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„Netzwerk Wiedereinstieg Main-Rhön“: Berufsrückkehrerinnen sind wertvolles Arbeitskräftepotenzial für die Wirtschaft

SCHWEINFURT – Die Anzahl der verfügbaren Arbeitskräfte wird in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen, die demografische Entwicklung ist eindeutig. Umso mehr gilt es, alle denkbaren Reserven auszuschöpfen. „Wir können es uns nicht leisten, dass ausgebildete Fachkräfte der Wirtschaft nicht zur Verfügung stehen, nur weil äußere Umstände sie daran hindern, wieder eine Tätigkeit aufzunehmen,“ sind sich Thomas Stelzer, der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, Florian Töpper, der Schweinfurter Landrat und Sebastian Remelé, der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt einig.

Sie denken dabei in erster Linie an Frauen, die für die Familienphase aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind und nun überlegen, ob und in welchem Umfang sie wieder beruflich tätig sein möchten und können.

„Viele Frauen möchten nach einer Familienphase wieder beruflich einsteigen. Häufig gestaltet sich der gewünschte Wiedereinstieg aber schwierig, weil es problematisch ist, die Anforderungen von Haushalt, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Auf der anderen Seite werden in immer mehr Bereichen Arbeitskräfte dringend gesucht“, beschreibt Stelzer die Situation. Deshalb haben sich im Sommer 2013 auf Initiative der Agentur für Arbeit die Landkreise Haßberge, Schweinfurt, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, die Stadt Schweinfurt, die Mehrgenerationenhäuser Haßfurt, Bad Kissingen und Bad Königshofen, die Beratungsstelle Frau und Beruf und der Zonta-Club Bad Kissingen-Schweinfurt mit der Arbeitsagentur zum „Netzwerk Wiedereinstieg“ zusammengeschlossen. „Dieses Netzwerk soll dazu beitragen, Frauen die Berufsrückkehr zu erleichtern und sie hierbei bedarfsgerecht zu unterstützen“, erklärt Landrat Töpper die Ziele. „Damit sollen einerseits die Betriebe in unserer Region dringend benötigte Fachkräfte erhalten“, so Töpper weiter, „andererseits soll es Frauen leichter gemacht werden, ihren Wunsch nach einem Wiedereintritt in das Arbeitsleben umzusetzen“.

Das Netzwerk betreibt zum einen gewissermaßen „Grundlagenforschung“, so wird aktuell eine anonyme Befragung ausgewertet, durch welche erhoben wurde, unter welchen Voraussetzungen sich Frauen einen Wiedereinstieg in die Berufswelt vorstellen könnten und wie dabei auftretende Probleme aus ihrer Sicht lösbar wären. Zum anderen unterstützt es die Frauen aber auch ganz praktisch und lebensnah. Unter dem Motto „Frauen mittendrin statt nur dabei“ werden in der gesamten Region Main-Rhön Infotage angeboten. Hier werden Frauen persönlich beraten und erhalten viele Tipps und Tricks, wie man die passende Stelle findet und Familie und Beruf gut vereinbaren kann. Es gibt Vorträge mit vielfältigen Informationen zu den Themen Arbeitsmarkt, Stellensuche, Berufe mit Zukunft und Bewerbungsverfahren. In persönlichen Gesprächen können sich die Besucherinnen zu ihrer persönlichen Situation beraten und ihre mitgebrachte Bewerbungsmappe checken lassen.

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Oberbürgermeister Remelé betont, dass selbstverständlich auch die Entscheidung einer Frau, sich ausschließlich der Familie zu widmen, Respekt verdient. „Es soll nicht der Eindruck erweckt werden, dass die Aktivitäten der Initiative Frauen in eine Berufstätigkeit drängen sollen. Die Erziehung von Kindern und ihre Begleitung ins Erwachsenenleben ist eine gesellschaftlich äußerst wertvolle Aufgabe.“, stellt Remelé klar. „Wenn aber Frauen wieder ins Berufsleben möchten,“ so der Oberbürgermeister weiter, „finden sie in dieser Veranstaltung wirklich praktische Hilfestellung.“

Stelzer ergänzt: „Häufig sind es nur Kleinigkeiten, an denen eine Bewerbung scheitert, die Frauen sind durch die oft recht lange Familienphase einfach aus der Übung. Hier setzt diese Veranstaltung mit ihren vielfältigen praktischen Hinweisen an.“

In Schweinfurt ist der nächste Termin der 23. 07. von 09:00 bis 16:30 im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit in der Kornacherstraße 6.



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