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Quartiersmanagement fördert Daseinsvorsorge in Schonungens Großgemeinde: Managerin Alexandra Beer gibt Einblicke in ihre praktische Arbeit

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SCHONUNGEN – Beim Quartiersmanagement geht es darum, Menschen näher zusammen zu bringen und Kontakte zu knüpfen – etwas, das während einer Pandemie gar nicht mal so einfach ist und neu gedacht werden muss. Dass so ein Projekt trotzdem gelingen kann, beweist Alexandra Beer, Quartiersmanagerin in Schonungen.

Im November 2019 und somit kurz bevor Corona das aller Leben auf den Kopf stellte, startete Alexandra Beer mit dem Quartiersprojekt in Schonungen. Das Projekt wird durch die „Deutsche Fernsehlotterie“ gefördert und ist auf drei Jahre angelegt. In der Region gibt es nur wenige handverlesene Kommunen, die sich ein solches Quartiersmanagement zu nutze machen. Beers Ziel in dieser Zeit ist die Versorgungssituation und damit die Lebensqualität der Menschen in Schonungen zu verbessern. Dieses hat sie in den vergangenen Jahren auch nicht aus den Augen verloren – ihr Vorgehen musste sie jedoch spontan an das Pandemie-Geschehen anpassen.

In Schonungens neuer Mitte ist unter der Projektleitung von Beer ein Generationengarten mit Mühlsteinbrunnen geschaffen worden. Es ist ein Ort, an dem sich Menschen jeden Alters an der frischen Luft begegnen können, dank eines großen Sonnensegels lässt es sich dort auch an heißen Tagen aushalten. In Zeiten von Corona eine zusätzliche Option, um Treffen im Außenbereich zu ermöglichen.

Auch Bürgermeister Stefan Rottmann lobt die Initiative rund um den Erlebnisgarten: Überhaupt sei das Areal der ehemaligen Farbfabrik Sattler heute nicht mehr wieder zu erkennen. Viele einheimische und auwärtige Bürger bewundern das neue, attraktive Wohnquartier mit barrierefreien Wohnungen, einem Senioren- und Pflegezentrum, Sozialstation und Tagespflege. Darüber hinaus wurden neue Geh- und Radwege, Grünflächen, Parkplätze, Brücken und vieles mehr geschaffen. Sogar das kleine Flüsschen Steinach bekam ein neues Bett und wurde naturnah gestaltet.

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Das Foto zeigt von links Alexandra Beer und Bürgermeister Stefan Rottmann vor dem Schonunger Rathaus
Foto: Jule Köblitz

Ende November 2021 fand eine digitale Bürgerbefragung statt, um die Bedarfe der einzelnen Zielgruppen in der Bürgerschaft zu ermitteln, deren Beteiligung bei knapp 4 Prozent lag. Beer wertet derzeit die Ergebnisse aus und rechnet Ende des ersten Quartals 2022 mit der Veröffentlichung. Die Schlüsse aus der Befragung sollen den Grundstein für weitere Projekte und Schwerpunktbereiche in der Quartiersarbeit legen.

Auch die offene Quartierssprechstunde soll – sobald es das Pandemiegeschehen wieder zulässt – wieder angeboten werden. Im wöchentlichen Wechsel findet sie in den einzelnen Gemeindeteilen Schonungens statt und bietet den Bürger*innen die Möglichkeit, sich über Aktuelles im Sozialraum zu informieren und sich mit eigenen Ideen und Anregungen einzubringen. Zusätzlich wird zu Themen wie Gesundheit, Pflege und Altern Beratung ermöglicht.

Einzelprojekte und Veranstaltungen wie die Ausstellung Hands-on-Dementia, das 12. Europäisches Filmfestival der Generationen, der Wunschkugel-Baum und das Projekt Paulas Reisen in Zusammenarbeit mit dem Kulturkonzept des Landkreis Schweinfurt und dem Theater Schoß Maßbach waren zwar geplant, durchdacht und teilweise schon auf den Weg gebracht worden, mussten zur Sicherheit aller abgesagt werden. Zumindest vorerst, denn auch hier plant man eine Wiederaufnahme.

„In den vergangenen zwei Jahren lernte ich, den Mehrwert von Einzelprojekten zu erkennen“, zieht Beer Resümee. So lägen wichtige Schlüsselfunktionen darin, die Zusammenarbeit mit den Akteuren und Akteurinnen im Quartier zu festigen und am Leben zu erhalten. Die Anzahl der Kontakte hätte sich im Vergleich zu vor Corona zwar leicht reduziert, jedoch gestaltete sich die Zusammenarbeit dafür oft wesentlich intensiver.

Zukünftig noch engere Zusammenarbeit von Gemeinde und Beer

Viele der oben genannten Projekte realisierte Beer zusammen mit der Gemeinde Schonungen. „Die Zusammenarbeit ist dabei stets vertrauensvoll und die Quartiersmanagerin wird in geplante Prozesse zur Seniorenarbeit eingebunden. Daher schien uns nichts naheliegender als Frau Beer die offene Position der Senioren- und Behindertenbeauftragte der Großgemeinde Schonungen anzubieten, die sie gerne annahm“, berichtet Bürgermeister Stefan Rottmann und blickt positiv ins neue Jahr.

So ist angedacht, das Quartiersbüro demnächst vom AWO Seniorenzentrum Schonungen ins alte Rathaus zu verlegt.

 



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