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Verbraucherzentrale in Schweinfurt zieht Bilanz für das Jahr 2013: Telefon, Internet und Finanzen bleiben die Top-Themen

SCHWEINFURT – Mit vielen neuen Ärgernissen, aber auch so mancher alten Masche hat sich die Schweinfurter Verbraucherzentrale im letzten Jahr beschäftigt. Sowohl Internet und Telefon als auch Finanzdienstleistungen blieben die TOP-Themen für Verbraucher. Großer Beratungsbedarf bestand bei der Auswahl des richtigen Versicherungsschutzes.

„Für überflüssige und zu teure Versicherungen ist schnell eine Menge Geld ausgegeben“, sagt Verbraucherberaterin Stefanie Gold (auf dem Foto) bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2013. In fast 1.000 Beratungen unterstützte die Schweinfurter Beratungsstelle Verbraucher bei der Suche nach Lösungen für Probleme und Ärgernisse. Zusätzlich erfolgten etwa 1.900 Kurzinfos sowie Hinweise zu Musterbriefen, Broschüren und hilfreichen Adressen.

Fast 30 Prozent der Anfragen drehten sich allein um Telefon und Internet. „Meist ging es um nicht nachvollziehbare Posten in der Rechnung oder um Probleme bei der Kündigung von Verträgen. „Oft war es nur durch unser Einschalten möglich, dass sich Betroffene gegen den Telekommunikationsanbieter durchsetzen konnten“, sagt Stefanie Gold. Auch die Flut an Beschwerden zu sogenannten Phishing-Mails ebbte 2013 nicht ab. Abzocker geben sich dabei täuschend echt als Bank oder Online-Bezahldienst aus und versuchen, an Kontodaten zu kommen. Oder die Mails sind als Rechnung getarnt und tragen im Anhang Dateien mit schädlicher Virensoftware. „Verbraucher sollten immer äußerst misstrauisch sein, keinesfalls persönliche Daten preisgeben und Anhänge nicht öffnen“, so Stefanie Gold.

Dass Verbraucher ihre Finanzgeschäfte eigenständig führen können, ist eines der Ziele der Altersvorsorgeberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Dies ist angesichts eines Marktes mit vielen intransparenten und schwer verständlichen Produkten nicht einfach. Die Erfahrung aus den Beratungsgesprächen zeigt: „Den Verbrauchern wurden in der Vergangenheit und werden weiterhin meist unpassende und zu risikobehaftete Vorsorgeprodukte verkauft“. Wohl auch deswegen herrscht unvermindert großer Andrang bei unserer unabhängigen Altersvorsorgeberatung, sagt Stefanie Gold.

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Mit der Einführung des „Pflege-Bahr“ gab es eine Änderung im Bereich der Pflegeversicherung, die für Nachfragen sorgte. Für einen Vertrag mit einem privaten Versicherungsunternehmen, der bestimmte Kriterien erfüllt, sieht der Staat eine Zulage von fünf Euro monatlich vor. Aus Sicht der Verbraucherzentrale Bayern sind die Pflege-Bahr-Tarife aus verschiedenen Gründen wenig empfehlenswert. Insbesondere kann die Leistung die Kostenlücke im Pflegefall oftmals nicht decken.

Doch es gab auch Grund zur Freude für die Verbraucherschützer. Ende letzten Jahres wurde endlich ein neues Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken verabschiedet. Das sogenannte Anti-Abzocke-Gesetz soll Verbraucher, die wegen Urheberrechtsverstößen abgemahnt werden, vor überzogenen Forderungen schützen. Außerdem regelt das Gesetz, wie unberechtigte und überhöhte Inkassoforderungen abgewehrt werden können. Und es soll Verbraucher vor belästigenden Werbeanrufen, bei denen Verträge aufgedrängt werden, besser schützen. Die Beschwerden wegen untergeschobener Gewinnspiel-Teilnahmen gingen bereits deutlich zurück. Bei überzogenen Forderungen von Urheberrechtsverletzungen zeigte sich bisher kaum Wirkung. Wie von den Verbraucherzentralen vorhergesehen, lässt das Gesetz noch Schlupflöcher zu, die geschlossen werden müssen.

Um Themen wie Stromverbrauch, Heizungsanlagen, Wärmedämmung oder Nutzung erneuerbarer Energien drehten sich die Gespräche in der Energieberatung. Gut angenommen wurden die sogenannten Energie-Checks. Das Angebot umfasst Basis-, Gebäude- und Brennwert-Checks. Absoluter Spitzenreiter war der Gebäude-Check. Dabei untersucht der Energieberater nicht nur den Energieverbrauch für Strom und Heizung. Der Wohneigentümer erhält darüber hinaus auch eine Analyse der Gebäudehülle und Haustechnik.

Zum Abschluss stellt Stefanie Gold ein neues Beratungsangebot vor. Seit kurzem informiert und berät die Beratungsstelle bei Fragen und Problemen zum Rundfunkbeitrag. Die Beratung ist kostenfrei. Wichtige Themen sind, wer beitragspflichtig ist und in welchen Fällen Anspruch auf Ermäßigung oder Befreiung besteht. Auch bei Problemen mit der An- und Abmeldung ist die Schweinfurter Verbraucherzentrale nun eine Anlaufstelle. Möglich ist das neue Beratungsangebot durch eine Zusammenarbeit der Verbraucherzentrale Bayern mit dem Bayerischen Rundfunk.

Info: Die Schweinfurter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Bayern, Judengasse 10, ist zu erreichen unter Telefon (097 21) 217 17. Geöffnet ist Montag und Mittwoch von 9 bis 13 Uhr, Donnerstag von 13 Uhr bis 17 Uhr und sowie Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr. Die Kosten variieren je nach Art und Umfang der Beratung. Informationen gibt es auch im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de



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