Maßgenaue Zuschüsse für Flächengemeinden: Florian Töpper und Christian Ude im Austausch mit den Aktiven der Ortsteilfeuerwehren

SCHONUNGEN – „Kater München 1“, so lautet sein offizieller Funkname im Ernstfall, auch über einen eigenen Feuerwehrhelm verfügt er, nur mit dem Öffnen von Hydranten habe er noch Schwierigkeiten, scherzte Christian Ude später am Rednerpult. Als Dienstherr einer der größten Feuerwehren Deutschlands, als Kandidat für das Ministerpräsidentenamt, als höchster kommunaler Vertreter, nämlich als Präsident des Deutschen Städtetags und als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, kündigte Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann den hohen Gast im Rahmen eines Empfangs im Feuerwehrhaus an. Anlass seines Besuchs war die Amtseinführung des neuen Landrats Florian Töpper: Gemeinsam wurden wichtige Einrichtungen des Landkreises besichtigt.
Ihren Einstand feierten zeitgleich auch die neuen Kommandanten der freiwilligen Feuerwehr Schonungen, Peter Scheuring und Markus Kippes. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde per Beschluss ihr Dienstantritt offiziell besiegelt. In seiner Begrüßung bedankte sich der Bürgermeister bei Töpper und Ude für das Interesse an den Ortsteilfeuerwehren der Großgemeinde. Die finanzielle Situation der Gemeinde sei nicht auf „Rosen gebettet“, trotzdem solle die Einsatzfähigkeit nicht unter den Sparzwängen leiden. „Es wird für uns alle eine enorme Herausforderung, mit unseren finanziellen, aber vor allem auch personellen Kapazitäten zu haushalten und daraus das Optimum zu erreichen.“, sagte Bürgermeister Stefan Rottmann und forderte gleichzeitig mehr Unterstützung für Flächengemeinden ein.
Schonungens Bevölkerung verteilt sich auf neun Ortsteile: Der Instandhaltung der Ortsstraßen, der Betrieb der vielen Kindergärten, die Bewirtschaftung der neun Friedhöfe sowie die Ausstattung oder Unterhalt der Ortsteilfeuerwehren machen sich schließlich im Haushalt besonders bemerkbar. Zudem wird die Sattler-Altlast als Katastrophenfall gewertet, sodass die Gemeinde Schonungen Bedarfszuweisungen in Millionenhöhe vom Freistaat erhält und somit unter besonderer Beobachtung steht. Problematisch sieht Rottmann auch die demografischen Auswirkungen auf die Feuerwehr: Man werde sich künftig schwerer tun, junge und motivierte Nachwuchskräfte für den Dienst zu gewinnen.
Christian Ude sieht es vor allem als wichtige Aufgabe an, mehr Frauen für den freiwilligen Feuerwehrdienst, aber auch Menschen mit anderer kultureller Herkunft. zu gewinnen. Der Freistaat spare sich ein Heer, an Berufsfeuerwehrleuten und damit Milliardenausgaben ein: Ein kleines Geschenk zur Staatlichen Urkunde, egal in welcher Form, wäre eine angemessene Form des Dankes, so die Idee Udes. Die Politik müsse zudem für mehr Verständnis bei den Arbeitgebern sorgen, wenn ihr Mitarbeiter unverrichteter Dinge zu einem Einsatz eilt. Schließlich wollten auch Unternehmer, dass bei einem Ernstfall in ihrer Firma genügend Feuerwehrleute anrücken. Ein Thema seiner Rede waren auch die überproportionalen Belastungen von Flächengemeinden, denen mit maßgenauen Zuschussregeln unter die Arme gegriffen werden könnten. Natürlich könne eine Gemeinde nicht jedem Wunsch der Kommandanten nachkommen: Ude wünsche sich, dass es zu keinem Konkurrenzdenken benachbarter Wehren, was die Ausstattung angeht, kommt. Vielmehr müsse man den Blick aus dem eigenen Feuerwehrhaus nehmen und in größeren Dimensionen denken: Beispielsweise könnten sich Gemeinden bei der Beschaffung von Material und Fahrzeugen verstärkt zusammentun.
Kreisbrandsinspektor Peter Höhn hielt eine flammende Rede für das Ehrenamt der Feuerwehr: Gerade in den Ortsteilen, wo sich bereits viele öffentliche Einrichtungen rar gemacht haben. Dort wo es mittlerweile keine Einkaufsmöglichkeiten, keinen Arzt, keine Schule oder Rathaus gibt, stellt die Feuerwehr die letzte öffentliche Institution dar. „Das müssen wir bewahren!“, sagte Höhn und forderte gleichzeitig, das Ehrenamt zu stärken. Aktuell zählt der Landkreis Schweinfurt 4900 Dienstleistende, darunter 350 Frauen. Peter Höhn sieht den Landkreis personell gut aufgestellt: Es erfordere jedoch große Kraftanstrengungen um das Niveau zu halten. Eine Berufsfeuerwehr für den Landkreis würden Ausgaben von Rund 20 Mio. Euro bedeuten, für die die Gemeinden im Umlageverfahren wieder aufkommen müssten. Landrat Florian Töpper pflichtete dem Kreisbrandinspektor bei: Er unterstrich die Bedeutung der freiwilligen Feuerwehr und versprach Staatliche Feuerwehrehrungen künftig persönlich vorzunehmen. In seinem kurzen Grußwort bedankte er sich für das Engagement beim Brand- und Katastrophenschutz.
Ude lobte das Engagement der Feuerwehren aus der Großgemeinde Schonungen und überzeugte sich selbst von der guten Ausstattung, indem er sich in das Führerhaus eines Rüstwagens setzte. Gerade in den letzten Wochen habe Ude einige freiwillige Feuerwehren im Freistaat besucht – tags zuvor sogar das Rote Kreuz, um sich von der Einsatzfähigkeit aber auch Problemen selbst ein Bild zu machen. Bürgermeister Stefan Rottmann freute sich über den Besuch des Landrats und Städtetagspräsidenten: „Hohe kommunale und politische Repräsentanten jeder demokratischen Partei sind bei uns willkommen. Wir freuen uns über jedes Interesse und jede Form der Unterstützung!“, sagte Rottmann und nutzte die Gelegenheit um Ude auch mit aktuellen Problemen wie das Schloss Mainberg oder die Sattler Altlast zu konfrontieren.
Am Ende des knapp zweistündigen Empfangs im Schonunger Feuerwehrhaus, trugen sich Töpper und Ude ins Goldene Buch der Gemeinde Schonungen, aber auch für die Resolution im Zusammenhang mit dem Schloss Mainberg ein.
Unsere Fotos zeigen Christian Ude beim Besuch in Schonungen mit diversen weiteren lokalen SPD-Politikern, unter anderem links Bürgermeister Stefan Rottmann, sowie mit Schweinfurts Landrat Florian Töpper beim Begutachteten der Ausstattung der Schonunger Feuerwehr.
Ebenfalls letzten Freitag besuchte Christian Ude in Schweinfurt das Unternehmen SenerTec. Auch von diesem Besuch zeigen wir Fotos und informieren zudem darüber:
Deutschland hat entschieden: Der Dachs von SenerTec ist der Gewinner des Deutschen Energiespar-Preises 2012 in der Kategorie Heiztechnik. Die Mikro-KWK-Anlage erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme und bietet Hausbesitzern sowie Gewerbetreibenden einen Spareffekt bei ihrer Energieversorgung. Die besten Ideen und Produkte zum Energiesparen in Haus und Wohnung auszuzeichnen, dieses Ziel verfolgt der Deutsche Energiespar-Preis. Im vergangenen Jahr wurde er erstmals von der Redaktion der
Zeitschrift „Energiesparen“ in Kooperation mit dem Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. und der Bausparkasse Schwäbisch Hall ausgeschrieben. Bis Mitte Dezember hatten Verbraucher Zeit, 50 innovativen Lösungen in vier Kategorien ihre Stimme zu geben. Im Bereich Heiztechnik konnte die Mikro-KWK-Anlage Dachs von SenerTec als Sieger aus dem Rennen hervorgehen.
Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt der Dachs Strom und koppelt die entstehende Wärme als Heizenergie aus. So wird der eingesetzte Brennstoff doppelt genutzt. Die Energieproduktion direkt am Verbrauchsort senkt sowohl den Primärenergiebedarf des Hauses als auch die CO2-Emissionen und die Energiekosten.
Der Dachs arbeitet wärmegeführt. Das heißt, dass die Mikro-KWK-Anlage den kompletten Wärmebedarf des Hauses abdeckt. Der erzeugte Strom kann vom Betreiber selbst genutzt oder gegen eine Vergütung ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist werden. Ob selbst genutzt oder eingespeist – für jede produzierte Kilowattstunde Strom gibt es immer einen gesetzlich garantierten KWK-Bonus von 5,41 Cent. Der Einbau eines Dachses in ein bestehendes Gebäude wird zudem über das KWK-Förderprogramm vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst.
In Heizungskellern ist der Dachs schon lange kein Unbekannter mehr. Über 29.000 Anlagen wurden seit 1996 in Wohnhäusern, Hotels und Gewerbeobjekten eingebaut. Das macht den Dachs zur beliebtesten KWK-Anlage Europas. Die Verbraucher haben dies mit ihrem Votum beim Energiespar-Preis 2012 bestätigt.
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