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Foto: Marcus Schlaf, 09.08.2022

Der Leser hat das Wort: „Die Schweinfurter Bevölkerung ist aufgerufen, genauer hinzuschauen!“

SCHWEINFURT – Zum Thema Stadtentwicklung in Schweinfurt erreichte SW1.News ein Leserbrief von Christopher Richter, den unser Portal in voller Länge veröffentlicht.

„Schweinfurt hat viele Probleme. Gerade jetzt am Jahresanfang ist die Gelegenheit Mut zu machen, die Probleme als Chancen zu sehen und etwas in die richtige Richtung zu ändern: Die Absage der Landesgartenschau ist eine Chance der Erhaltung von finanziellen Ressourcen in der Zukunft!

Die Bauruine „Kunstforum“ in der Innenstadt eine Chance, etwas Besseres zu entwickeln, als bisher angedacht! Die versiegelten Flächen auf dem Landesgartenschau-Gelände? Eine Chance dort etwas zu entwickeln, was Schweinfurt im nächsten Jahrzehnt als Stadt einzigartig macht. Stichwort: Innovationspark.

Die vielen Leerstände in der Innenstadt? Raum, um dort eine Einrichtung zu schaffen, die die Bevölkerung vor dem Ofen vorlockt, wie ein völlig neues Konzept eines food-courts etc. Die Korruptionsfälle in der Stadtverwaltung und ihre zunächst schleppende Aufarbeitung? Eine Chance, eine transparente Verwaltung zu entwickeln, die ihre Akten öffentlich abrufbar macht, soweit zulässig, und ein Compliance-Handbuch schafft.

Die Parteien sind dazu aufgerufen, eine Vision für Schweinfurt 2030/2040 zu entwickeln und sich nicht im Klein-Klein zu verlieren, etwa jetzt trotzig eine Landesgartenshow light alias Bürgerpark alias Volkspark aus dem Boden zu stampfen. Die Bevölkerung in Schweinfurt hat bisher Parteien, die versucht haben, eine Vision zu entwickeln, dafür nicht unbedingt mit Wählerstimmen belohnt. Die Bevölkerung ist aufgerufen, genauer hinzuschauen, auch die Zugewanderten, wenn sie Schweinfurt nun als ihre Heimat verstehen.

Und die Parteien sind aufgerufen, ihre Ideen besser zu propagandieren: Workshops mit der Bevölkerung, eine bessere Präsentation der eigenen Vision für Schweinfurt über eigene Medien mit Möglichkeit der Bevölkerung Rücksprache zu nehmen. Es gibt bereits vieles davon, wie die Tür-zu-Tür-Aktion der SPD, Workshops der freien Gruppierungen, wie Pro Schweinfurt oder Informationsveranstaltungen der CSU zu diversen Themen.

Es braucht nur mehr Kontinuität, eine langfristige Strategie und Änderungen, die altbackene Konzepte in die Gegenwart führen. Vielleicht finden sich unabhängige Blogger oder Influencer, die die Bemühungen zusammenfassen. Vielleicht kann auch über die Mainpost oder SW1-News, die hier große Kompetenzen aufweisen, so etwas organisiert werden?!?

Wir können so vieles in Schweinfurt, den Mangel verwalten brauchen wir also nicht. Es ist so vieles traurig vor Ort. Zeit das zu ändern.“

Christopher Richter
97422 Schweinfurt



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