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Platz zwei für die Kunsthalle Schweinfurt: Der Förderpreis „Vermittlung im Museum“ der Bayerischen Sparkassenstiftung wurde erstmals vergeben

SCHWEINFURT – Gemeinsam mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern hat die Bayerische Sparkassenstiftung den Förderpreis „Vermittlung im Museum“ heute erstmals verliehen. Bei der Vermittlung von kulturellen Inhalten sowohl im Bereich der personalen wie der medialen Vermittlung ist es mehr denn je erforderlich, neue Ideen zu entwickeln.

Mit rund 40 eingereichten Vorschlägen erfuhr der Wettbewerb auf Anhieb große Resonanz. In der Stadthalle Kulmbach werden die Preisträger bekanntgegeben. Mit dem Hauptpreis ehrt die Jury den Herzogskasten – Stadtmuseum Abensberg. Herr Dr. Tobias Hammerl will dort mit einem Stadtbaukasten die Entwicklung von Städten und Stadtgesellschaften vom hohen Mittelalter bis in die Gegenwart vermitteln. Dabei setzt er stark auf virtuelle Komponenten in der Wissensvermittlung. Die Jury würdigte insbesondere den Ansatz, immaterielles Kulturerbe – die Struktur und den Wandel von Städten – in den Mittelpunkt zu stellen.

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Das Vermittlungsangebot ist nicht nur pfiffig, sondern auch generationenübergreifend und hat besonderen Charme durch die Einbeziehung von Studenten und P-Seminaren in die Konzeption. Ganz besonders wertvoll ist das hohe Transferpotenzial dieses Projektes. Mit wenigen Handgriffen könnte es sich die Vielzahl der bayerischen Stadtmuseen zu eigen machen. Für die Umsetzung stellt die Bayerische Sparkassenstiftung dem Herzogskasten 10.000 € in Form eines Preisgeldes zur Verfügung.

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Neben diesem Hauptpreis gibt es zwei weitere gleichwertige Preise, die mit jeweils 5.000 € dotiert sind. Einer dieser beiden Preise geht an die Kunsthalle Schweinfurt, die einen „Bildhauerblock“ konzipiert hat und nun umsetzen will. Hierbei handelt es sich um ein einmaliges Format, das besonders methodisch innovativ ist. Auf verschiedenen Ebenen werden Informationen und praktische Eindrücke des Materials vermittelt. Es entsteht dabei ein „begreifbares“ Vermittlungsobjekt – etwas ganz Besonderes in unserer immer stärker digitalisierten und virtualisierten Welt.

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Den zweiten Nebenpreis gewinnt das Museum im Kulturspeicher Würzburg. Hier soll ein besonders pfiffiges inklusives Vermittlungsangebot entstehen. Entwickler sind die Schülerinnen und Schüler einer Klasse der Blindeninstitutsstiftung Würzburg. Ihr Ziel ist es, Hands-on- und Kreativstationen zu entwickeln, die insbesondere den Tast-, Geruchs-und Gehörsinn ansprechen. In unserer stark visuell ausgerichteten Welt sollen optische Eindrücke bewusst zurückgestellt werden, damit sich die Museumsbesucher auf ihre weiteren Sinne einlassen können. Ganz besonders würdigt die Jury den Ansatz, dass Schüler von Regelschulen durch Schülerinnen und Schüler der Blindeninstitutsstiftung geführt werden sollen. Hierbei profitieren normale Schüler von den Menschen mit besonderer Herausforderung.

Sie gewinnen dadurch, so merkwürdig es klingt, einen „anderen Blick“ auf die Ausstellung, aber sicherlich auch weit darüber hinaus auf ihre Welt. Am gleichen Tag findet auch die Verleihung des Bayerischen Museumspreises statt, den die Versicherungskammer Kulturstiftung vergibt.

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Auf dem Bild mit den Personen: Dr. Tobias Hammerl, Stadtmuseum Herzogskasten Abensberg sowie Friederike Kotouc von der Kunsthalle Schweinfurt und Christiane Rolfs mit Kolleginnen vom Museum im Kulturspeicher Würzburg freuen sich über den Förderpreis „Vermittlung im Museum“
Foto: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern/Vivi D’Angelo



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