schweinfurt organisiert einmal im Quartal einen Unternehmensbesuch, den Landrat Florian Töpper als Arbeitstermin nutzt, um sich vor Ort bei den Firmenvertretern über aktuelle Themen und Herausforderungen zu informieren.

Als größte der sechs Werkstätten der Lebenshilfe Schweinfurt beschäftigt die Werkstatt Sennfeld rund 500 Mitarbeiter mit Handicap. Sie gewährleistet damit die Integration behinderter Menschen in die regionale Arbeitswelt. Als Lohnfertiger bietet sie namhaften Industrieunternehmen Montage- Konfektionierungs- und Verpackungsarbeiten an. Auch Handwerksbetriebe und Privathaushalte gehören zu ihren Kunden.

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Eine eigene Schreinerei und Schlosserei sind angeschlossen, in denen Holzspielzeuge und Wohn-Accessoires in Eigenproduktion gefertigt werden. Die Produkte werden umweltschonend aus einheimischen Hölzern gefertigt und sowohl in Serien- als auch in Einzelfertigung produziert. Neu ist die „Manufaktur Sennfeld“, hinter der sich der Zusammenschluss der beiden eben genannten Abteilungen verbirgt. Hier werden nach Kundenvorgaben Möbel, Treppen, Türen und andere Auftragsarbeiten angefertigt.

Werkstattleiter Günter Scheuring führte die Besuchergruppe um Landrat Florian Töpper durch die Einrichtung, in der unter anderem die hauseigene Schreinerei und Schlosserei besichtigt werden konnten. Im Anschluss an den Rundgang wurden die künftigen Herausforderungen diskutiert, die sich für die Lebenshilfe unter anderem durch das neue Bundesteilhabegesetz ergeben. Demnach wird ab nächstem Jahr der Markt für andere Arbeitgeber geöffnet. Bisher war das Beschäftigungsangebot nur anerkannten Werkstätten vorbehalten. Für Menschen mit Behinderung bedeutet das mehr Möglichkeiten bei der Wahl der beruflichen Ausbildung und Beschäftigung.

Um auch für die Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben, sollen verschiedene Projekte dabei helfen, die Bildungsmaßnahmen für die Beschäftigten zu vertiefen und Qualifizierungsmaßnahmen zu schaffen. Seit Januar bietet die Werkstatt Sennfeld daher ihren Beschäftigten die Qualifizierung zur „Produktionsassistenz“ an. Bei der auf zwei Jahre ausgelegten Qualifizierungsmaßnahme sollen weitere Fähigkeiten entdeckt, die Aufgaben sukzessive erweitert und eigenverantwortlich übernommen werden, so Günter Scheuring.

Eine von der Werkstatt angedachte „Fachwerkerausbildung“ war ein weiteres Thema in der Diskussionsrunde. Die Mitarbeiter erlernen im Rahmen der Ausbildung Teilaufgaben wie beispielweise Sägen und Fräsen und werden dann zur Unterstützung von Fachkräften eingesetzt. In Nordrhein-Westfalen wird dieses Konzept bereits erfolgreich umgesetzt und von Handwerkskammer sowie Industrie- und Handelskammer als Ausbildungsberuf anerkannt.

Dies wünscht sich Werkstattleiter Günter Scheuring auch von der Handwerkskammer in Unterfranken für die Beschäftigten der Werkstatt Sennfeld. Spezielle Berufszertifikate könnten den so Qualifizierten in einzelnen Bereichen des verarbeitenden Gewerbes zu mehr Akzeptanz verhelfen. „Damit soll keine Konkurrenz zur klassischen Berufsausbildung geschaffen werden“, betonte Günter Scheuring, „sondern es geht darum, Menschen mit Behinderung für den ersten Arbeitsmarkt besser zu qualifizieren und soweit möglich zu integrieren.“

Auch Landrat Florian Töpper richtete an die Handwerkskammer Unterfranken den Wunsch, die Lebenshilfe dabei zu unterstützen, Menschen mit Behinderung im Wirtschaftsleben besser zu integrieren. „Es geht nicht darum, Berufsbilder aufzuweichen“, so Landrat Töpper, „sondern vielmehr Barrieren für eine bessere Integration aus dem Weg zu räumen.“

Auf den Bildern: Eindrücke von dem Unternehmensbesuch des Landrats bei der Lebenshilfe in Sennfeld.
(Fotos: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann)



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