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SuedLink: Startschuss für endgültige Entscheidung über Korridorverlauf – TenneT und TransnetBW stellen Ergebnisse detaillierter Untersuchungen von Korridorvarianten vor

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BERGRHEINFELD – Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben den Vorschlagskorridor für die Gleichstromverbindung SuedLink vorgestellt, den sie der Bundesnetzagentur Ende Februar zur Entscheidung vorlegen werden. Dieser Korridor ist das Ergebnis umfangreicher Detailuntersuchungen und soll von Schleswig-Holstein über Westniedersachsen, Nordhessen und Südthüringen nach Bayern und Baden-Württemberg verlaufen.

„Durch die detaillierten Untersuchungen der möglichen Korridorvarianten haben wir nun einen konkreten Erdkabelkorridor ermittelt, der Mensch und Natur so gering wie möglich belastet. Damit sind wir jetzt auf der Zielgeraden zum tatsächlichen Korridorverlauf von SuedLink“, sagte Manon van Beek, Vorstandsvorsitzende von TenneT, und appellierte: „Der Netzausbau braucht die Unterstützung der Politik auf allen Ebenen und gesellschaftliche Akzeptanz. Beides ist der Schlüssel, um SuedLink und die gesamte Netzinfrastruktur zu einem Energiewendenetz umzuwandeln.“

Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, sagte: „Transparenz ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Das werden wir in den nächsten Wochen bei zahlreichen Dialogveranstaltungen umsetzen und der Öffentlichkeit Einblick in die gesetzlich festgelegte Methode und deren Kriterien bieten, die dem heute präsentierten Vorschlag zugrunde liegen.“

Um Bürgern, Gemeinden und anderen Interessierten vorab die Möglichkeit zu geben, sich zu in-formieren, veröffentlichen TenneT und TransnetBW die Übersichtskarten zum Vorschlagskorridor und zum Korridornetz auf den Projektwebseiten www.suedlink.tennet.eu sowie www.transnetbw.de/suedlink bereits vor Einreichung der Unterlagen bei der Bundesnetzagentur. Außerdem informieren die Übertragungsnetzbetreiber ab dem 25. März die Bürger vor Ort über den Planungsstand und die nächsten Schritte im Genehmigungsverfahren (Termine werden zeitnah auf den Webseiten der Übertragungsnetzbetreiber veröffentlicht). Die Bundesnetzagentur wird die Unterlagen nach der Prüfung der Vollständigkeit öffentlich auslegen. Dann wird auch die formelle Beteiligung durch die Behörde starten.

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Hintergrund zum Verfahren:
2017 hatten TenneT und TransnetBW ein ganzes Netz möglicher Korridorabschnitte identifiziert, die für eine detaillierte Untersuchung geeignet waren, darunter eine gesetzlich vorgeschriebene durchgehende Korridoralternative. Die Bundesnetzagentur hatte auf dieser Basis die zu untersu-chenden Erdkabelkorridore und die dafür notwendigen Gutachten festgelegt. Danach hatten TenneT und TransnetBW in den vergangenen Monaten diese Korridorvarianten – insgesamt rund 2.000 Kilometer – anhand von ca. 150 Kriterien detailliert untersucht und bewertet. Auf dieser Basis wiesen die Übertragungsnetzbetreiber nun den Vorschlagskorridor als den nach Abwägung aller Untersuchungen aus ihrer Sicht am besten geeigneten Korridor sowie weitere Korridorvarianten (Korridornetz) aus.

Auf Basis dieser Unterlagen und des offiziellen Beteiligungsverfahrens entscheidet die Bundes-netzagentur voraussichtlich Ende 2019 über den tatsächlichen Korridorverlauf von SuedLink.

Zu SuedLink:
SuedLink soll als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit den Verbrauchszentren im Süden der Republik verbinden. Die Verbindung wird von TenneT und TransnetBW realisiert. Das Investitionsvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro. SuedLink besteht aus zwei Maßnahmen mit einer Kapazität von jeweils zwei Gigawatt. Die Maßnahmen werden in Schleswig-Holstein in Wilster und Brunsbüttel beginnen; Endpunkte sind Bergrheinfeld in Bayern und Leingarten/Großgartach in Baden-Württemberg. Das Projekt befindet sich im Bun-desfachplanungsverfahren und ist in fünf Teilabschnitte aufgeteilt. Am Ende dieses Verfahrens legt die Bundesnetzagentur einen 1.000 Meter breiten Korridor fest. Erst in dem anschließenden Planfeststellungsverfahren entscheidet die Behörde über den genauen Erdkabel-Verlauf.

SuedLink ist ein „Projekt von gemeinsamem Interesse“ (Project of Common Interest, PCI) der Eu-ropäischen Union sowie seit 2012 im Bundesbedarfsplangesetz festgelegt. Damit ist das Vorha-ben entscheidend für die weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus fördert die Europäische Union das Vorhaben im Rahmen von „Connecting Europe“.

TenneT
TenneT ist einer der führenden Übertragungsnetzbetreiber in Europa. Mit rund 23.000 Kilometern Hoch- und Höchst-spannungsleitungen in den Niederlanden und in Deutschland bieten wir 41 Millionen Endverbrauchern rund um die Uhr eine zuverlässige und sichere Stromversorgung. TenneT entwickelt mit rund 4.000 Mitarbeitern als verantwor-tungsbewusster Vorreiter den nordwesteuropäischen Energiemarkt weiter und integriert im Rahmen der nachhaltigen Energieversorgung vermehrt erneuerbare Energien. Taking power further

TransnetBW:
STROM / NETZ / SICHERHEIT – Als Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Stuttgart stehen wir für eine sichere und zuverlässige Versorgung von rund elf Millionen Menschen in Baden-Württemberg. Wir sorgen für Betrieb, Instandhal-tung, Planung und den bedarfsgerechten Ausbau des Transportnetzes der Zukunft. Unsere 220- und 380-Kilovolt-Stromkreise sind rund 3.200 Kilometer lang, unser Netz erstreckt sich über eine Fläche von 34.600 km². Dieses steht allen Akteuren am Strommarkt diskriminierungsfrei sowie zu marktgerechten und transparenten Bedingungen zur Verfügung. Unser modernes Übertragungsnetz ist das Rückgrat einer zuverlässigen Energieversorgung in Baden-Württemberg und Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft.



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