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Mobilitätskonzept des Landkreises Schweinfurt mit wesentlichen Veränderungen und Verbesserungen

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LANDKREIS SCHWEINFURT – Wie bereits mehrfach berichtet und in öffentlichen Sitzungen des Kreisausschusses des Landkreises Schweinfurt vorgestellt und diskutiert, arbeitet der Landkreis Schweinfurt seit einiger Zeit intensiv daran, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) neu und besser aufzustellen. Grundlage für alle geplanten Neuerungen und Veränderungen ist das sogenannten Mobilitätskonzept.

Aufgrund aktueller Berichterstattungen über Bürgerversammlungen im Markt Stadtlauringen und dort anscheinend geäußerten Befürchtungen hinsichtlich der Veränderungen, die geplant sind, gibt das Landratsamt Schweinfurt hiermit noch einmal zusammengefasst einen Überblick über die wichtigsten Veränderungen und Verbesserungen.

Der Kreisausschuss hatte im September 2018 einstimmig ein Grobkonzept beschlossen, das im Wesentlichen folgendes beinhaltet:

·        Es wird bis zu 13 sogenannte Hauptlinien geben, die möglichst im Stundentakt verkehren.

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·        Als Zubringer zu den Hauptlinien und im innerörtlichen Verkehr zwischen angeschlossenen Ortsteilen, die nicht an einer der Linien liegen, soll es Anruf-Sammel-Taxis (AST) geben, die gewährleisten, dass die Bürger aus jeder Ortschaft im Landkreis eine wesentlich bessere Anbindung an den ÖPNV haben als bisher.

·        Die AST fahren auf Bestellung, die in der Regel 30 Minuten vor Fahrtantritt erfolgen muss. Die AST verkehren im Flächenbetrieb, das heißt, es gibt keinen festen Fahrplan und keine feste Linienführung. Grundsätzlich muss die Fahrt aus rechtlichen Gründen immer eine Haltestelle enthalten. Es ist aber daran gedacht, zum Beispiel auf dem Rückweg eine Haustürbedienung zu ermöglichen.

·        Die Bestellung eines AST kann auf drei Wegen erfolgen: per Internet, App oder ganz klassisch per Telefon – auch über das Festnetz. Eine Mobilfunkverbindung ist somit nicht zwingend notwendig. Die Bestellung unterscheidet sich insofern nicht von der eines normalen Taxis.

·        Aktuell ist für die AST ein Bedienzeitraum werktags von 5 bis 21 Uhr geplant. Eine Ausweitung auf die Wochenenden und Nachtstunden wird derzeit geprüft.

·        Eine Fahrt mit dem AST wird nicht teurer sein als eine Fahrt mit einer Buslinie.

·        Bei einer Fahrt im AST werden, wie im Bus oder Zug auch, andere Menschen zu- oder aussteigen, wenn deren Route der eigenen ähnelt (Ride-Pooling).

Nach einhelliger Meinung im Kreistag wird eine Fahrt mit dem Anruf-Sammel-Taxi (AST) nicht teurer sein als eine Fahrt mit einer Buslinie. Ein Komfortzuschlag wird nicht erhoben.

Dem von der Verwaltung vorgeschlagenen und von der Politik einstimmig beschlossenem Konzept vorausgegangenen waren nicht nur Datenerhebungen zum Beispiel über Fahrgastzahlen, sondern auch die Bürger sowie politische Mandatsträger wurden mit einbezogen. Neben Umfragen bei allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, fand auch eine Haushaltsbefragung im gesamten Landkreis statt. Im Anschluss gab es unter anderem Bürgerworkshops und Infoveranstaltungen in den Allianzen sowie Infostände bei diversen Veranstaltungen im Landratsamt und Landkreis Schweinfurt.

Probebetrieb im südöstlichen Landkreis geplant
Die genannten Veränderungen werden ab 2024 umgesetzt. Eine frühere Umsetzung ist nicht möglich, da so lange noch die derzeitigen Konzessionen auf den Buslinien im Landkreis Schweinfurt laufen und die entsprechenden Detailplanungen, wie genaue Linienführung, Lage der Haltestellen, etc. noch im Nahverkehrsplan festgeschrieben werden müssen.

Um zu testen ob und wie die Anruf-Sammel-Taxis (AST) in der Praxis funktionieren oder was gegebenenfalls in der Planung noch berücksichtigt und verändert werden muss, wird es im südlichen Landkreis einen Probebetrieb geben. Für diesen läuft derzeit die Ausschreibung. Die Frist zur Abgabe von Angeboten endet am 11.03.2020. Der Probebetrieb soll zunächst im südöstlichen Landkreis Schweinfurt und im nordöstlichen Landkreis Kitzingen gemeinschaftlich in Kooperation mit dem Landkreis Kitzingen durchgeführt werden. Der Landkreis Schweinfurt strebt eine Aufnahme dieses Betriebes gegen Ende des Jahres 2021 an.

Noch bevor das komplette Mobilitätskonzept umgesetzt werden kann, wird es aber bereits zum 1. August 2022 eine wesentliche Veränderung im ÖPNV geben. Für dieses Datum ist der Beitritt des Landkreises Schweinfurt in den Nahverkehrsverbund Mainfranken geplant. Mit einem Einheits- und Wabentarif wird dann das gesamte Ticketsystem für die Nutzer wesentlich übersichtlicher und bedienfreundlicher.

Infos:

Details des Mobilitätskonzepts gibt es auch im Internet unter www.landkreis-schweinfurt.de/mobilitaet



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