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Umbruch im Schonunger Gemeinderat: Zwölf Räte verabschieden sich – alte und neue sind bis in die Haarspitzen motiviert

SCHONUNGEN – Mit welchem Fleiß und Ernsthaftigkeit die Schonunger Gemeinderäte ihr Mandat wahrnehmen, das wurde gerade in den letzten Tagen der laufenden Wahlperiode wieder deutlich. Zahlreiche Tagesordnungspunkte galt es selbst in der letzten Sitzung abzuarbeiten: Die Beratung über den Baufortschritt in der Alten Schule in Hausen, die Sanierung der Gemeindewohnungen oder die Gewährung von Kindergartenzuschüsse erforderten von den Räten vollste Konzentration und Aufmerksamkeit.

Die Gemeinderatssitzung war wieder einmal geprägt von komplexen Sachdarstellungen, ausgiebigen Fachvorträge der Architekten und leidenschaftliche Diskussionen. Und so knipste Bürgermeister Stefan Rottmann auch nach der jüngsten Gemeinderatssitzung erst kurz nach 23 Uhr das Licht des Sitzungssaals aus. Bei dem Arbeitspensum verwundert es nicht, dass selbst vor dem eigentlichen Abschlussessen in Löffelsterz sich der „alte Gemeinderat“ zu einer Besichtigung der Städtebau-Baustelle im Sattler-Altlastareal gemeinsam mit dem „neuen Gemeinderat“ entschloss.

„Pflichtbewusst, verantwortungsvoll und motiviert bis in die Haarspitzen!“, so beschreibt Bürgermeister Stefan Rottmann seinen Gemeinderat. Die vielen laufenden Baumaßnahmen verlangten hohe Einsatzbereitschaft und Fachkenntnisse von jedem Einzelnen ab. In seiner Laudatio erinnerte Rottmann auszugsweise an angeschobene Entwicklungen und abgeschlossene Projekte. Eines davon sind sicherlich die Sanierungen der gemeindeeigenen Hegholzwohnungen. Bei einer Begehung im Rahmen der letzten Sitzung konnte sich der Gemeinderat schließlich vom Abschluss der Maßnahme überzeugen.

Als besondere Herausforderung für die kommenden Jahre sieht er die Bewältigung des Demografischen Wandels, die Konsolidierung der Gemeindefinanzen, die Energiewende und die Abwicklung sämtlicher Großprojekte. Gerade Letzteres zehrt an den Personalkapazitäten und Gemeindehaushalt: Mit einem Gemeindeanteil von gut 20 Millionen Euro ist die Altlast der größte ‚Brocken’. Das Kanalgroßprojekt, die Erschließung des Gewerbegebiets und der Grundschulneubau sind weitere Millionen-Baustellen. Daneben wickelt die Gemeinde viele weitere anspruchsvolle Vorhaben mit Bürgerbeteiligung ab: Dazu gehören beispielsweise sämtliche Dorf- und Flurbereinigungen. „Langweilig wird es uns in den kommenden Jahren nicht werden!“, resümiert Bürgermeister Stefan Rottmann. „Wir dürfen uns nur nicht verzetteln und Projekt für Projekt abarbeiten!“, forderte er.

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Sein Dank galt bei der Verabschiedung besonders dem stellvertretenden Bürgermeister Gerd Barthelmes, der nach 24 Jahren den Gemeinderat aus eigenem Entschluss verlässt. Die letzten sechs Jahre bekleidete er das Amt des 3. Bürgermeisters: „Auf Dich war immer verlass! Du warst für die Gemeinde ein großer Gewinn und hast viel Herzblut und Engagement für Deine Heimatgemeinde investiert!“, lobte Stefan Rottmann. Ein Blumengruß ging an seine Frau Hiltrud, die ihn bei allen Gemeindeverpflichtungen und Terminen den Rücken gestärkt hat.

Die Gemeinderatsarbeit stehe vor einem großen Umbruch: Viele erfahrene Räte verlassen das Gremium. Hubert Feuchter, Monika Hümmer, Sieglinde Diller, Klaus Reimann, Gerd Barthelmes, Georg Brückner, Manfred Zängerlein, Stefan Wedlich, Ralf Holzheimer, Ortssprecher Marco Walter, Heribert Helbig, Reinhard Ganz und Elisabeth Weger werden dem künftigen Gemeinderat nicht mehr angehören. Rottmann sprach allen ausscheidenden Gemeinderäten sowie den zugehörigen Partnerinnen und Partnern seinen Dank aus: Alle verlassen den Gemeinderat aus freiem Entschluss, nicht durch den Wählerwillen. Im Rahmen eines Ehrenabends soll im Herbst das Engagement langjähriger Gemeinderatsmitglieder gewürdigt werden. Auch Altbürgermeister Kilian Hartmann und seine Frau Jacqueline nahmen am Abschlussessen teil: Vier Jahre lenkte er die Geschicke der laufenden Legislaturperiode. Rottmann dankte ihm mit persönlichen Worten und lobte sein Wirken in den letzten drei Wahlperioden.

Namens der CSU-Fraktion ergriff Georg Brückner das Wort und dankte für die konstruktive und vertrauensvolle Gemeinderatsarbeit in den vergangenen sechs Jahren: Sachfragen haben im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns im Gemeinderat gestanden. Auch Brückner blickte auf spannende und ereignisreiche Jahre zurück und nannte auszugsweise einige Schlüsselprojekte. Viele Veränderungen hätten sich ergeben, gerade auch im Personalkörper der Gemeinde: Er wertete dies als positives Zeichen. Er wünschte den neuen Gemeinderäten viel Schaffenskraft und ein glückliches Händchen bei allen anstehenden Entscheidungen.

Eine positive Bilanz zog auch Klaus Reimann der sich nach insgesamt 18 Jahren aus dem Gemeinderat verabschiedet. „Wir konnten Schonungen mit seinen Ortsteilen ein großes Stück voranbringen!“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende dankte für die gute parteiübergreifende Zusammenarbeit. Er habe sich als jemanden verstanden, der nicht für einzelne Ortsteile denkt und entscheidet, sondern die gesamte Großgemeinde im Blickfeld hat. „Kirchturmdenken bringt uns bei neun Ortsteilen nicht weiter!“, sagte Reimann. Als kritischer und manchmal unbequemer Gemeinderat wollte er wahrgenommen werden. Sein Dank galt insbesondere allen ausscheidenden Räten, die sich ihre Entscheidung sicher nicht leicht gemacht haben. Sowohl Brückner als auch Reimann dankten aber auch im Namen aller Räte den Amtsleitern, der Verwaltung, dem Bauhof sowie den Forstbetrieb für die engagierte Arbeit.

inundumsw.de würde gerne die Berichterstattung aus den einzelnen Gemeinden des Landkreises Schweinfurt verstärken. Doch dafür ist es auch notwendig, dass die Mitarbeiter in den einzelnen rathäusern genauso viel Wert legen auf Öffentlichkeitsarbeit wie Schonungens umtriebiger Bürgermeister Stefan Rottmann. Wer in unserem Eventkalender aufgenommen werden will, sendet alles Wissenswerte an veranstaltungen@inundumsw.de. Beiträge und Bilder schicken die Gemeinden bitte genauso wie Presseeinladungen an redaktion@inundumsw.de

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