NA OHNE Kategoriezuordnung

„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“: Zwischen Gerhard Eck und Paul Knoblach kracht es heftig!

Ferienwohnung Ferienhaus

GARSTADT / PUSSELSHEIM / MÜNCHEN – Es „knirscht“ zwischen Paul Knoblach und Gerhard Eck. Der CSU-Innenstaatssekretär aus Pusselsheim fand jüngst deutliche Worte gegen den Grünen-Landtagsabgeordneten aus Garstadt. Doch der reagiert nun mit einem offenen Brief, den sw1.news im Wortlaut veröffentlich.

Darin schreibt Knoblach:

„Ihr Schreiben vom 20. Dezember 2019

Guten Tag Herr Eck,

Gaspreis
Muster
Hotel

sie werfen mir im Offenen Brief vom 20. Dezember die Verrohung des Umgangstons und der Sprache sowie die „Verbreitung von Halbwahrheiten, Verdächtigungen und Unterstellungen bis an die Grenze der Beleidigung und platten Lüge“ vor. Starker Tobak und erstaunlich, weil Sie das allein in dem auch an die Medien verschickten Schreiben selbst auf hohem Niveau tun.

Sofort ist mir deshalb die gebräuchliche Redewendung „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“ eingefallen. Als Christsozialem dürfte Ihnen das mutmaßliche Ursprungs-Sprichwort aus der Bibel geläufig sein: „Du siehst den Splitter in Deines Bruders Auge und nicht den Balken in Deinem eigenen.” Ich möchte mich in meiner Antwort auf zwei der von Ihnen angesprochenen Themen konzentrieren:

Gerhard Eck und die noch nicht reaktivierte Steigerwaldbahn

Anker-Zentrum: Beim Besuch mit dem saarländischen Innenminister Klaus Boullion vor kurzem haben Sie die Einrichtung einen „Quantensprung“ für Flüchtlinge bezeichnet. Außerdem war von einem bundesweiten Vorbildcharakter auch wegen der psychosozialen Beratungsstelle „SoulTalk“ die Rede, obwohl die von Ihnen vertretene Staatsregierung sich um ihre Finanzierung und damit um ihren Fortbestand keinen Deut kümmert.

Aufgrund Ihrer Aussagen scheint es, dass Sie die Lebenswirklichkeit der Flüchtlinge wenig interessiert. Bei mir und glücklicherweise vielen Menschen ist das aber der Fall, weshalb unter anderen wir Grüne die Rückkehr zur dezentralen Unterbringung der Asylbewerber fordern. Sie hatten und haben also keinen Grund mich zu korrigieren, wie Sie der Öffentlichkeit mitteilen.

Klima: Sie und viele Ihrer Parteifreunde haben noch immer nicht realisiert, dass die Uhr tickt. Anders ist das Verhalten etwa bei der Windkraft oder beim Tempolimit auf Autobahnen nicht zu erklären. Sie selbst bekämpfen seit Jahren zwei sehr sinnvolle Klimaschutz-Projekte vor der eigenen Haustüre: Einen Nationalpark Steigerwald und die Reaktivierung der Steigerwaldbahn. Diese Bahnstrecke könnte einiges an CO2 und Verkehr vermeiden, den der von Ihnen bejubelte Ausbau der B 286 im Abschnitt bis Schwebheim neu liefert. Ihr rückwärtsgewandtes „Weiter so“, Herr Eck, wird Sie einholen. Da bin ich mir sicher.

Ich und meine grünen Freunde begegnen „unseren Bürgerinnen und Bürgern“ außerdem nicht „mit Dreistigkeit und Desinformation“, wie sie herablassend unterstellen. Ich erinnere: „Du siehst den Balken nicht in Deinem eigenen Auge“. Wir Grünen bleiben der Stachel im Fleisch, werden uns weiterhin mit Argumenten seriös zu Wort melden, weil das das Gebot der Stunde ist. Es ist glücklicherweise vieles in Bewegung. Der sichtbare Klimawandel treibt die Menschen um. Wir Grüne haben deshalb Zulauf, gründen im Monatsrhythmus neue Ortsverbände und werden künftig in vielen Gemeinderäten mehr mitsprechen. Vielleicht ist es diese Nervosität, die Sie zu Ihrem Rundumschlag so kurz vor Weihnachten veranlasst hat.

Ich schließe mit denen mir in Ihrem Offenen Brief verweigerten,

freundlichen Grüßen

Paul Knoblach Mitglied des Landtags“



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten