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„Rudloffs Scheune“ in Oberspiesheim: Restaurant, Hotel, Tagungsstätte – und alles mit dem „Bio“-Siegel

OBERSPIESHEIM – Andreas Rudloff ist ein Mann mit Visionen. Im beschaulichen Oberspiesheim, einem Ortsteil der Gemeinde Kolitzheim mit knapp 600 Einwohnern, bauen er und seine Familie gerade ein ehemaliges landwirtschaftliches Gebäude in ein Restaurant, ein Hotel und eine Tagungsstätte um – und das alles Bio, nachhaltig und unter Wertschätzung von Natur und Umwelt.

„Rudloffs Scheune“ will im Frühjahr 2021 eröffnen. An sich sollte das schon eher der Fall sein, ein bekanntes Virus jedoch verhinderte die Pläne. Nun hat die Familie Rudloff, dazu gehören noch Ehefrau Daniela als Genussexpertin und Sohnemann Nikolas, genügend Zeit für die Vollendung dieses spannenden Projektes.

Andreas, 52 Jahre alt, gelernter Landwirt, der aber auch schon in der Großindustrie arbeitete, hat das ehemalige landwirtschaftlichen Anwesen, das einst Rinder in Massentierhaltung beherbergte, in ersten Teilen bereits eigenhändig umgebaut. Fünf Jahre lang mit größtenteils vorhandenen Materialien. Die Natursteinmauer um den Garten fällt besonders auf. Ebenso die Bühne in der bereits weitestgehend fertigen Scheune, die auch eine Cocktailbar beinhalten wird und den Restaurantbereich mit 60 Sitzplätzen.

Das Speise- und Getränkeangebot soll komplett aus Bioprodukten aus der Region bestehen. Eine gehobene, rein regionale Küche wollen die Rudloffs bieten, dazu kulturelle Veranstaltungen. Der Garten, eher eine kleine Parkanlage, bietet im Sommer auf einer Terrasse 30 weitere Plätze. Doch es wird eben noch viel mehr geben, an dem nun Fremdfirmen werkeln: Einen Seminar- und Tagungsraum mit über 200 Quadratmetern, gleich im Anschluss an die Scheune, weshalb dank einer verbindenden Schiebetüre Platz sein wird für größere Feiern oder Hochzeiten.

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Hotel
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Zwei weitere Tagungsräume mit zusammen 160 Quadratmetern enstehen oberhalb von geplanten sieben Hoteldoppelzimmer mit einem Spa-Bereich. So sollen mehrtägige Seminare stattfinden können oder beispielsweise Kleingruppen für Yoga einziehen. Dieser Baukomplex wird aus Rundholz aus Bayern errichtet. Ein ausgereiftes Energiekonzept mit Eigenstromerzeugung und Ladestation für die Gäste sorgen letztendlich für eine weitere Reduzierung der CO2-Bilanz auf ein Minimum und ermöglichen es der Familie Rudloff, so genannte GREEN-Meetings anbieten zu können – in der Tagungs- und Kongressszene absolut im Kommen.

Weitere rund 770.000 Euro an Restinvestitionen sind noch kalkuliert. Dabei kann sich nun ein jeder Bürger mittels Erwerb von so genannten Genussrechten beim Umbau des Anwesens zu einem Tagungshotel mit 100 Prozent biologischer Gastronomie unterstützend bezeiligen. Bis zu 5,5 Prozent an Verzinsung sind für alle Anleger möglich.

Wir sprachen mit Andreas Rudloff und stellten ihm sieben Fragen:

Herr Rudloff, wie kam Ihre Idee zustande, Ihr Anwesen zu einem Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb umzubauen?
Andreas Rudloff: Das hat sich lange entwickelt. Kurz zusammen gefasst: Ich wollte mich mit Gesundheit beschäftigen, möchte den Leuten ein tolles Gefühl bescheren bei gutem Essen an einem schönen Abend. Jeder Besuch bei uns soll ein Erlebnis sein und Glückegefühle verursachen.

Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?
Andreas Rudloff: Wir sind offen für alle Leute. Aber natürlich kommen theoretisch nicht nur die fränkischen Firmen in Frage für Tagungen. Alleine das benachbarte Schweinfurt, das man in knapp 20 Minuten erreicht, ist ja ein großer Industriestandort.

Kann auch ein normaler Radfahrer, der durch Unterfranken reist, bei Ihnen eine Unterkunft finden?
Andreas Rudloff: Natürlich. Jeder kann in einem Doppelzimmer in einem Holzhaus übernachten. Der Radweg führt ja direkt bei uns vorbei. Wir planen in etwa mit 130 Euro pro Nacht und Zimmer.

Was sagen denn Ihre Mitbürger im Ort zu Ihrem Projekt?
Andreas Rudloff: Der große Teil hat sehr positiv reagiert. Leider aber gibt es auch ein paar Wenige, die anscheinend große Angst haben vor etwas für sie Unbekannten.

Sie wollen gerne mit einem Anlagemodell bis zu 200.000 Euro oder auch mehr einsammeln. Was hat jemand davon, wenn er sich beteiligt?
Andreas Rudloff: Man kann sich ab 1500 Euro einbringen. Die Rendite ist sehr hoch: Es gibt jährlich bis zu 4 Prozent Barzins, bei Auszahlung in Naturalien sind sogar bis zu 5,5 Prozent möglich. Und wer in „Rudloffs Scheune“ investiert, weiß, wo das Geld hinfließt. Bei uns kann man die Wertschöpfung der Region unterstützen und somit die kleinen, nachhaltigen Unternehmen.

Jetzt werden manche Leute sagen, ihr Geschäftsmodell könnte ja auch ein bisschen riskant sein. Was wäre, wenn „Rudloffs Scheune“ nicht ankommt?
Andreas Rudloff: Ich informiere ja stets offen über alle Zahlen. Aber natürlich gehört ein Stück Vertrauen dazu, ohne geht´s sicher nicht. Ein gewisses Risiko ist ja auch dabei, wenn man sich Aktien kauft. Aber außerdem steht ja auch ein Unternehmensberater, der mich beraten hat, hinter dem Projekt. Und ich setzte alles auf diese eine Karte und bin von der Idee überzeugt.

Frühling 2021 wird eröffnet?
Andreas Rudloff: Das sollte klappen und ist vielleicht ja auch besser, als wenn wir im Oktober dieses Jahres starten würden und müssten dann alle Masken tragen…

Mehr unter www.rudloffs-scheune.de

Fotos: Sandro Padoan (4), Michael Horling
Video: Petra Moritz



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