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Neubaupläne sorgen für Begeisterung: Bürgermeister und Architekten stellen Pläne für Bürger- und Feuerwehrhaus in Löffelsterz vor

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LÖFFELSTERZ – Ein bisschen Phantasie braucht es noch, um sich das neue Bürger- und Feuerwehrhaus in Löffelsterz vorzustellen. Vergangenen Dienstag stellten Bürgermeister Stefan Rottmann und die Architekten Florian Göger und Petra Zinser die Pläne erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor. Sogar ein Modell wurde erstellt, um darzustellen, wie sich der neue Gebäudekomplex harmonisch in die Umgebungsbebauung einfügt.

Rückblick: Ende April 2019 unternahm Bürgermeister Stefan Rottmann gemeinsam mit den Architekten und dem Abteilungsleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, Jürgen Eisentraut eine Ortseinsicht. Das Ensemble von Kirche, Bürgerhaus/Feuerwehr und dem prächtigen Vorplatz mit Linde sorgte bei Jürgen Eisentraut sofort für Begeisterung und es war die Idee geboren, ein solches Projekt über die so genannte „Einfache Dorferneuerung“ abzuwickeln. Normalerweise liegt die maximale Förderhöchstgrenze bei aktuell 300.000 Euro: Schonungen darf sich berechtigte Hoffnungen machen, dass die Förderung mit Genehmigung des Ministeriums aufgrund der besonderen Umstände nochmal deutlich höher ausfällt. Damit könnten dann auch die umliegenden Nachbarn von Anfang an bei Privatinitiativen über Förderungen durch das Amt für Ländliche Entwicklung profitieren, was andernfalls über die zunächst angedachte Städtebauförderung nicht möglich gewesen wäre.

Und so machte sich die Rathausverwaltung zügig auf den Weg und beauftragte bei den Planern eine erste Grundlagenermittlung mit Bestandsaufnahme, Neuplanung und vorläufiger Kostenschätzung, die für die Einreichung eines Förderantrags notwendig sind. Auch die örtlichen Vereine und möglichen späteren Nutzer wurden durch die Gemeinde und die Planer mit ins Boot geholt. Schnell wurde klar, dass das „alte“ Gebäude in dieser Form nicht mehr zu halten ist. Die marode Bausubstanz, fehlende Dämmung, veraltete Elektrik, Heizung und Sanitärbereiche lassen verhältnismäßig hohe Investitionen erwarten. Besonders problematisch ist allerdings der aktuelle Gebäudezuschnitt. Die verschiedenen Bereiche sind verschachtelt und durch halbe Stockwerke getrennt. Barrierefreiheit ist wegen den zahlreichen Treppenstufen kaum umzusetzen. Unpraktisch sind die Platzverhältnisse und die aktuelle Lage des Feuerwehrgerätehauses: Es gibt keinen Vorplatz, keine Sanitäranlagen, Umkleiden – der Schulungsraum der Feuerwehr ist nur über Umwege durch den Hintereingang zu erreichen.

Das neue Bürger- und Feuerwehrhaus setzt völlig neue Maßstäbe. Es ist zum einen funktionell, modern trotzdem bewahrt es mit seinen charakteristischen drei Satteldachfronten den fränkischen Baustil. Zwei Feuerwehrstellplätze beinhaltet die neue Planung, deren Ausfahrt über den nordöstlich gelegenen Lindenplatz erfolgen soll. Daran angegliedert sind Werkstatt und Umkleidebereiche für Männer und Frauen, sowie jeweils Toiletten inklusive Behinderten-WC, die auch für den direkt benachbarten Bürgersaal analog nutzbar sind. Im Vergleich zum bisher vorhandenen Saal mit knapp 60qm fällt das neue Platzangebot mit rund 75qm nochmal größer aus. Durch große öffnenbare Fensterfronten kann der Saal hin zum Kirchenschiff und Vorplatz geöffnet werden. Ein kleines Lager und eine Teeküche befinden sich ebenfalls auf der selben Etage. Der Eingang bleibt auf Höhe der Kirche erhalten. Zwischen Lehrerwohnhaus und Bürgerhaus ist eine Treppenanlage vorgesehen – ein Vordach führt von hier bis hinüber zum Eingangsbereich bzw. den Parkplätzen.

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Im Gebäude selbst führt eine Treppe schließlich in das 1. Obergeschoss, das durch die Ausführung der Satteldächer entsteht. Schleppgauben und Dachfenster dorgen gleichermaßen für eine ausreichende Belichtung. Im Obergeschoss sind Schulungsraum der Feuerwehr und Kommandantenzimmer untergebracht. Daneben auch nochmal Lager, Toiletten- und Aufenthaltsbereiche.

Wie Architekt Florian Göger vorrechnet beinhaltet der Neubau eine Bruttogeschossfläche von 819qm, darüber hinaus beträgt die Nutzfläche 544qm. Vorläufigen Schätzungen zur Folge belaufen sich die Investitionen auf rund 2,5 Mio. Euro. Erfreulicherweise konnte die Regierung von Unterfranken nach einer Ortsbegehung und Einsicht in die Pläne ihre vorläufige Zustimmung erteilen, sodass hier mit entsprechenden Zuschüssen für die Stellplätze gerechnet werden können.

Entscheidend ist allerdings die Förderzusage, insbesondere die Förderhöhe durch das Amt für Ländliche Entwicklung, wie Bürgermeister Stefan Rottmann erklärt. Hier werde er sich persönlich dafür stark machen, um eine höchstmögliche Unterstützung für die Verwirklichung des Bürger- und Feuerwehrhauses zu erhalten. Je nachdem, wie der Zuschuss ausfällt, müssten gegebenenfalls dann noch Modifizierungen und Einsparungen getroffen werden.

Jetzt geht es aber erst mal darum, den Entwurf weiter zu präzisieren und auszuarbeiten, damit ein entsprechender Antrag zügig eingereicht werden kann. Der Gemeinderat lobte die Entwürfe und Pläne und gab schließlich einstimmig grünes Licht. In Reichmannshausen, in dem ein ähnliches Projekt entstehen soll wartet man derweil nur noch auf die Baugenehmigung: „Die Förderzusagen der Regierung und des Amtes für Ländliche Entwicklung liegen uns mittlerweile vor!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann und auch für das nächste Projekt, der Festplatzgestaltung inklusive Seeufer liegen positive Signale im Hinblick auf die Zuschusssituation vor.

Das Foto zeigt von links Architektin Petra Zinser, Bauamtsleiter Sebastian Heurich, Bürgermeister Stefan Rottmann und Architekt Florian Göger.
Foto Gerald Schmidt



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