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Schonungens Bauhof stellt sich neu auf: Winterdienst wird nach Marktsteinach ausgelagert – Neuer Standort Häckselgutdeponie

SCHONUNGEN – Es ist schon ein logistischer Kraftakt, den die Großgemeinde Schonungen zu leisten hat. Auch der Bauhof ist von der städtebaulichen Neuordnung und Altlastbeseitigung stark betroffen. Der Standort des Bauhofs liegt in unmittelbarer Nähe der Sattler-Wiese, die zukünftig als Umschlagplatz der Erdmassen genutzt werden soll. Schon jetzt ist der Betrieb des Bauhofs stark beeinträchtigt: Seit einigen Monaten laufen im Bereich der Steinach die Bachumverlegungsarbeiten. Zudem wurden große Teile der ehemals Sattler-Wiese nun asphaltiert um das Areal als Logistikfläche zu nutzen. Um die 40-Tonnen-LKWs abzufertigen wurde bereits aus Platzgründen die Papier- und Glascontainer ausgelagert: Stattdessen wurde eine Schwarz-Weiß-Zone für das Reinigen der Lastwagen eingerichtet.

Baustellenverkehr und Bauhof teilen sich derzeit eine Einfahrt, wie Bürgermeister Stefan Rottmann feststellt. „Das ist für einen funktionierenden Bauhofbetrieb ein Handicap!“, heißt es. Trotzdem freue man sich über die fortschreitenden Bautätigkeiten: Schon jetzt ist das Bachbett der Steinach deutlich zu erkennen, auch die Brückenbauarbeiten für den neuen Fahrradweg Richtung Marktsteinach im Bereich der Lebenshilfe sind weit gediehen.

Rückblick: Nach zwölfjähriger Untersuchungs- und Planungszeit wurde vergangenes Jahr im August mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Der Städtebau mit einem Fördervolumen von über 4 Mio. Euro habe höchste Priorität: Mit den EU-Geldern sollen Parkflächen, Radwege, Straßenneubau, Quartiersplätze, Bachtreppenanlagen, Grünflächen und schließlich auch die Bachverlegung im Idealfall bis Mitte 2015 gelingen. Eine Herkulesaufgabe ist das so genannte Spartenprojekt, das sich mit der Infrastruktur im Untergrund (Kanal, Strom, Wasser etc…) auseinandersetzt. Der Bürgermeister will in den kommenden Jahren neben der ständigen Bauüberwachung und Baubegleitung vor allem Imagearbeit leisten: Gespräche mit Investoren sind bereits erfolgsversprechend angelaufen. Beispielsweise soll im Bereich des heute befindlichen Salzsilos ein Blockheizkraftwerk für ein Nahwärmenetz entstehen. Die Stadtwerke Schweinfurt als Investor sind bereits in intensive Planungsarbeiten eingestiegen und haben „Grünes Licht“ für die Realisierung des Nahwärmenetzes gegeben.

Im Gemeinderat ist man sich bereits im Klaren, dass der bisherige Standort für das Salzsilo zukünftig durch eine Umnutzung als Heizzentrale bzw. Parkplatz nicht mehr zur Verfügung steht. Im Zuge der Städtebaulichen Neuordnung muss also ein langfristiges Domizil für den Winterdienst in der Großgemeinde gefunden werden. Ein Wiederaufbau des 23 Jahre alten Holzsilos zeigt sich als unwirtschaftlich, da einige teilweise tragende Holzteile, ausgetauscht werden müssten. Der Gemeinderat hat deshalb entschieden ein neues Silo zu beschaffen. Es soll ein Fassungsvermögen von 60cbm bei einem Durchmesser von 3,0 m und einer Höhe von ca 12,0 m haben. Mehrere Standorte standen zur Diskussion: Zentral gelegen, gut befahrbar und möglichst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, soll der neue Silo-Standort sein. Zur Auswahl stand schließlich das Gewerbegebiet in Marktsteinach, direkt an der Kreisstraße; daneben wurde eine mögliche Platzierung auf der Häckselgutdeponie in Marktsteinach bzw. die alte Salzhalle am Ortsausgang von Schonungen (B26) andiskutiert.

Der Gemeinderat entschied sich schließlich für die wirtschaftlichste Lösung: Nur etwa 3.300 Euro müssten aufgewendet werden, um die Voraussetzungen zu schaffen, um das Silo an der Häckselgutdeponie Marktsteinach anzusiedeln. „Die Fläche für den Winterdienst ist nahezu ideal!“, sagt Bürgermeister Stefan Rottmann. Lediglich die Zufahrt müsste nachgeschottert werden, auch ein wintertaugliches Stromaggregat mit Einhausung müsste angeschafft werden um eine Beleuchtungsmöglichkeit zu schaffen. Das Areal liege im Herzen der Großgemeinde, ist eingezäunt und wegen des großzügigen Einfahrtsbereichs für die LKW-Salz-Nachlieferungen bestens geeignet. Mit zwei Routen gewährleistet Schonungen derzeit den Winterdienst in allen Winkeln der Großgemeinde: Zwei Unimogs sind im ständigen Einsatz und würden zum Nachrüsten zukünftig dann jeweils die Deponie anfahren. Im Bereich der Häckselgutdeponie wäre zudem auch Platz für weitere geplante Lagerboxen. Gleichzeitig stimmte der Gemeinderat für die Anschaffung eines Salzsilos mit einem Fassungsvermögen von 60 cbm zu einem Preis von 26.418 Euro. Da das Salzsilo sowieso im Zuge der Altlastsanierung hätte versetzt werden müssen, geht die Gemeindeverwaltung davon aus, dass die Kosten für die Neubeschaffung des Silos als „Altlastkosten“ abgewickelt werden können und entsprechende Zuschüsse fließen.



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