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Offener Brief der Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt an Oberschwarzachs Bürgermeister Manfred Schötz

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SCHWEBHEIM / OBERSCHWARZACH – Die Kreisgruppe Schweinfurt des BUND Naturschutz veranstaltete am 27.10.2022 eine Planwagenexkursion und einen Vortrag in Schwebheim unter dem Titel, „Wie Gemeinden vom Naturschutz profitieren können“. Zu dieser wurden explizit die Landkreisgemeinden mit ihren Gemeinderäten eingeladen.

Im Vorfeld dieser Veranstaltung schrieb der Bürgermeister von Oberschwarzach, Herr Manfred Schötz, seinen Kolleginnen und Kollegen eine aus Sicht des BN recht befremdliche Mail. Der BUND Naturschutz hat deshalb einen offenen Brief an Schütz geschrieben, den SW1.News hiermit veröffentlicht.

Herrn
Bürgermeister
Manfred Schötz
Handtaler Str. 9
97516 Oberschwarzach

Offener Brief der Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt zum Schreiben von Bürgermeister Schötz (Oberschwarzach) an seine Amtskolleginnen und Amtskollegen im Landkreis Schweinfurt zur Veranstaltung des BUND Naturschutz „Wie eine Gemeinde vom Naturschutz profitieren kann“.

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schötz,

für uns als Kreisgruppe des BUND Naturschutz war es eine große Freude, dass Prof. Dr. Hubert Weiger die Teilnahme an der Planwagen-Exkursion in der Schwebheimer Flur zugesagt hat und auch als Referent für den öffentlichen Vortrag „Naturschutz sichert Zukunft“ am 27. Oktober zur Verfügung stand.

Wir schätzen Prof. Dr. Hubert Weiger, den Ehrenvorsitzenden von BUND und BN – der übrigens für sein herausragendes Engagement 2021 auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt wurde – unter anderem für seine versierten und rhetorisch brillanten Vorträge sehr.

Sehr gerne haben wir Sie und Ihre Bürgermeister-Kolleginnen und -Kollegen zu unserer Veranstaltung eingeladen, die am Beispiel der Landkreisgemeinde Schwebheim zeigen sollte, wie eine Gemeinde vom Naturschutz profitieren kann. Es galt auch, die Verdienste des ehemaligen Bürgermeisters Fritz Roßteuscher aufzuzeigen, dessen Name eng mit der „ökologischen Flurbereinigung“ verbunden ist. Dessen Nachfolger, Altbürgermeister Hans Fischer hat sich in seinen Dienstjahren dafür eingesetzt, dass sich die ökologische Landschaftsgestaltung als Erfolgsbilanz weiter entwickeln konnte.

Dass Sie, Herr Schötz, der Einladung nicht nachgekommen sind, ist bedauerlich.

Dass Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld mit einer negativen, ausgrenzenden Beurteilung unserer Veranstaltung „informiert“ haben, finden wir erschreckend.

Ihre Einschätzung, es handele sich um eine „einseitige Veranstaltung“, ist eine Unterstellung und durch nichts zu belegen.

Zu den Grundlagen der demokratischen Auseinandersetzung gehört der Austausch von Argumenten.

Sie urteilten allerdings abwertend über eine Veranstaltung, die noch nicht einmal stattgefunden hatte und die Sie daher nicht beurteilen konnten.

Sie unterstellen im Schreiben an Ihre Kolleginnen und Kollegen, Prof. Dr. Hubert Weiger wolle das Trittsteinkonzept nicht im Steigerwald?

Das entspricht nicht der Wahrheit – der BN hält das Trittsteinkonzept für gut und plädiert schon seit langem dafür, es im Staatsforst in ganz Bayern und darüber hinaus auch in Kommunal- und Privatwäldern umzusetzen.

Allerdings stellt es keinen ausreichenden Ersatz zur Ausweisung eines Nationalparks im nördlichen Steigerwald dar.

„…warum stellt man dann die Förster der Staatsforsten, die das Trittsteinkonzept umsetzen, als Umweltzerstörer hin?“

Wen konkret meinen Sie mit „man“ und wie können Sie derartige Äußerungen belegen?

Wie bereits ausgeführt – die Einladung an Sie und die anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bezog sich auf eine Veranstaltung zur ökologischen Landschaftsgestaltung der Gemeinde Schwebheim.

Wir finden es bedauerlich, dass Sie dies zum Anlass genommen haben, dem gesamten BUND Naturschutz unhaltbare Einschätzungen zum Thema Trittsteinkonzept im Steigerwald zu unterstellen – und diese Unterstellungen im Kreis Ihrer Kolleginnen und Kollegen zu verteilen.

Unterzeichnet ist der Brief von Edo Günther und Richard Lindner, 1. Vorsitzender und Geschäftsstellenleiter der Kreisgruppe Schweinfurt.



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