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Shakespeare, Strauß, Havana, Bamberg, Lustige Witwe und Kaisers neue Kleider: Die Veranstaltungen im März im Theater der Stadt Schweinfurt

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SCHWEINFURT – Das nunmehr 500. Konzert der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie in Schweinfurt begeht das Theater der Stadt Schweinfurt im Rahmen einer Festveranstaltung am Samstag, 02. März um 17.00 Uhr (Konzert außer Abo – Freier Verkauf, keine Berechtigung für Wahl- und Weihnachts-Abos) mit einer konzertanten Aufführung der Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauß unter dem Dirigat von Manfred Honeck.

Strauß schuf ein Werk mit einer mitreißenden Musik, über die ein Zeitgenosse schwärmte: »Ihre Rhythmen fegten die Ereignisse in alle Winde, dass sie in der Luft herumtanzten.« Die Besetzung ist hochkarätig: Bo Skovhus (Gabriel von Eisenstein, Bariton), Laura Aikin (Rosalinde, Sopran), Krešimir Stražanac (Gefängnisdirektor Frank, Bariton), Stefanie Irányi (Orlofsky), Bernhard Berchtold (Alfred, Tenor), Michael Nagy (Dr. Falke, Bariton), Krešimir Špicer (Dr. Blind, Tenor), Katharina Konradi (Adele, Sopran & Ida, Sopran) sowie Martin Rassau (Frosch) und der Philharmonische Chor München (Einstudierung: Prof. Andreas Herrmann).

Bamberger Symphoniker, 2018, vor der Residenz in Bamberg

Am 10. Oktober 1946 fing alles mit der Unterstützung der Schweinfurter Großindustrie an. In den Sälen der Firma Kugelfischer rief die Gewerkschaft in der von den Bombardements der alliierten Bombengeschwader schwer in Mitleidenschaft gezogenen Stadt zur ersten Großkundgebung nach Beendigung des 2. Weltkriegs auf. Es sprach der Generalsekretär der Bayerischen Gewerkschaften Reuter aus München zu Aufbau und Aufgaben der Gewerkschaften. Zur Eröffnung und Abschluss spielten die »Bamberger Symphoniker« Ouvertüren von Beethoven, am Abend unter dem Dirigat von Konrad Lechner Tschaikowsky, Bruch und Richard Strauss. Als Solist fungierte der 1. Konzertmeister Otto Büchner. Der Abend war so ein großer Erfolg, dass er am 19. Oktober wiederholt werden musste.

Am (10.12.2012)
Foto: News5 / Grundmann
c Sven Grundmann

Was folgte, ist einzigartige fantastische Konzertgeschichte. Über Jahrzehnte und über alle Intendanzen hin hielt und hält die intensive künstlerische Zusammenarbeit, die durch das Engagement der Großindustrie in schweren Zeiten begonnen hatte. Seit vielen Jahren konzertieren die »Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie« nunmehr acht Mal pro Saison in der unterfränkischen Industriestadt und setzen so augenscheinlich eine Tradition intensiv fort, die vor 72 Jahren begonnen hat.

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Die Macht von Lehárs Klassiker Die lustige Witwe liegt in der niveauvollen Leichtigkeit, was auch die Koproduktion des Thalia Theaters Wien mit der Kammeroper Prag und der Oper Ústí nad Labem zeigt, die am Donnerstag, 07. März um 14.30 Uhr (Senioren-Abo II) – bereits ausverkauft! im Schweinfurter Theater zu erleben ist. Mit größter Professionalität und vollem Herz beweist das spielfreudige Ensemble, dass es in kürzester Zeit allerbeste Operetten-Laune versprüht, nicht zuletzt durch Ohrwürmer wie »Da geh’ ich zu Maxim…«, »Ja, wir sind es die Grisetten…«, »Ja, das Studium der Weiber ist schwer…« oder »Lippen schweigen…«.

Eine feurige Mischung aus Salsa, Merengue, Hip-Hop und Breakdance auf höchstem tänzerischen Niveau und voller pulsierender, sommerlicher Energie und kubanischem Temperament präsentieren die Havana Nights Company, der Circo Nacional de Cuba und die Live »Girl-Band« bei ihrem Programm Havana Nights am Samstag, 09. März (außer Abo – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr – bereits ausverkauft!. Für die Compagnie wurden die besten Tänzer Havannas engagiert. Die Preisträger zahlreicher internationaler Zirkusfestivals zeigen ihre hohe technische Präzision – unglaublich schnelle Schrittkombinationen und ein hoher akrobatischer Level gepaart mit origineller Kreativität zeichnen sie aus. 1959 gegründet, nimmt der »Circo National De Cuba« die kubanische Zirkustradition auf und entwickelt sie weiter für die nächste Generation. Die Artisten überraschen immer wieder mit neuen Ideen und übernehmen viel von dem, was in den Straßen Havannas begonnen hat. Die 8-köpfige »Girl-Band« ist ein seltener Musikgenuss: echte kubanische Frauenpower, verbunden mit Latino-Glamour und musikalischen Traditionen Kubas. In dieser Band vereinen sich Leidenschaft und Können in ihrer schönsten Form.

Foto c Jürgen Frisch

Mit dem Theatermärchen Des Kaisers neue Kleider nach Hans Christian Andersen für Kinder ab 5 Jahren und die ganze Familie am Sonntag, 10. März um 15.00 Uhr (Theater außer Abo – Freier Verkauf) bietet das mimikri-Ensemble Theater für alle Sinne mit Schauspiel, Masken und Musik. Das mobile, professionelle, freie Theater gastiert vom hessischen Büdingen aus bundesweit und im Ausland und lässt von Kindern geliebte Figuren und Geschichten lebendig werden. Aus Mythen und Märchen sowie aus Themen, die dem kindlichen sozialen Alltag entnommen sind, werden fantastische Bilder.

c Fabian Dobler

Am Mittwoch, 13. März (Drittes Programm – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr verbindet Comeback im Gegenlicht – Through Darkness im Theater der Stadt wunderbare Musik mit einer großen Erzählung über die Suche nach dem, was im Leben wirklich zählt. Zu sehen ist ein Stück über die Oper und das Leben des Hauptdarstellers Douglas Yates, basierend auf einer wahren Geschichte: Ein erfolgreicher Sänger erblindet. In der auf Perfektion ausgerichteten Opernwelt ist kein Platz mehr für ihn. Doch in der Krise entdeckt er seine Gabe, Menschen zu berühren und beginnt den Kampf um sein Comeback. Auf einer Reise zu den Kulturstätten Europas, die Erinnerungen schaffen soll für die Zeit im Dunkel, reift sein Plan für ein Stück über die Oper und das Leben. Emotionale Höhepunkte der Oper, die direkte Wirkung des Schauspiels, faszinierende Klänge und die visuelle Kraft des Kinos verschmelzen zu heutigem Musiktheater.

c Arne Reimer

Jazz im Theater! Essentielle Merkmale des Eva Klesse Quartetts, das am Freitag, 15. März (außer Abo – Freier Verkauf mit Unterstützung der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge) um 19.30 Uhr im oberen Foyer des Theaters zu hören ist, sind atmosphärische Eigenkompositionen statt Covers, ein Gespür für interessante Melodien, Freude am Improvisieren sowie nuancierte, rein akustische Arrangements. Als das Quartett sein 2014 erschienenes Debütalbum »Xenon« einspielte, war alles noch sehr frisch.

c ADG

Gleichwohl zeigten sie bereits damals eine bemerkenswerte Stilvielfalt und starken Gestaltungswillen. 2015 wurde die Band mit dem Jazz-ECHO als Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Seit der Veröffentlichung von »Xenon« spielte das Kleeblatt u.a. auf der Hauptbühne des Jazzfests Berlin, bei den Jazztagen Dortmund und Leipzig und beim Bayerischen Jazz­weekend; mit Unterstützung des Goethe-Instituts waren die Musiker in Santiago de Chile (Festival ChilEuropa), Concepción und Valparaiso zu Gast. Auf dem 2016 erschienenen Album »Obenland« ist der charakteristische Sound durchgängig präsent. Die Ästhetik changiert von detailscharfem Kammerjazz mit variablen Klangfarben bis zu energischen Spitzen.

Shakespeares Klassiker The Tragedy of Macbeth, am Montag, 18. März um 09.00 und 19.00 Uhr (Fremdsprachiges Theater – Freier Verkauf) im Theater der Stadt Schweinfurt in der Originalsprache zu sehen, ist eine zeitlose Urfabel über Machtgier, Mord und die sich fortsetzende Gewalt. Paul Stebbings inszeniert für das TNT Theatre London und die American Drama Group. Der anfangs zögerliche Königsmörder Macbeth wird, nachdem er mit blutigen Händen den Thron bestiegen hat, zum Serienkiller. Die Anstifterin Lady Macbeth verfällt dem Wahnsinn.

c Marco Prill

Freundschaft, Lebensmüdigkeit, Trost und Liebe sind die großen Themen des warmherzig und sensibel erzählten Jugendromans Auerhaus von Bov Bjerg, der am Dienstag, 19. und Mittwoch, 20. März (Schauspielmiete BLAU, ROT – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr in der Bühnenfassung von Kathi Loch in Schweinfurt zu erleben ist. Inszeniert hat das Stück Philippe Besson für das tjg. theater junge generation Dresden und das Euro-Studio Landgraf. Eine Schüler-WG Ende der 1980er auf dem Land – unerhört. Aber die Auerhaus-Bewohner wollen nicht nur ihr eigenes Leben leben, sondern vor allem das ihres Freundes Frieder retten, der schon einmal versucht hat, sich umzubringen… Die Verantwortung teilt sich Frieders bester Freund Höppner mit seiner ab-und-zu-Freundin Vera. Mit von der Partie sind außerdem Cäcilia, die sich weigert, das Leben ihrer reichen Eltern zu erben, die bildschöne Brandstifterin Pauline und der womöglich schwule Dealer Harry. Zwischen Imiglykos, Fertignudeln und Musterungsakte proben die sechs das Leben, das Stehlen und den Aufstand. Und gegen die Angst um Frieder wird angelebt. Aber das kann natürlich nicht ewig so weiter gehen…

c Noni Chawla

Ein Wiedersehen mit der Aditi Mangaldas Dance Company – The Drishtikon Dance Foundation nach dem gefeierten Schweinfurt-Gastspiel vom April 2011 gibt es am Freitag, 22. und Samstag, 23. März (Tanz-Abo I, II – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr. Aditi Mangaldas selbst ist die Künstlerische Leiterin und Choreographin – auch »Within« ist ihr Werk: »Als ich anfing, das Konzept zu entwickeln, las ich wieder einmal unsere Mythen und sprachgewaltigen Epen – aber diesmal im Licht der sozialen Umwälzungen unserer Zeit. (…) Es war an der Zeit, den ständigen Ansturm von Gewalt und die uns umgebenden gesellschaftlichen und politischen Kämpfe zu thematisieren.« Sie fusioniert in ihren atemberaubenden Kreationen Formen des klassischen indischen Kathak-Tanzes mit zeitgenössischen Ansätzen und entwickelt daraus eine außergewöhnliche moderne Tanzsprache. Mangaldas’ Werk endet mit »einem Freudenfest für das Leben; denn wenn das eigene Innere voll von Menschlichkeit ist, strahlt das auch nach Außen«, meint die Choreographin.

c DR-RG

Das andere Konzerterlebnis! Das New Piano Trio verwirklicht die Idee eines zeitgemäßen Musikers. Sein Gründer Florian Willeitner fusioniert Elemente aus den verschiedensten Musikgattungen und kreiert so eine eigene anspruchsvolle Tonsprache, die es am Sonntag, 24. März (Foyer-Konzertmiete, Konzertmiete I‘F‘ – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr im oberen Theaterfoyer zu Gehör bringt. Auf groovige Rhythmen wird dabei ebenso wenig verzichtet wie auf harmonische Farbenspiele oder klassische Formgebung.

c Silvano Ballone

Von Mittwoch 27. bis Samstag, 30. März (Gemischtes Abo A, C, D, E – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr gastiert das Bundesjugendballett zum zweiten Mal im Theater der Stadt Schweinfurt. Auf dem Programm stehen u.a. Werke von John Neumeier sowie Eigenkreationen der Compagnie, die mit neuarrangierten Pop- und Folksongs der letzten Jahrzehnte verwoben werden. Zu live interpretierter Musik entsteht eine tänzerische Geschichte des Erwachsenwerdens. Das Bundesjugendballett will bewegen. Die Compagnie aus acht jungen Tänzerinnen und Tänzern wurde 2011 von John Neumeier mit dem Ziel gegründet, das Ballett an neue Orte zu bringen und junge Zuschauer für Tanz zu begeistern. Ob in Theatern, auf Festivals, in Schulen, in Seniorenresidenzen, im Schwimmbad, im Club oder sogar im Gefängnis – als kleine Compagnie ohne feste Spielstätte bringt das Ensemble den Tanz auch an Orte, die fernab von jeder herkömmlichen Ballettgeographie liegen. Das abendfüllende Programm umfasst Werke aus dem Repertoire von John Neumeier, die Eigenkreation »Dumbarton Oaks« (Strawinsky) sowie das mehrteilige Werk »BJB Songbook – What We Call Growing Up«.

c Benjamin Ealovega

Rafael Payare, der die Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie am Sonntag, 31. März (Konzertmiete I – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr im Theater der Stadt Schweinfurt dirigieren wird, wurde 1980 geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung beim venezolanischen »El Sistema«. 2004 begann er sein Dirigierstudium bei José Antonio Abreu. Als Hornist des Simon Bolivar Orchestra spielte er unter Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Claudio Abbado, Sir Simon Rattle und Lorin Maazel. Eine enge Freundschaft verbindet ihn auch mit Krzysztof Penderecki. Seit September 2014 ist Payare Chefdirigent des Ulster Orchestra (Nordirland). Als einer der begehrtesten Nachwuchs-Dirigenten weltweit debütierte er bereits bei den Wiener und den Münchner Philharmonikern, dem London und dem Chicago Symphony Orchestra sowie den Philharmonic Orchestras von Rotterdam, Los Angeles, Seoul, Oslo, Göteborg und Stockholm. Das Spiel von Denis Kozhukhin, des Pianisten des Abends, zeichnet sich durch außergewöhnliches technisches Können ebenso aus wie durch scharfe Intelligenz, entspannte Reife und Weisheit. Kozhukhin gelingt es, eine unmittelbare emotionale Verbindung zum Publikum herzustellen. Er errang schnell internationale Bekanntheit und trat bereits bei vielen renommierten Festivals und in wichtigen Konzerthäusern auf. Zu hören sind in diesem Konzert »Le carneval romain« op. 9 von Hector Berlioz, Anton Rubinsteins Klavierkonzert Nr. 4 d-Moll op. 70. die Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43 von Jean Sibelius sowie eine Uraufführung im Rahmen des »encore!«-Projekts von Daniel Ward.

Der Theater-Vorverkauf läuft bereits im Internet unter www.theater-schweinfurt.de sowie an der Theaterkasse (Tel. 09721/51-4955), beim städtischen Bürgerservice (Tel. 09721/51-0) und an den CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen in der Region.
www.theater-schweinfurt.de
facebook.de/theaterschweinfurt
instagram.com/theater_schweinfurt



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