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Mobilfunkausbau, Höfebonus und Gigabitrichtlinie sorgen für höhere Bandbreiten und bessere Erreichbarkeit in den Ortsteilen: Schonungen vermeldet Fortschritte bei der Digitalisierung

SCHONUNGEN – Die Erfolgsmeldungen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur reißen nicht ab. Schonungen gibt mächtig Gas beim Breitband- und Mobilfunkausbau. Schon in den letzten Jahren konnte die Flächengemeinde trotz aller widrigen Umstände beachtliche Fortschritte erzielen.

Seit Jahren treibt Bürgermeister Stefan Rottmann gemeinsam mit dem Gemeinderat die Mobilfunkkonzerne und die Politik vor sich her. Mit Protest und medialem Druck konnten alleine in den letzten drei Jahre vier neue Mobilfunkstandorte entwickelt und realisiert werden. Zusätzlich konnte auch mit der LTE-Technologie ein zusätzliches Internetangebot geschaffen werden.

Was in vielen anderen Kommunen Wunschdenken ist, ist in Schonungen mit seinen Ortsteilen nahezu geschafft – nämlich flächendeckender Mobilfunkempfang. Doch wie so oft im Leben gibt es auch hier einen Hacken: Weil es in Deutschland innerhalb der großen Netzbetreiber Vodafone, O2, Telekom und Telefonica nach wie vor kein Roamingangebot gibt, ist ein durchgängiges Netz einzelner Anbieter immer noch ein frommer Wunsch. Vielerorts, auch in Städten und Ballungsräumen gibt es kein vollständiges Netzangebot. „Um durchgängig in Stadt- und Landkreis telefonieren zu können, bräuchte ich vier unterschiedliche Handyvertrage!“, sagt Rottmann.

Eigentlich liegt die Lösung auf der Hand: Generell sollte sich jedes Handy auch bei jedem lokalen Sendemast einwählen können, unabhängig von dessen jeweiligen Betreiber oder Anbieter. Das dies technisch machbar ist zeigt die Tatsache, dass auch Notrufe unabhängig vom Netzanbieter überall absetzbar sind.

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So aber entstehen Parallelstrukturen: „Im ungünstigsten Fall, stellt jeder Mobilfunkkonzern in einer Ortschaft seinen eigenen Sendemasten auf!“, kritisiert Rottmann. Mobilfunkbetreiber sollten seiner Meinung nach zur Kooperation verpflichtet werden und gemeinschaftliche Standorte realisieren. Synergien könnten konsequent genutzt werden, was im Endeffekt auch wirtschaftlicher und ressourcensparender sei, so Rottmann.

Die Realität ist eine Andere – und so knüpft Bürgermeister Stefan Rottmann regelmäßig Kontakte zu den Netzbetreibern und führt die Interessenlagen mühsam zusammen. Als fortschrittliche und moderne Kommune brauche es den digitalen Wandel, davon ist Rottmann überzeugt. Nicht zuletzt Corona und die steigende Zahl von Homeoffice-Arbeitsplätzen sorgt für eine enorme Nachfrage nach Bandbreiten.
Dass man sich in Schonungen auf den jüngsten Erfolgen nicht ausruht machen die Pläne des Bürgermeisters deutlich: In Hausen (Vodafone), Marktsteinach (Vodafone, Telefonica), Löffelsterz (Telekom) und Reichmannshausen (Telekom) sind weitere Mobilfunkstandorte in Planung. Es ist gelungen, dass auf bestehende Standorte zurückgegriffen bzw. außerhalb der Wohnbebauung Mastanlagen errichtet werden, die eine optimale Versorgung garantieren. Begleitende Beratung und Unterstützung erhält Schonungen dabei vom Mobilfunkzentrum und darf sich auch Hoffnung auf Zuschüsse machen.

Derweil unternimmt die Großgemeinde weitere Anstrengungen beim Breitbandausbau, auch wenn die Ausgangslage – also die Gesetzgebung und die Förderbedingungen die Gemeinde oft einbremst. Mit dem so genannten Höfe-Bonus will Schonungen wieder ein Stück gleichwertige Lebensbedingungen schaffen. Rekordverdächtige 16 Kilmeter Glasfaser lässt die Großgemeinde in den nächsten Monaten verlegen um jeden Weiler, jede Mühle und Aussiedlerhof direkt mit Highspeed-Internet anzubinden. Damit nicht genug: Im Verbund der Allianz Schweinfurter Oberland sollen Großgemeindeweit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/Sek. in einem weiteren Schritt ermöglicht werden. Dank der so genannten Gigabit-Richtlinie stehen Schonungen hier Millionen Fördermittel zur Verfügung. Der Startschuss, nämlich die Markterkundung, ist vollzogen. Ein Nadelöhr stellen allerdings die freien Ressourcen der Netzanbieter und der ausführenden Baufirmen dar, denn Ausbaupläne werden in vielen Regionen verfolgt.

Auf den Bildern:
Foto1: Noch nicht lange ist es her, als der Mobilfunkmast in Marktsteinach in Betrieb genommen werden konnte.
Foto2: Unter großer medialer Aufmerksamkeit wurde der neue Mobilfunkmast am Ortsrand von Reichmannshausen errichtet.
Fotos Stefan Rottmann



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