NA OHNE Kategoriezuordnung

Mighty Dogs-Coach Viktor Proskuryakov vor dem Play-off-Finale: „Von der Papierform her ist Weiden besser besetzt als wir!“

Strompreis

Schweinfurt – Schon Anfang der Woche zog der Karten-Vorverkauf im BurgerKing am Hainig gleich neben dem Icedome merklich an. Zum ersten Finalspiel der Mighty Dogs am Sonntagabend gegen Weiden dürfte es auch aufgrund der zahlreich mitreisenden Gästefans, erwartet werden rund 300, einen neuerlichen Rekordbesuch für diese Saison geben. Die Blue Devis reisen wohl mit Anhängern in gleich drei Bussen an. So richtig überraschend freilich ist das alles nicht. Immerhin steht nun ja das Play-off-Finale der Eishockey-Bayernliga zwischen den beiden sportlichen Aufsteigern an, die sich letzte Saison noch als Verlierer der Halbfinals zum Saisonende trafen..

Logisch, dass die Schweinfurter nach Haptrundenplatz eins und der erfolgreichen Zwischenrunde nun auch Meister werden und ihren Titel von 2009 wiederholen wollen. Und sie möchten sich revanchieren für die 1:8-Heimpleite vor gerade mal drei Wochen gegen Weiden, als es für die Dogs allerdings um nicht mehr viel ging, für die Oberpfälzer hingegen schon. Die wägen im Gegensatz zu den Mighty Dogs noch ab, ob sie sich aus finanziellen Gründen auf die Oberliga einlassen möchten. Allerdings warten dort vermutlich Derbys gegen Regensburg und Selb sowie möglicher Weise auch noch gegen Bayreuth. Die Tigers bestreiten die Partien um Platz drei gegen Sonthofen. Vielleicht darf sich der Gewinner des kleinen Finals noch Hoffnungen machen auf ein Nachrücken.

„Wir sehen uns im Finale“, so verabschiedete sich Josef Hefner, Trainer der Blue Devils, nach dem 8:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft in der Zwischenrunde vom Schweinfurter Publikum. Eine Aussage, die fast schon hellseherische Fähigkeiten aufwies, denn tatsächlich trifft man nun erneut auf die blauen Teufel aus der Oberpfalz, die sich überraschend locker gegen Bayreuth durchsetzten. Über 6500 Zuschauer sahen die beiden Derbys. Zwischen Schweinfurt und Weiden steht es nach bislang vier Spielen diese Saison 3:1 für die Mighty Dogs, die auf die gesperrten Mark Dunlop, Jens Feuerfeil und Alex Funk verzichten müssen und wohl auch auf der erkrankten Andi Kleider. „Da fällt ein kompletter Block aus. Aber wir haben ja nur dieses eine Spiel am Wochenende und müssen keine Kräfte schonen“, ist Steffen Reiser zuversichtlich.

Der Sportdirektor glaubt auch, dass Erfolgstrainer Viktor Proskuryakov bleiben wird. „Wir würden ihn gerne weiter verpflichten, er würde gerne bleiben!“ Mit dem 46-Jährigen, der mit Ehefrau Irina in Hambach lebt, wird man aber erst nach dem Finale endgültig alles klar machen in Sachen Verlängerung. „Die Chemie zwischen ihm und mir, der Vorstandschaft, der Mannschaft und dem Verein passt. Unterm Strich ist er einfach ein guter TRainer“, sagt Reiser lobend. Wir stellten Viktor Proskuryakov vor dem ersten Endspiel ein paar Fragen.

Hotel
Muster
Gaspreis

Viktor, ist es für Sie, der ja bis 2010 zwei Jahre in Weiden als Trainer tätig war, ein besonderes Wiedersehen, mal abgesehen davon, dass es um ein Play-off-Finale geht?
Viktor Proskuryakov: Ja, schon. Weil ich ja auch meinen Beitrag dazu geleistet habe, dass Weiden im Finale stehen kann. Immerhin bin ich mit dem Verein von der Landesliga in die Bayernliga aufgestiegen. Wer weiß, ob diese Partien ab Sonntag sonst möglich gewesen wären…

Wenn wir bei Ihrer Vorstellung im September gesagt hätten, dass im März Endspiele zwischen Schweinfurt und ihrem einstigen Verein die Saison abrunden, dan…
Proskuryakov: … hätte ich das einfach nicht geglaubt. Auch wenn Weiden vom Papier her eine richtig starke Mannschaft hat. Ich weiß nicht, warum die Mannschaft in der Hauptrunde nicht unter den ersten vier Vereinen landete. Trotzdem hätte ich sie jetzt nicht im Finale erwartet.

Gibt´s noch Kontakte nach Weiden?
Proskuryakov: Ja, klar. Zu Dirk Salinger beispielsweise, der damals mein Co-Trainer war und der jetzt hauptamtlicher Nachwuchstrainer ist. Oder zum Spieler Felix Köbele. Ein paar Fans schreiben mir auch ab und an noch eine SMS.

Der Titel ist jetzt das logische Ziel für Schweinfurt. Planen Sie aber auch schon parallel für die Oberliga?
Proskuryakov: Das macht mehr oder weniger der sportliche Leiter Steffen Reiser. Aber die nächste Zeit werden wir uns natürlich zusammen setzen und einiges besprechen. Der sportliche Aufstieg ist ja auch erst ein paar Tage her, danach war ich privat bei unserem Sohn Igor, der in Wolfsburg rinr Ausbildung macht.

Schweinfurt in der Oberliga Süd mit Viktor Proskuryakov?
Proskuryakov: Von mir aus ja! Über eine weitere Tätigkeit in der Bayernliga hatten wir uns mündlich ja schon geeinigt. Aber es ist noch nichts fix und noch nichts unterschrieben.

Trainer fordern ja immer Verstärkungen für das Team….
Proskuryakov: Bestimmt brauchen wir für die Oberliga für die Verteidigung noch mehr Erfahrung und Stabilität, vielleicht einen echten Blueliner. Im Tor und im Sturm ist eher kein Bedarf, sofern kein Spieler uns verlassen sollte. Mal schauen, ob alle hier bleiben.

Wo könnten denn die Mighty Dogs mit dem aktuellen Kader in der Oberliga Süd landen?
Proskuryakov: Wir haben ja in der Vorbereitung gegen Passau unentschieden gespielt. Selbst wenn die es vielleicht lockerer genommen haben, so war der Unterschied so krass nicht. Wir brauchen halt noch einen starken Verteidiger, auch für das Powerplayspiel.

Ist Weiden auch schon reif für die Oberliga?
Proskuryakov: Von der Papierform her sind die doch sogar besser besetzt wie wir. David Musial war schon Deutscher Meister, Marcel Waldowsky hat 2. Bundesliga gespielt wie einige andere Spiele auch. Die werden sicherlich auch sportlich aufsteigen.

Stichwort Aufstieg. Warum sind Sie 2010 eigentlich weg aus Weiden, nachdem der Sprung von der Landesliga in die Bayernliga gelang?
Proskuryakov: Der Verein hat sich damals aus wirtschaftlichen Gründen für David Musial als Spielertrainer entschieden.

Danach machten Sie ein Jahr Pause, um nun wieder mitten im Erfolg zu stehen. Wie sehen Ihre mittel- bis langfristigen Pläne aus?
Proskuryakov: Erstmal will ich mit Schweinfurt in der Oberliga tätig sein. Und dann nach oben, s weit wie das möglich ist. Ich bin Diplom-Sportlehrer, habe in Rußland Sport und Eishockey studiert, habe die höchste Trainerlizenz.

Als Mensch gelten Sie eher als bescheiden, als zurückhaltend und sehr ruhig. Was würde bei einem Titelgewinn passieren? Sieht man Sie dann mal feiernd auf dem Eis?
Proskuryakov: Jetzt müssen wir doch erst mal gewinnen und dann schauen wir mal. Sowas kann man nicht programmieren. Wir hatten ja schon in Sonthofen eine kleine Feier. Ich bin jedenfalls spontan.

Übrigens beginnt die Partie im Icedome diesmal erst um 18.30 Uhr und damit eine halbe Stunde später als üblich. Was auch in einem eventuell entscheidenden dritten Match eine Woche später der Fall wäre. Verlegt wurde in erster Linie deshalb, um allen am Nachmittag aktiven Fußballern die Chance zu einem Besuch zu geben. Zum Auswärtsspiel kommenden FReitag, den 23. März, setzen auch die Schweinfurter Fanbusse ein. Ralf Michel nimmt unter der Telefonnummer 0171 / 8 36 30 53 sowie beim 1. Finalspiel am Sonntag anmeldungen entgegen.

Eishockey-Bayernliga, Play-off-Finale, Match 1: ERV Schweinfurt Mighty Dogs – EV Weiden Blue Devils (Sonntag, 18.30 Uhr, Icedome)



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten