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Ticketverkauf fürs Nicht-Festival ist gut angelaufen: Die ersten Künstler-Videos stehen bereits auf der Homepage

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SCHWEINFURT – Die Anfang Mai von Schweinfurter Kulturschaffenden ins Leben gerufene Aktion „Keiner kommt nach Schweinfurt, alle machen mit“ ist prima angelaufen, weil viele im wahrsten Wortsinn mitmachen und Tickets kaufen. Für das Konzert am 20. Juni, das aber gar nicht stattfindet, unterstützt jeder, der eine Karte für überschaubare 18 Euro erwirbt, die wegen Corona schwer gebeutelte lokale Kulturszene und damit viele derzeit mehr oder weniger arbeitslose Künstler.

Der vom ersten Tag an erfreuliche Ticketverkauf zeige, dass „die Solidarität mit der Kultur enorm groß ist“, erklärte Jimij Günther vom KulturPackt laut einer Mitteilung beim aktuellen Treffen der Arbeitsgemeinschaft. Der Arge gehören außerdem die Disharmonie, der Stattbahnhof, das Filmtheater KuK sowie die Agenturen 19 Sieben und Livemarketing L 19 an.

Viele Menschen aus der Region und sogar ein Ticketkäufer aus Spanien haben die Zeichen der Zeit erkannt und helfen mit, dass es Jazz und Kabarett in der Kulturwerkstatt, die Kurzfilmtage von Kulturpackt und Disharmonie, die Auftritte von Metall-Bands im Stattbahnhof und von den Agenturen veranstaltete Events wie das Kneipenfestival weiterhin gibt. Es werden nicht nur Einzelkarten geordert: Eine vierköpfige Familie beispielsweise hat Tickets für jeden im Haus, einige Kulturfreunde haben zehn Tickets erworben, die Spitzenreiterin bestellte gleich 20 Karten auf einmal.

Und auch die Künstler, von denen viele schon auf einer der Schweinfurter Bühnen, am 20. Juni aber nicht auftreten werden, machen sehr gut mit, berichtete Thomas Hue Hübner vom Stattbahnhof. Sie sind aufgefordert worden, für die sozialen Medien ein Video zu liefern, in dem sie entweder in die Tasten hauen oder „nur“ ihr Nicht-Erscheinen erklären, damit aber zum Ticketkauf animieren. Die Einspieler der ersten sechs Kunstschaffenden – Anton Mangold, den Scallwags, Boppin B., Mad Bob, Matze Rossi und Petra Eisend, das Elch – können bereits auf der Homepage (www.keiner-kommt-nach-schweinfurt.de) angesehen und gehört werden.

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Bei der jüngsten Zusammenkunft der Arge-Akteure zeigte sich anhaltende Kreativität. Fürs Nicht-Festival wird ab sofort mit Plakaten in der Stadt geworben, die Ständer stellt der Stattbahnhof. L 19-Geschäftsührer Ralf Hofmann hat ein Schreiben an Unternehmen und Firmen aus der Schweinfurter Region zur Förderung des Ticketverkaufs im Juni verschickt. Auf der Homepage wird ab sofort außerdem wochenweise verkündet, welche und vor allem wie viele Veranstaltungen der freien Szene derzeit nicht stattfinden können. In den Monaten März und April musste die Disharmonie 50 Veranstaltungen absagen, alle Gruppenaktivitäten und Seminare fielen aus, im Stattbahnhof fanden 21 Konzerte nicht statt, im KuK liefen 20 Filme nicht und der KulturPackt musste auf das Kunstkarree verzichten, Kurzfilmtage und Kunstkaufhaus auf den Herbst verschieben.

„Wir alle sind unverschuldet in diese teils erdrückende Situation geraten“, warb Hofmann beim jüngsten Treffen für den Kauf von Eintrittskarten. Vom Gesamterlös werden nach dem 20. Juni nicht nur die mangels Engagements Not leidende Künstler, sondern auch die Trägervereine, Veranstalter samt der betroffenen Infrastruktur wie beispielsweise Ton-, Bild- und Bühnenlieferanten bedacht. Wer was kriegt, das bestimmt eine 17-köpfige Kommission.



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