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Qualifiziertes Konzept soll weitere Antworten liefern und mögliche Investoren einbinden: Tragfähige und nachhaltige Nutzung für Schloss Mainberg gesucht

Keiler Helles

MAINBERG – Es steht außer Frage, dass Schloss Mainberg zu den bedeutendsten Bauwerken und Denkmälern Nordbayerns zählt: Als „fränkisches Schloss Neuschwanstein“ wird es gerne in den Medien betitelt und ohne Zweifel ist das herrschaftliche Anwesen hoch über dem Main von seiner Lage, Geschichte und Architektur einzigartig.

Wie die Zukunft von Schloss Mainberg aussehen könnte, darüber wird seit langem spekuliert. Die derzeitige Eigentümerin wäre jedenfalls verkaufsbereit, arbeite konstruktiv mit Schonungen zusammen und steht auch mit Bürgermeister Stefan Rottmann in engem Kontakt. Bleibt die Frage, ob sich tatsächlich ein privater Investor oder gar eine öffentliche Trägerschaft findet?

Gehe es nach dem Willen des Bürgermeisters, wäre das Schloss in der Obhut der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung am besten aufgehoben. „Mainberg mit seinen gut 5.000 Quadratmetern Wohnfläche und 50 Zimmern bräuchte sich in der Riege der Bayerischen Königsschlösser sicherlich nicht verstecken“, meint Rottmann.

Dass das Schloss weitestgehend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit kulturellen Veranstaltungen aller Art belebt wird, ist eines der großen Ziele, die der Bürgermeister verfolgt. Und natürlich müsse die Gebäudesubstanz weiter ertüchtigt werden. Ein Träger- und Nutzungskonzept soll nun Klarheit schaffen: Geht es doch einerseits darum, die Prozesse über ein professonelles Büro zu bündeln oder zu strukturieren, Gespräche mit allen Beteiligten zu moderieren und zu koordinieren, vor allem aber tragfähige Konzepte für eine nachhaltige Nutzung zu entwickeln.

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Die Aufgabenstellung ist jedenfalls speziell und auch die herrschaftlichen Räume im Schloss lassen nicht jede Art von Nutzung zu. Mögliche Kaufinteressenten könnten mit ihren Vorstellungen dabei sinnvoll in die Entwicklung des Konzepts mit eingebunden werden. Aufgrund der Dimension des Denkmals gibt es zu viele Abhängigkeiten und Verknüpfungen mit der Gemeinde, die sich auch unmittelbar auf Mainberg und das Umfeld auswirken, deswegen könne man aus Sicht die weitere Entwicklung nicht Zufälligkeiten oder dem Schicksal überlassen. Möglicherweise ergeben sich aber auch Synergien und Kooperationen mit einem künftigen Eigentümer und deren Nutzung.

Dankbar zeigte sich Bürgermeister Stefan Rottmann über die beachtliche Förderung: Etwa 100.000 Euro sind für die Konzeptionierung vorgesehen, davon fließen 90.000 Euro aus Mitteln des Landesamtes für Denkmalpflege. Rottmann steht dabei auch mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bezirksheimatpfleger Prof, Dr. Klaus Reder und Landrat Florian Töpper in Kontakt, die benfalls Unterstützung durch Bezirk und Landkreis signalisiert haben. Neben der federführenden Begleitung des Umsetzungsprozess blieben dann noch 1.000 Euro bei Schonungen hängen.

Überhaupt lobt der Bürgermeister das Engagement des Freistaats Bayern und des Landkreises für die Durchführung der Reperaturarbeiten in den letzten Monaten. Damit sei der Zustand des Schlosses stabilisiert und konserviert: Die Räume im innern des Schlosses seien in erstaunlich gutem gutem Zustand, beschreibt Bürgermeister Rottmann die Lage.

In 12 bis 18 Monaten soll ein Ergebnis vorliegen, so der Plan. Alle Interessen zu bündeln und eine tragfähige, nachhaltige Lösung für das Wahrzeichen der Region zu finden, sei eine Herkulesaufgabe, erklärt Rottmann. Mit der „DSK Stadtentwicklung“ sei ein renomiertes Büro gefunden worden, das der Aufgabe gewachsen sei. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats dankte Rottmann aber vor allem auch dem Hauptkonservator Dr. Thomas Gunzelmann, der vom Landesamt für Denkmalpflege die Entwicklungen in Mainberg zur Chefsache erklärt hat.

Und auch das Engagment des Fördervereins Schloss Mainberg müsse gewürdigt werden, allen voran mit Vorsitzender Christine Bender und ihrem Stellvertreter Dr. Thomas Horling. Zuletzt konnte die Lichtinszenierung von Schloss Mainberg zwischen Weihnachten und Dreikönig gemeinsam mit dem Förderverein erfolgreich umgesetzt. Auch das Autobahnschild, das kürzlich erst an der A70 aufgerichtet wurde, trägt heute zur Bewusstseinsbildung bei. Schließlich gilt auch bei solch einem Mammutprojekt gilt: „Steter Tropfen höhlt den Stein“, so Rottmann.

FOTO VOLKER MARTIN

 



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