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Neues Konzept von Streetwork in Schweinfurt: Zwei Sozialarbeiterinnen als „Anwälte der Jugend“

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SCHWEINFURT – Anscheinend wusste schon Shakespeare (siehe ganz unten), dass der Zeitraum der Jugend eine aufregende Zeit ist. Die Jugendphase ist jedoch in der heutigen Moderne zunehmend geprägt durch soziale Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen. Sozial benachteiligte Jugendliche sind Jugendliche, die aufgrund ihres familiären und sozialen Umfelds, ihrer ethnischen oder kulturellen Herkunft oder ihrer ökonomischen Situation Benachteiligungen erfahren haben, die ihnen die gesellschaftliche Integration und/oder den Übergang von Schule in das Berufsleben erschweren. Individuell beeinträchtigt sind Jugendliche, die zum Beispiel an Lernstörungen leiden, psychische oder physische Einschränkungen aufweisen, die mit Suchtproblematiken zu kämpfen haben oder bereits mehrfach delinquent in Erscheinung getreten sind.

Diese unzureichende Integration in die Gesellschaft erfordert Unterstützung und sozialpädagogische Hilfe. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren, die durch zu hohe Zugangsvoraussetzungen oder schlechten Vorerfahrungen durch das Raster der Jugendhilfe-Institutionen fallen, benötigen trotzdem Unterstützung. Genau hier liegt der Ansatzpunkt der Streetwork. Das Angebot von Streetwork ist so konzipiert, dass diese Personen erreicht werden, daher ist der Arbeitsort der Dipl. Pädagogin Katja Frentz und der angehenden BA Sozialarbeiterin (FH) Christina Stühler (auf dem Foto) im öffentlichen Raum und an Plätzen an denen die Zielgruppe regelmäßig anzutreffen ist.

Das Selbstverständnis der Streetwork orientiert sich an bestimmte Zugangsweisen und Grundhaltungen, um erfolgreich mit den AdressatenInnen der Streetwork in Kontakt treten zu können, Beziehungen zu pflegen und zu festigen. Durch Arbeitsprinzipien wie die Freiwilligkeit und die Niederschwelligkeit lernen die jungen Menschen ohne Zwang und Vorbedingungen wieder Vertrauen in ein Hilfsangebot zu fassen. Als Streetworker steht man auf Seite der Jugendlichen und agiert als „Anwalt der Jugend“. Durch das Prinzip der akzeptierenden Haltung werden die individuellen Lebenswelten akzeptiert und angenommen. Und nur durch die kontinuierliche Präsenz der Schweinfurter Streetworkerinnen in den Sozialräumen, in der neuen Anlaufstelle und am Telefon können sich die Adressaten in dem Beziehungsaufbau sicher fühlen. Schließlich ist das Herzstück der Streetwork die Beziehungsarbeit.

Ziel von Streetwork ist es, die Handlungskompetenzen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken, bis der Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe greift, und die individuelle Integration in die Gesellschaft ausreichend gelingen kann.

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Streetwork in Schweinfurt
Das neue Konzept von Streetwork in Schweinfurt folgt der Geh-und Komm-Struktur. Das Aufsuchen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ihren Lebenswelten (Stadtteile Bergl, Deutschhof und Innenstadt), sowie die neue Möglichkeit die Streetworkerinnen in der Anlaufstelle anzutreffen um Sorgen und Probleme zu besprechen, bietet ein umfangreiches Hilfsangebot. Streetwork Schweinfurt gibt Hilfestellung bei Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, Wohnungssuche, Schuldenproblematik, Alkohol- und Suchtproblemen, Probleme mit Ämter und Anträgen, Schwierigkeiten mit der Polizei, Stress mit Eltern und Freunde und vielem mehr.

Text: Katja Frentz

Ich wollt´, es gäb´ kein Alter zwischen 16 und 23, oder die jungen Leute würden´s überschlafen denn dazwischen gibt´s nichts als Jungfern Kinder machen, dem Alter Schabernack antun, stehlen und raufen.
(William Shakespeare 1564 – 1616)



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