Sie mag Schuhe – und Gerstensaft: Christine Lang will Bayerische Bierkönigin werden
SCHWEINFURT / WERNECK – Ab dem 5. Mai wird´s ernst für Christine Lang. Nicht aufgrund ihres 22. Geburtstages am Tag zuvor. Sondern weil dann das Online-Voting startet. Die Werneckerin, die nun in Schweinfurt lebt, ist eine von sechs verbliebenen Kandidatinnen, die Bayerische Bierkönigin 2014/2015 werden wollen. Nun braucht Christine ab sofort und bis 3. Juni die Unterstützung der Unterfranken.
Als Brauerei-Tochter ist sie eigentlich die ideale Bewerberin. Die Langs sind Inhaber der Wernecker Bierbrauerei. Ihr etwas älterer Bruder Andreas ist selbst Brauer und wird ab September in Gräfelfing eine Ausbildung zum Getränkebetriebswirt machen. Auf die Idee, sich als Bayerische Bierkönigin zu bewerben, kam Christine, als sie sich mit den Weinköniginnen beschäftigte und googelte, ob es denn auch eine Bierkönigin gibt. Das ist der Fall – und nach einer Bewerbung mit Fotos landete sie schnell unter den Top-20, die nach München eingeladen wurden. Dorthin galt es, einen Glückbringer mitzubringen. Der von Christine war – ein Sandsack….
Warum das? Als Christine vor einigen Jahren als Steuerfrau im Ruderteam Süddeutschland zur Deutschen Meisterschaft fuhr, sollte sie eigentlich nur 50 Kilo wiegen – wog aber leider 52 Kilo. Durch hartes Training und eine starke Diät schaffte sie es tatsächlich, genau am Tag des Rennens 49,8 Kilo zu wiegen, so dass sie sogar ein 200 Gramm Sandsäckchen ins Boot mitnehmen musste, um wieder auf 50 Kilo zu kommen. Seither ist dieses Sandsäckchen Christines Glücksbringer – und das auch in München, wo sie gleich unter die Top-Sieben rutschte, von denen mittlerweile eine Kandidatin aus persönlichen Gründen ausstieg.
Nach einer Bierbrauer-Schulung am 8. und 9. Mai in Kulmbach steht am 3. Juni in München das Finale an. Zu einem Drittel zählen dort die Stimmen des Internet-Votings. Zu je einem Drittel kommt es aber auch auf eine Jury an und auf das Publikum. Deshalb sollten möglichst viele Freunde oder Unterfranken mit in die Landeshauptstadt reisen. Dort präsentiert sich Christine Lang erneut.
Von ihrem Arbeitgeber, dem Würzburger Modehaus Gebrüder Götz, wo die angehende Handelsfachwirtin im Bereich Marketing und Eventmanagement tätig ist, bekommt Christine Lang alle Unterstützung. Ein „Traum einer jeden Frau“ sei es, in einem Modehaus zu arbeiten, das Schuhe verkauft, lacht sie. Neben ihrer Arbeit tanzt Christine auch gerne Zumba und spielt seit vielen Jahren Theater: zunächst im Schultheater, dann in der Theatergruppe in Ettleben/Werneck.
Was sie macht, wenn sie gewinnen sollte? „Erstmal ein Bier auf“, lacht sie, berichtet vom Radler, das sie im Sommer am liebsten trinkt („weil´s zum Grillen passt“) und vom bevorzugten Hellen im Winter. Eine ganze Menge Presse- und Medientermine warten auf eine Bayerische Bierkönigin, die ein Jahr lang um die 60 Auftritte, Pflichttermine wie auch freiwillige in den USA oder in Shanghai hat, die einen eigenen BMW bekommt, ein Geschäfts-Handy, Strom umsonst, einen Anzapf-Kurs und – einen Tisch auf dem Münchner Oktoberfest.
Christine Lang ist die erste Unterfränkin, die es überhaupt ins Finale geschafft hat. Generell wurde noch nie eine Fränkin Bayerische Bierkönigin. Marina Krieger aus Riedenberg heißt die amtierende, die zur Bierkönigin Bayerns 2013/14 gewählt wurde – eine Brauerei-Tochter. „Das ist aber keine Voraussetzung. Und es ist auch nicht erwünscht, Werbung zu machen für den eigenen Betrieb. Sondern für das Bayerische Bier“, erzählt Christine Lang. Nun hofft sie, dass möglichst viele Leser des Beitrags für sie abstimmen.
Online-Voting auf http://www.bayrisch-bier.de/bayerische-bierkoenigin/wer-soll-bayerische-bierkoenigin-werden/voting/
Auf dem Bild: Die Finalistinnen für die Wahl 2014 ( v.l.n.r.): Andrea Lechleiter, Angela Frauenschuh, Christine Lang, Petra Zwilcher, Marie-Theres Waldenfels, Andrea Lindner, Tina-Christin Rüger
Fotos: Lukas Scheffler („Das Kollektiv“)
Christine Lang sagt: Ich liebe Schweinfurt, weil…
… man dort das ganze Jahr über Spaß haben kann – egal ob im Silvana, im Wildpark oder bei einer der drei Faschingsgesellschaften. Es ist einfach immer etwas los. 🙂
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