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Linke Stadtratsfraktion Schweinfurt ist für die Wiederinbetriebnahme des Steigerwaldexpress

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SCHWEINFURT – „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Remelè“, schreiben die Schweinfurter Linken-Stadträte Frank Firsching, Sinan Öztürk und Carmen Starost in einem Antrag pro Steigerwaldexpress an das Rathaus. Und weiter:

„Wir bitten um Behandlung des folgenden Antrages. Der Stadtrat möge beschließen: Die Stadt Schweinfurt setzt sich für die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Schweinfurt Hbf nach Kitzingen – Etwashausen über Gerolzhofen, dem so genannten Steigerwaldexpress ein. Damit tritt die Stadt Schweinfurt Bestrebungen entgegen, die Bahnstrecke zu entwidmen und damit endgültig abzubauen.

Begründung:
In den Haushaltsberatungen für 2019 hat sich der Schweinfurter Stadtrat intensiv mit einigen Anträgen zur Stärkung des ÖPNV befasst. Nicht erst die Beratungen vom November 2018 machten deutlich, dass die Stadt Schweinfurt großes Interesse an einer besseren Vernetzung der öffentlichen Verkehrsverbindungen in der Stadt und den Gemeinden im Landkreis Schweinfurt und der gesamten Region Mainfranken hat. Zu verweisen ist beispielsweise auf den angestrebten mainfränkischen Verkehrsverbund.

Eine bisher untergeordnete Rolle hat in diesem Zusammenhang die stillgelegte, aber noch existente Bahnstrecke zwischen Schweinfurt und Kitzingen- Etwashausen gespielt. Der Personenverkehr wurde auf dieser Strecke in der Zeit massiver Streckenstilllegungen der Deutschen Bundesbahn vor gut 30 Jahren eingestellt. Doch die Zeiten ändern sich. Wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Individualverkehr flächendeckend Vorfahrt eingeräumt, plädieren immer mehr Organisationen, Parteien und Personen für eine Stärkung öffentlicher Verkehrsmittel.

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Die Gründe liegen auf der Hand: Verkehrsverdichtung bedeutet schlechte Luft in den Städten, größere CO2 – Belastung für Umwelt und Klima, sowie zunehmender Bedarf an Parkraum. Mit zielorientierten Konzepten zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs können diese Probleme zumindest vermindert werden.

Ein wesentliches Argument für die Wiederinbetriebnahme des Steigerwaldexpress ist jedoch die deutliche Verbesserung der Verkehrsanbindung des Steigerwaldes mit der Stadt Schweinfurt. Davon profitieren Berufspendler und Ausflügler, wie Tourismusangebote im Steigerwald und der Einzelhandel in der Stadt Schweinfurt gleichermaßen. Dies haben die DGB Kreisverbände Schweinfurt und Kitzingen, wie der DGB Bayern erkannt. So beschlossen die DGB- Gliederungen im Mai/ Juni 2017 und der DGB Bayern im Januar 2018 sich für die Wiederinbetriebnahme der Strecke einzusetzen. Sowohl die IHK Würzburg- Schweinfurt, als auch die Handwerkskammer für Unterfranken plädieren im positiven Sinn für eine Prüfung der Wiederinbetriebnahme.

Diese liefert die Potentialanalyse von Dr. Konrad Schliephake. Sie ermittelte 1229 Reisendenkilometer pro Werktag. Das sind 229 mehr als die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geforderten 1000 Rkm.

„Wir werden den öffentlichen Personennahverkehr deutlich stärken und Zugangshemmnisse zum öffentlichen Verkehr abbauen“, heißt es im Koalitionsvertrag der neuen Bayerischen Landesregierung von CSU und FW, und weiter „Stilleglegte Eisenbahnstrecken wollen wir dort reaktivieren, wo es sinnvoll und möglich ist.“ Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs soll dazu beitragen das neue Verfassungsziel gleichwertiger Lebensbedingungen zwischen Stadt und Land zu schaffen.

Kosten/ Finanzierung:
Der Stadt Schweinfurt entstehen durch diesen Beschluss keine haushaltsrechtlich relevanten Kosten.“



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