Themenwochenende im Fichtel-und-Sachs-Bunker: Schweinfurt gedenkt dem Kriegsende vor 70 Jahren
SCHWEINFURT – Am 11. April ist es genau 70 Jahre her, dass US-amerikanische Truppen in Schweinfurt einmarschiert und damit dort den Zweiten Weltkrieg beendet haben. Schweinfurt hatte es aufgrund seiner Kugellager-Industrie massiv aus der Luft getroffen.
Weite Teile der Stadt, insbesondere die Industrieanlagen, wurden seit 1943 dem Erdboden gleichgemacht. Dass es bei „nur“ etwa 1.075 zivilen Todesopfern geblieben ist, verdankt die Stadt vor allem ihren Hochbunkern. In den Luftschutzkellern und in den Bunkern harrten die Schweinfurter immer dann hoffnungsvoll aus, wenn es wieder Brand-, Spreng- und Phosphor-Bomben vom Himmel regnete.
Schweinfurt gedenkt dem Kriegsende am Wochenende des 11. und 12. April im „Fichtel-und-Sachs-Bunker“ in der Ernst-Sachs-Straße in Oberndorf. Schirmherr ist Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Am Samstag, 11. April, eröffnet Bürgermeisterin Sorya Lippert um 10 Uhr die Ausstellung „Luftkrieg über Schweinfurt“. Um 12 Uhr kommt der bekannte Autor und Luftkriegs-Experte Prof. Dr. Harald G. Dill aus Hannover in den Bunker. Sein Vortrag „Die Flak – Mensch und Material“ richtet sich gegen das Vergessen und beinhaltet wertvolles technisches, strategisches und regionales Wissen. Er ist zugleich Autor des 3-Bändigen Buches „Luftkrieg von Aschaffenburg bis Zwiesel – Ein militärisch-technisches Feature zur Heimatgeschichte Nordbayerns“, das er ebenfalls vorstellt.
Um 16 Uhr hält der in Schweinfurt bekannte und beliebte Pfarrer (i.R.) Dieter Schorn einen Vortrag zu den letzten Kriegstagen in der Stadt. Der Samstag endet um 18 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Bunker.
Am Sonntag, 12. April, ist ab 10 Uhr wieder die Ausstellung „Luftkrieg über Schweinfurt“ zu sehen sowie um 15 Uhr nochmals der Vortrag von Pfarrer Schorn zu hören.
An beiden Tagen sind – bei schönem Wetter – im Außengelände historische US Army Fahrzeuge ausgestellt und es werden regelmäßig Bunker-Führungen angeboten.
Veranstalter dieses für die Stadt wichtigen Gedenkwochenendes sind Nils und Petra Brennecke. Sie haben vor einem Jahr den Bunker gekauft. Seither haben sie darin das 1. Schweinfurter Bunker-Museum eingerichtet, in dem Gruppenführungen angeboten werden.
Mehr auf der Internetseite www.fichtelundsachsbunker.de sowie auf dem Profil bei Facebook: www.facebook.de/BunkerSchweinfurt
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