Neues in Sachen Sachs-Stadion: Das Denkmal des Stifters wird verdeckt, der Name „Willy“ bleibt lesbar

SCHWEINFURT – Neues in Sachen „Sachs-Stadion“ erfahren die Schweinfurter Stadträte bei der Sitzung am kommenden Dienstagnachmittag. Da geht es um die Umgestaltungen im Zugangsbereich der Anlage am Ander-Kupfer-Platz.

In der Vorlage der Stadtverwaltung heißt es: Die heute „Sachs-Stadion“ genannte Sportanlage wurde im Jahr 1936 von dem Schweinfurter Industriellen Willy Sachs gestiftet. Durch verschiedene Veröffentlichungen seit den 1980er Jahren entstand eine öffentliche Diskussion um die Rolle von Fichtel & Sachs und Willy Sachs im Dritten Reich, die nun vor Ort dokumentarisch umgesetzt werden soll.

Vorgesehen ist nun, im Zugangsbereich der Anlage am Ander-Kupfer-Platz verschiedene Objekte zu installieren, die zum einen das Denkmal des Stifters verdecken, zum anderen die Öffentlichkeit über die Gründe der Umbenennung informieren. Das Büro Frankonzept, Würzburg, hat in mehreren Planungsschritten den Entwurf für eine angemessene Präsentation sowie den Inhalt für eine Geschichtstafel der baulichen Anlage erstellt. Die Textgrundlagen der Erklärung der Umbenennung wurden von Herrn Dr. Uwe Müller erarbeitet.

Die Maßnahmen betreffen das Einzeldenkmal D-6-62-000-115 Hainigweg 4, die sogenannten „Sachs-Sportanlagen“, hier insbesondere den Eingangspfeiler mit Bronzeadler auf Pylon mit Reliefportrait des Stifters von Ludwig Gries; die Maßnahmen bedürfen einer denkmalrechtlichen Erlaubnis. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat der Planung zugestimmt. Die Stadtheimatpflege war ebenfalls beteiligt.

Nach einem Beschluss des Stadtrats vom 29.06.2021 auf Grundlage des fraktionsübergreifenden Antrags vom 09.11.2020 ist die Umbenennung des Stadions wie auch die Information der Öffentlichkeit mit erklärenden Texten vorzunehmen.

Im Jahr 2021 fanden zwei Abstimmungsgespräche mit dem Ältestenrat statt. Auf Anfrage von Herrn Stadtrat Schön wurde in der Stadtratssitzung vom 25.01.2022 zwischenzeitlich darüber informiert. Am 27.09.2022 wurden die Ergebnisse nochmals im Ältestenrat vorgestellt, die dort festgelegten Änderungen sind eingearbeitet.

Bilder / Skizzen: Büro Frankonzept, Würzburg