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Pfarrer will in die Politik: Warum Stadtratskandidat Norbert Pache vorerst nicht mehr predigen darf

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SCHWEINFURT – Mit  Bedauern  und  einem  gewissen  Unverständnis  nimmt  die  Schweinfurter Liste / Freie  Wähler  die  Regelung  der  bayerischen  Landeskirche  zur  Kenntnis,  die  eine recht strikte Trennung von Pfarramt und kommunalpolitischem Engagement vorsieht. Mit dem  Ergebnis,  dass  der  auf  Platz  16  der  SWL  kandidierende  Norbert  Pache,  CVJM-Sekretär  im  Ruhestand,  seine  für  Februar  und  März  geplanten  Predigt-Einsätze  im Landkreis  absagen  musste,  obwohl  er  dort  gar  nicht  zur  Wahl  steht.

Pache  war  lange Jahre  Leiter  des  Schweinfurter  CVJM  und  steht  der  evangelischen  Kirche  nun  im  Ruhestand  für gelegentliche Predigtaufträge zur Verfügung. Dass die Regelung nun auch Menschen wie ihn von einer Kandidatur abhalten soll, versteht die SWL/FW nicht. „Wir haben es sehr begrüßt, dass Norbert Pache sich als Kandidat zur Verfügung gestellt hat, denn im Stadtparlament geht es häufig auch um Belange der Kirche und immer auch um  die  christliche  Dimension  von  Entscheidungen“,  so  Ulrike  Schneider, Fraktionsvorsitzende der SWL/FW.

Warum sollte da ausgerechnet das Umfeld der Kirche ausgeschlossen  werden? Wenn  der  Staat  nun  auch  zu  der  Erkenntnis  käme,  dass  alle Richter,  Polizeibeamte  oder  Hochschullehrer  zu  absoluter  Neutralität  nach  außen verpflichtet  sind?  „Wer  bliebe  noch  übrig  für  die  Parlamente,  die  unsere  Bürger facettenreich, kompetent und quer durch alle Gesellschaftsbereiche vertreten sollen?“, so Schneider weiter.

Norbert  Pache  jedenfalls  hat  sich  jetzt  erst  einmal  schweren  Herzens  für  ein kommunalpolitisches  Engagement  und  gegen  die  Predigt-Einsätze  entschieden.  Für  die Zeit nach den Kommunalwahlen hat sich die SWL/FW vorgenommen, das Problem über die  Landesebene  der  Freien  Wähler  und  die evangelische  Synode  verstärkt  zu thematisieren.  Zum  einen  seien  die  Regelungen  in  der  Evangelischen  Kirche Deutschlands  (EKD)  nicht  eindeutig,  so  dass  es  von  Bundesland  zu  Bundesland Unterschiede in der Handhabung gäbe. Zum anderen sei eine strikte Trennung zwischen Staat  und  Kirche  in  Deutschland  nicht  vorgesehen,  was  sich  an  vielen  anderen  Stellen manifestiert, ohne Probleme zu bereiten.

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Foto: www.schweinfurt-evangelisch.de



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