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Rathenau-Schulen: Die Linke lädt zum Feiern ein und spricht vom „strategischen Desaster von Oberbürgermeister Remelé“

SCHWEINFURT – Der Kehrtwende zu den Schließungsplänen der städtischen Rathenau-Schulen von Oberbürgermeister Remelé um 180 Grad folgt die Umfirmierung der Linken-Veranstaltung „Gemeinsam für´s Rathenau“.

Die geplante Gesprächsrunde der Linken Stadtratsfraktion am 14. September um 19 Uhr im Schweinfurter Naturfreundehaus wird sich aufgrund der neuen Sachlage mit einem Rückblick auf die Geschehnisse, die Gefühlslage der Betroffenen, sowie einem Ausblick auf die Zukunft der Rathenau- Schulen beschäftigen. Denn zweifelsfrei hat die Schließungsankündigung von Oberbürgermeister Remelé den Rathenau-Schulen enorm geschadet. Alle angekündigten Diskussionsteilnehmer werden an der umgewidmeten Veranstaltung teilnehmen. Besonders willkommen sind all jene, die sich für den Erhalt der Rathenau- Schulen eingesetzt haben. Um auf den grandiosen Erfolg anzustoßen, lädt die Linke- Stadtratsfraktion zu Beginn der Veranstaltung zu einem Sektempfang ein.

DIE LINKE Stadtratsfraktion zur 180 Grad Kehrtwende von OB Remelé:

„Wir freuen uns aufrichtig mit allen Schülern, Eltern, dem Kollegium und den Freunden der Rathenau-Schulen über den Erhalt des Gymnasiums und der Realschule. Dieser Erfolg ist vor allem den konsequenten und ideenreichen Widerstandsaktionen von Schülern, Eltern und Lehrern zu verdanken. Die Linke-Stadtratsfraktion ist froh, mit ihrem Einsatz für den Erhalt der Rathenau- Schulen nicht unwesentlich beigetragen zu haben. Rückblickend hat sich die Strategie von Herrn OB Remelé als fatal erwiesen. Wir möchten an den 12.Juni erinnern, als OB Remelé im Theater der Stadt Schweinfurt vor der versammelten Schulfamilie seinen Plan zur Schulschließung bekannt gab, als wäre es schon beschlossene Sache – ohne davor über den Sinn oder Unsinn dieser radikalen Maßnahme in den zuständigen Gremien des Stadtrats diskutiert zu haben. Nur zehn Tage später, im Haupt- und Finanzausschuss am 21.Juni sollte die Schließung abgesegnet werden, so sah es die Beschlussvorlage des zuständigen Referenten Jürgen Montag vor, die auf Druck aus dem Stadtrat in letzter Minute zurückgezogen wurde.“
Fraktionsvorsitzender Frank Firsching: „Nach diesem strategischen Desaster von Oberbürgermeister Remelé stellt sich für mich die ernsthafte Frage, ob er die richtigen Berater um sich schart.“

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Aufschlussreich war auch die überstürzte Positionierung der Ausschussgemeinschaft von Bündnis´90/Die Grünen und proschweinfurt, die sich beide scheinbar unabhängig voneinander kurz nach Bekanntwerden der Pläne von OB Remelé lautstark für die Schulschließung ausgesprochen haben. „Als Tiefpunkt der Diskussion musste die Schulfamilie den Standpunkt der Grünen-Fraktion empfunden haben, die am 20.6. das städtische Rathenau- Gymnasium als Luxus bezeichneten.“, so Linken- Stadtrat Sinan Öztürk.

Immerhin hat OB Remelé seinen inhaltlichen Fehler und seine politische Fehleinschätzung nun augenscheinlich eingesehen. „Dieser Schritt ist ihm anzurechnen. Er war aber wohl auch unausweichlich, da die Gegner der Schulschließung während der letzten Wochen immer zahlreicher, jedoch die Befürworter immer weniger wurden.“, so Firsching.

Zu den angeführten Argumenten, die den Sinneswandel von Oberbürgermeister Remelé herbeigeführt haben sollen meint die Linke:
„Die sich seit Monaten anbahnende Wiedereinführung des G9, das zu einer rechnerischen Mehrung der Schülerzahlen am Gymnasium um jeweils 12,5% führen wird (100% geteilt durch 8 Jahrgangsstufen), wurde in sachlicher Form von den unterschiedlichen Gegnern der Schulschließung immer wieder vorgebracht. Beispielsweise in der außerordentlichen Stadtratssitzung am 28. Juli bei der Vorstellung des Schulentwicklungsplans. Dieses Argument war längst bekannt und ist stichhaltig!“
„Das Argument, die Stadt könne nicht wissen, ob der Kreistag einer Verlegung seiner Realschule von Schonungen nach Schweinfurt zustimmen würde, galt schon im Juni. Das ist ein weiterer Beleg für den Irrweg des Oberbürgermeisters und seines Schulreferenten, die sich über Wochen sachlichen Einwänden verschlossen haben und einzig die Schulschließung präferierten.“, meint Öztürk.

Trotz allem Ärger und Unverständnis der letzten Wochen und Monate verbleibt etwas sehr positives: „Die Schülerinnen und Schüler der Rathenau-Schulen haben gelernt, dass der politische Einsatz für eine Sache in der Demokratie erfolgreich sein kann. Und diese Erfahrung sollte unseren Kindern Mut machen, der Demokratie zu vertrauen!“, so Firsching abschließend.



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