SKF-Typisierungsaktion vor elf Jahren trägt heute noch Früchte: Michael Aumüller erhält Urkunde der DKMS
SCHWEINFURT – Sie würden sich jederzeit wieder zur Verfügung stellen! Einmal mehr händigte Werksarzt Dr. Alfred Schneider an einen SKF Mitarbeiter eine Urkunde der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei für eine erfolgreiche Stammzellen- bzw. Knochenmarkspende aus. Aus den Daten einer vor knapp elf Jahren von Mitarbeitern initiierten Typisierungsaktion sind bislang mindestens 20 erfolgreiche Spender hervorgegangen. Michael Aumüller ist der bislang letzte. Zur Urkundenübergabe kamen einige seiner Spenderkollegen, um ihm zu gratulieren und Erfahrungen auszutauschen.
Seit 2002 engagieren sich SKF und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die DKMS. Damals war das Kind eines Kollegen an Leukämie erkrankt, 600 SKF Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließen sich typisieren und in die Spenderdatei aufnehmen. Seitdem unterstützt das Unternehmen die Aktivitäten der DKMS. SKF hatte damals die Kosten der Typisierungsaktion (ca. 30.000 Euro) getragen. In der werksärztlichen Ambulanz werden noch heute unentgeltlich Nachtypisierungen von Kollegen aus der damaligen Aktion vorgenommen. Und wenn tatsächlich SKF Mitarbeiter als Stammzellen- und Knochenmarkspender für erkrankte Personen passen, dann werden sie für die Zeit der Spende vom Arbeitgeber freigestellt. „Es ist wirklich toll, dass die Spendebereitschaft so groß ist und das Unternehmen diese Bereitschaft so gut unterstützt“, sagte Dr. Schneider, von Anfang an ein großer Förderer der Aktionen, die sowohl von Geschäftsführung als auch vom Betriebsrat gleichermaßen unterstützt werden.
Als Michael Aumüller im Herbst vergangenen Jahres erfuhr, dass seine Stammzellen denen eines krebskranken Patienten sehr ähneln und ihm vielleicht helfen können (die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen passen, liegt bei 1:20.000 in der Verwandtschaft und bei 1: 1 Million bei Nicht-Verwandten), zögerte er keinen Augenblick: „Klar hab ich das gemacht“, sagt er, „ist doch selbstverständlich, wenn man helfen kann.“ Und er unterzog sich gerne der doch recht zeitintensiven und durchaus auch manchmal unangenehmen und nicht ganz einfachen Prozedur der Spende. Jetzt ist er natürlich sehr gespannt, wie der Empfänger auf seine Spende reagiert. Aufgrund der Datenschutzbestimmungen wird er Genaueres erst in etwa zwei Jahren erfahren. „Es wäre super, wenn meine Spende helfen würde“, hofft Aumüller, und: „klar, wenn der Empfänger gesund wird, dann würde ich ihn auch gerne kennenlernen.“
Ein SKF-Kollege hat seinen „genetischen Zwilling“, einen Amerikaner, schon kennen gelernt. Andere Empfänger kommen aus England und Spanien. Und nicht allen konnte leider die Knochenmarkspende aus Schweinfurt helfen. Das belastet natürlich auch die Spender – dennoch: Alle würden jederzeit wieder dazu bereit sein.
Auf dem Bild von links: Markus Ebert, Stefan Roth, Michael Aumüller, Werksarzt Dr. Alfred Schneider, Betriebsrat Michael Thewis, Timo Köhler, Stefan Nenninger. (Eugen Göbel fehlt auf dem Foto)
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