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Schweinfurt fliegt mit: Schaeffler spendet ein Triebwerkslager an das kleine Industriemuseum

SCHWEINFURT – Um ein außergewöhnliches Exponat reicher ist das kleine Industriemuseum des gemeinnützigen Vereins AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt: Der am Schaeffler-Standort Schweinfurt angesiedelte Geschäftsbereich Aerospace hat dem „AKI“ genannten Verein in einer Feierstunde ein Lager für Flugzeugtriebwerke übergeben.

Gustav Wenhold, Geschäftsführer FAG Aerospace GmbH & Co. KG, dankte dem „AKI“ für seine engagierte Arbeit, die industrielle Entwicklung Schweinfurts zu dokumentieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zugleich hob er die Besonderheiten des Triebwerklagers hervor, das in Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen verbaut ist. „Die Qualität des Lagers wird durch die einzigartige Kombination aus dem Fingerspitzengefühl der Mitarbeiter bei der Produktion und der hohen Kompetenz unserer Ingenieure bei der Weiterentwicklung erreicht.“

Bei der Übergabe des neuen Ausstellungsstückes erläuterte Dr.-Ing. Peter Glöckner, Leiter Entwicklung und Konstruktion im Bereich Aerospace, die besonderen Merkmale des hochintegrierten Zylinderrollenlagersystems: „Es handelt sich um ein gleichläufiges Lager bei dem sowohl Innen- als auch Außenring rotieren. Aufgrund der Betriebsbedingungen und da das Lager sehr nah an der Hochdruckturbine verbaut wird, ist unser Lager extremen Temperaturen ausgesetzt. Wegen der hohen Belastungen durch Temperatur und Drehzahl sowie den Anforderungen an die Zuverlässigkeit, verwenden wir Sonderwerkstoffe wie beispielsweise einen hochwarmfesten Einsatzstahl für den Innenring, einen versilberten Stahlkäfig und einen Nitrierstahl für den Außenring.“ Außerdem sorgen komplexe Schmierkanäle und -nuten für die optimale Zuführung des Kühlschmierstoffes.

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Der stellvertretende Vorsitzende des AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt e. V., Dr.-Ing. Hans-Georg Leimbach, dankte Schaeffler für das Exponat, das den Grundstock zu einer Sonderausstellung zum Thema „Fluglager/Triebwerkslager“ bildet. Bei der Übergabe ging er kurz auf den Zweck des Vereins und des kleinen Industriemuseums ein: Man habe es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe des Industriestandorts Schweinfurt, dem Weltruf entsprechend, zu bewahren und aufzuzeichnen. „Wir sind so etwas wie der technisch-historische Verein Schweinfurts und widmen uns der Sammlung, dem Erhalt und der Dokumentation von technischen Kenntnissen, Produkten, Maschinen, Werkzeugen und vielem mehr. Wir stellen die Entwicklung der Schweinfurter Industrie dar und zeigen, was Schweinfurt groß und bekannt gemacht hat“, betonte Leimbach.

In der ehemaligen Kunstmühle, Gutermannpromenade 1, ist vor allem die Kugel- und Kugellagerherstellung in Schweinfurt von ihren Anfängen bis zu deren Industrialisierung dokumentiert. Es sind Originalmaschinen zu sehen, wie sie bis Mitte des vorigen Jahrhunderts in der Schweinfurter Kugellagerindustrie im Einsatz waren. Das kleine Industriemuseum ist an jedem 2. und 4. Samstag im Monat von 14 bis 18 Uhr geöffnet, auch Führungen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten sind möglich. Weitere Infos im Internet unter: www.aki-schweinfurt.de

Auf den Bildern:
* Gustav Wenhold, Geschäftsführer FAG Aerospace (zweiter von rechts), und Dr.-Ing. Peter Glöckner, Leiter Entwicklung und Konstruktion (erster von rechts), bei der Übergabe des Fluglagers an das kleine Industriemuseum mit Dr.-Ing. Hans-Georg Leimbach, dem stellvertretenden Vorsitzenden des AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt e. V. (erster von links).
* Neues Ausstellungsstück: Ein von FAG Aerospace in Schweinfurt produziertes und in Triebwerken eingesetztes Lager ist ab sofort im kleinen Industriemuseum zu sehen.



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