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Quo vadis, FBU? Dr. Kurt Vogel und seine Abschiedsgedanken aus dem Rathaus

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SCHWEINFURT – Dr. Kurt Vogel (auf dem Bild vorne im Sommerbad als Rettungsschwimmer) nimmt seinen Hut. Nach ewigen Zeiten im Schweinfurter Stadtrat tritt er an diesem Wochenende nicht mehr an zu den Wahlen und verabschiedet sich in den nächsten Wochen aus dem Rathaus. Nicht freilich ohne ein paar Gedanken, die wir im Wortlaut veröffentlichen.

„Um es vorweg zu nehmen: Politiker sollten wie Schauspieler dann aufhören, wenn die Leute sagen: schade dass er geht,. Wenn sie einmal aufmucken: wann geht er denn endlich, ist das Renommée im Eimer. Für mich gilt, 36 Jahre sind genug, ich habe in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen der Stadt mit durchlebt und man wird ja nicht jünger, obwohl ich locker mit den 40-Jährigen mithalten kann.

Mein Parteifreund Claus Bebersdorf, der in den letzten Jahren zu einer Fundamental­-Ppposition übergegangen war, ist mit wehenden Fahnen zu den Freien Wählern, sprich zur Schweinfurter Liste übergelaufen. Bislang ist er nicht aus der FBU ausgetreten und wir haben auch nicht, vor ihn aus der Gemeinschaft auszuschließen, wie es bei anderen Gruppen üblich ist.

FBU die FreienWas den Wahlkampf in Schweinfurt angeht, habe ich mit großem Interesse vermerkt, dass manche einen Individualwahlkampf, wie ich ihn schon vor 36 in Schweinfurt eingeführt habe, probieren. Kommunalwahlen sollten Persönlichkeitswahlen sein. Wie kann man aber auf die Persönlichkeit schließen, wenn sich viele ganz hinter der ´corporate idendity´ verstecken und man von der Individualität und Kreativität  kaum etwas in ihren Flyern erkennen kann?

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Andere wiederum wollen als ´Anonymus´ in den Stadtrat einziehen. Die Hauptsache ist, sie sind gut auf der Liste platziert. Zudem vermisse ich das persönliche Engagement, wenn man seine Handzettel durch die Zeitung oder die Post verteilen lässt. Ein bisschen Fußmarsch zum Erkennten der unterschiedlichen Stadtviertel und der Milieus tut schon Not und dient dem Überblick für die zukünftige Arbeit.

Ich habe mir den ´heißen Stuhl´ im Naturfreundehaus nicht entgehen lassen. Der SPD-Kandidat hat dargelegt, dass er schon zwei Marathonläufe hinter sich hat. Bei mir hat er nicht vorbeigeschaut. Ganz sicher hätte ich ihm einige Flausen ausgeredet. Kandidat Firsching will die Gewerbesteuer erhöhen, um in der nahen Zukunft keine Schulden machen zu müssen. Wie hält er es denn mit dem Sparen? Dies war über die letzten 20 Jahre das Erfolgsrezept der Rathauspolitik.

Sehr enttäuscht bin ich von den Gruppen, die keinen OB-Kandidaten stellen. Ich hätte erwartet, dass sie, um die Großwetterlage abzubilden, sich klar positionieren. Es kann doch niemanden gleichgültig sein, wer OB und damit Chef der Verwaltung wird. Wenngleich es richtig ist, dass bei einem Stadtrat, bei dem hoffentlich keine Gruppierung die absolute Mehrheit erreicht, gilt, dass der OB sich seine Mehrheiten durch Kompromisse suchen muss.

Ich habe sowohl vor vier Jahren, als Sebastian Remelé zu ersten Mal kandidierte, mich klipp und klar für ihn ausgesprochen und tue dies auch bei seiner jetzigen Kandidatur wieder. Dazu braucht es aber etwas Mut, Stehvermögen und Unvoreingenommenheit. Das Gezänk in den konservativen Flügeln ist dabei nur hinderlich. Fest steht, es wird spannend und mich interessiert brennend, wohin die beiden Sitze der FBU gehen.“



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